Island: Erdbeben unter Bardarbunga

Die Seismik unter dem größten Gletscher Europas beruhigt sich nicht. Nach dem Erdbebenschwarm unter dem Öraefajökull, bebte heute die Erde unter Bardarbunga im Nordwesten des Vatnajökulls. Die stärksten Beben hatten die Magnituden 3,8 und 3.0 und lagen in geringer Tiefe. Zudem gibt es Berichte, dass sich im Eis über der Caldera des Bardarbunga eine Vertiefung gebildet hat. Dies deutet auf hohe hydrothermale Aktivität unter dem Eis hin: Erdwärme bringt den Gletscher zum Schmelzen. Schon lange wird beobachtet, dass sich die Magmakammer unter dem Bardarbunga wieder füllt.

Gunung Agung: kleine Eruption und Tremor

Update 15.00 Uhr:

Scheinbar möchte das Magma im Gunung Agung doch nicht durchstarten. Der Tremor endete wieder gegen 21.30 Uhr Ortszeit. Der Vulkan stellt uns weiterhin auf eine Geduldsprobe. Die Gefahr einer größeren Eruption ist aber wieder deutlich gewachsen.

Update 13.00 Uhr:

Die Eruption wurde von offizieller Seite bestätigt. Um 17.35 Uhr stieg eine erste Eruptionswolke auf. Sie erreichte eine Höhe von 700 m über den Krater. Die Seismik ist sporadisch wieder aufrufbar und zeigt harmonischen Tremor, der nach dem Ausbruch einsetzte und nun deutlich anzieht und stabiler wird. Das Magma scheint sich endgültig auf den Weg zu machen. Jetzt könnte es stündlich/täglich mit einem großen Ausbruch los gehen und ich gehe davon aus, dass der Alarmstatus bald wieder auf „rot“ gesetzt wird. Momentan hält das PVMGB aber noch die 2. höchste Alarmstufe „orange“. Die Bevölkerung wird aufgerufen Ruhe zu bewahren.

Originalmeldung:

Am Gunung Agung auf Bali ereignete sich heute gegen 18.00 Uhr (Ortszeit) eine kleine Asche-Dampf-Eruption. Dies berichtet vulkane.net Leser Hans j. Struck, der in Sichtweite des Vulkans lebt. Von ihm stammt auch das Foto. Von offizieller Seite gibt es noch kein Statement. Die Seismik des VSI ist nicht aufrufbar. Ich vermute, dass die starken Regenfälle der letzten Stunden zu einer phreatischen Eruption führten: das versickernde Wasser verdampfte im Untergrund des Vulkans schlagartig und sorgte für die Eruptionswolke. In der Regel wird bei solchen Ausbrüchen keine frische Lava gefördert, sondern anstehendes Lavagestein aus dem Krater pulverisiert und emittiert. Trotzdem verdeutlicht das Ereignis, wie heiß der Untergrund des Vulkans mittlerweile ist. Das Magma muss relativ hoch im Fördersystem stehen. Phreatische Eruptionen können Vorzeichen einer größeren Eruption sein.

Island mit weiteren Erdbeben

Die Seismik unter dem größten Gletscher Europas beruhigt sich nicht. Nach dem Erdbebenschwarm unter dem Öraefajökull, bebte heute die Erde unter Bardarbunga im Nordwesten des Vatnajökulls. Die stärksten Beben hatten die Magnituden 3,8 und 3.0 und lagen in geringer Tiefe. Zudem gibt es Berichte, dass sich im Eis über der Caldera des Bardarbunga eine Vertiefung gebildet hat. Dies deutet auf hohe hydrothermale Aktivität unter dem Eis hin: Erdwärme bringt den Gletscher zum Schmelzen. Schon lange wird beobachtet, dass sich die Magmakammer unter dem Bardarbunga wieder füllt.