Öræfajökull: Erhöhung der Alarmstufe

20. November

In den letzten 24 Stunden gab es weitere Erdbeben unter dem Vulkan. Man kann in der Tat von einer Magmaintrusion ausgehen. Der Vulkan bereitet sich auf eine mögliche Eruption vor. Da Vergleichsdaten fehlen, ist es allerdings völlig unklar wie lange eine Aufheizphase dauern wird und ob diese dann tatsächlich in einer Eruption gipfelt.

18. November

Am isländischen Gletschervulkan Öræfajökull wurde die Alarmstufe auf „gelb“ erhöht. Grund hierfür war die Entdeckung einer Depression (Absenkung) im Eis, die einen Durchmesser von 1 km hat. Erhöhte Wärmestrahlung ließ das Eis schmelzen, so dass sich die Eisdecke absenkte. In den vergangenen Tagen wurde im Fluss Kvíá eine erhöhte Schwefel-Konzentration nachgewiesen, auch die Leitfähigkeit des Wassers war erhöht. Zudem stieg die Seismik an. Der Vulkan im Südosten des Vatnajökull brach zuletzt 1727 aus. Sollte es zu einer Eruption kommen, könnte diese durchaus groß sein. Interessanter Weise kam es im gleichen Jahrhundert zur Laki Eruption, die mit dem Bardarbunga in Verbindung stand. Auch wenn die großen Vulkane unter dem Vatnajökull teils als eigene Zentralvulkane angesehen werden, ist eine Verbindung und gegenseitige Beeinflussung durchaus denkbar.

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Das Vergleichsbild zeigt eine Vergrößerung der kleinen Delle im Eis des Gletschers. Bei genauer Betrachtung sieht man eine leichte Depression bereits im ersten Bild. Der Effekt wird durch längeren Schattenwurf im 2. Bild verstärkt. Links das ältere Bild.

Mount St. Helens mit verstärkten Schmelzwasser-Fluss

Am Mount St. Helens in den USA nimmt nicht nur die Seismik zu, sondern auch Stärke und Temperatur des Schmelzwasserflusses. Hier stieg die Temperatur von 39.2 auf 64.4 Grad. Unklar, ob es Fahrenheit, oder Celsius ist, allerdings bleibt der Temperaturanstieg signifikant. Die Daten stammen von der Vulkanologin Fabiola Johnston.

Gunung Agung: weiterer Rückgang der Erdbebentätigkeit

Gestern wurden am Vulkan auf Bali noch 31 Erdbeben registriert. Tremor war nicht dabei. Die Amplituden einiger Erdbeben sehen im Seismogramm vergleichsweise hoch aus, dennoch nimmt die Wahrscheinlichkeit einer kurzfristigen Eruption weiter ab.

Ätna mit Ascheeruptionen

Gestern Morgen ereigneten sich am Ätna auf Sizilien einige schwache Ascheeruptionen. Diese manifestierten sich im Neuen Südostkrater. Inzwischen hat der Winter in den Höhenlagen des Vulkans Einzug gehalten, was die Wintersportler freuen dürfte. Diese Freude könnte sich bald eintrüben, falls Ascheablagerungen auf dem Schnee den Schifahrern ihren Spaß verderben sollten.

Fuego mit steigender Temperatur

Thermalsatelliten registrieren am Fuego in Guatemala bereits wieder steigende Temperaturen. So emittierte der Vulkan gestern eine thermische Strahlung von 112 MW. Diese wurde von glühenden Schuttlawinen verursacht.