Ambae: explosive Ascheeruptionen

Der Inselvulkan Ambae in Vanuatu ist seit einigen Tagen wieder aktiver. Er produziert frequente Ascheeruptionen die über 1000 m hoch aufsteigen. Ort des Geschehens ist eine kleine Vulkaninsel im Kratersee Nouri. Der Schlackenkegel, aus dem die Insel besteht, wächst deutlich. Am Wochenende wurde auf MIROVA eine stark erhöhte thermische Strahlung angezeigt, die vom Ambae ausging. Laut den Örtlichen Vulkanologen besteht keine Gefahr für die Inselbewohner. Diese wurden zu Beginn der eruptiven Phase im letzten Monat evakuiert, es ist unklar, ob sie inzwischen zurück kehren durften.

Seismik am Gunung Agung weiter rückläufig

In den letzten Tagen ist die Erdbebentätigkeit am Vulkan auf Bali weiter zurück gegangen. Im Schnitt werden täglich zwischen 30 und 40 Erdbeben registriert. Der nicht-harmonische Tremor bleibt weiterhin aus. Die Gefahr einer kurzfristigen Eruption nimmt weiter ab. Mittelfristig betrachtet könnte es dennoch zu einem Ausbruch kommen.

Vatnajökull: baldiger Gletscherlauf wird befürchtet

Auf Island tut sich einiges unter dem größten Gletscher Europas, dem Vatnajökull. Die Konduktivität des Gletscherflusses Jökulsá á fjöllum ist deutlich erhöht, zudem ist das Wasser durch vulkanische Sedimente sehr dunkel gefärbt. Normalerweise sind dies Anzeichen für einen bevorstehenden Gletscherlauf: Schmelzwasser ergießt sich in einer Sturzflut über die Sanderebene, durch die auch die Ringstraße verläuft. Häufig geht solchen Gletscherläufen eine subglaziale Eruption voran. Schmelzwasser kann aber auch durch eine gesteigerte hydrothermale Aktivität unter dem Gletscher entstehen. Der Vatnajökull bedeckt einige der imposantesten Vulkane Islands, darunter Bardarbunga, Grimsvötn und Öræfajökull. Letzterer zeigt in den letzten Tagen seismische Unruhe.