Mysteriöses Erdbeben bei den Kermadec-Inseln

Verschiedene Erdbebenwarten registrierten am 8. Dezember ein mysteriöses seismisches Signal der Magnitude 5,9, welches zunächst für ein Erdbeben gehalten wurde. Sein Epizentrum befand sich offshore, ca. 200 km südlich von Raoul Island (Kermadec). Das vermeintliche Erdbeben verursachte einen kleinen Tsunami von 1 m Höhe. Genauere Untersuchungen enthüllten nun, dass das Signal nicht von einem Erdbeben stammt, sondern vermutlich von einer Explosion. Ursache hierfür könnte eine submarine Vulkaneruption gewesen sein. Diese müsste allerdings von erheblicher Größe gewesen sein. Leider fanden sich bisher keine weiteren Indizien (etwa einen Bimsstein-Teppich), die auf eine Eruption hindeuten. (Quelle GeoNet)

Erdbeben im Iran

Auch abseits des mysteriösen Erdbebens, ereigneten sich in den letzten 48 Stunden ungewöhnlich viele Erdbeben. Eine Serie mittelstarker Erschütterungen manifestierten sich an verschiedenen Orten im Iran. Das Stärkste brachte es auf Mw 5,2 und lag im Zentrum des Landes.

Erdbeben in Japan

In Japan sieht es nicht viel besser aus. Mittelstarke Erdbeben werden von Kyushu und den Izu-Islands gemeldet. Dort hatte das stärkste Beben eine Magnitude von 5,7. Die meisten Erdbeben ereigneten sich unterseeisch.

Gunung Agung mit partiellem Kraterwandkollaps?

Update: Nach gut 2 Stunden und vielen Posts mit Bildern in unserer Facebookgruppe hat sich der Sachverhalt nun geklärt: Die Kerbe war schon da und markiert den Verlauf des Kraters. Wenn keine Wolken im Krater stehen blickt man in der Tat auf die hintere Kraterwand und unterliegt einer optischen Täuschung. Die vermeintliche Fumarole wird dann auch auf der Innenseite des Kraters liegen.

Update: Eine Leserin hat mir nun ein etwa 10 Tage altes Detailfoto der Kraterwand zugeschickt, nach dem in dieser Gegend bereits eine Depression vorhanden war. So könnte der Verlauf der Kraterwand optisch täuschen und wir sehen normalerweise durch die Bresche auf die hintere Kraterwand. Die Wolke im Krater auf dem Vergleichsfoto von heute macht die Vertiefung erst sichtbar. Die genaue Beurteilung der Situation ist aus der Ferne schwierig. Wir werden auf eine offizielle Bestätigung eines evtl. Events warten müssen. Vielleicht schaffen auch weitere LiveCam Bilder Klarheit.

Originalmeldung: Am Gunung Agung hat sich scheinbar die Morphologie der Kraterwand geändert. Vulkane.net Leser H.J. Struck schickte mir das Bild zu, welches den Unterschied der Kraterwand zwischen dem 15.11. und heute zeigt. In dem Bild wurden 2 LiveCam-Bilder kombiniert. Geht man davon aus, dass sich die Perspektive der Kamera nicht änderte, dann sieht man am linken Kraterrand eine Kerbe, die zuvor scheinbar nicht dort war. Ich habe die Aufnahmen auch noch mit jüngeren Bildern der letzten Woche abgeglichen. Zu dieser Zeit war die Kerbe auch noch nicht sichtbar. Allem Anschein nach gab es oberhalb der neuen Fumarole einen partiellen Kollaps, welcher einen recht großen Steinschlag ausgelöst haben dürfte. Dieser sollte auf der Seismik zu sehen sein. Von offizieller Seite ist das Ereignis noch nicht bestätigt, daher schließe ich nicht aus, dass es sich um eine Täuschung handeln könnte.

Bezymianny mit weiteren Eruptionen

Am Vulkan Bezymianny auf Kamtschatka finden weiterhin Eruptionen statt, die Aschewolken bis auf 7 km Höhe aufsteigen lassen. Immer wieder kommt es zum partiellen Kollaps des Doms und der Generierung pyroklastischer Ströme. Diese sind mehrere Kilometer lang und fließen häufig in Richtung Norden zum Klyuchevskoy, oder in südöstlicher Richtung. Die Vulkanasche stellt eine Gefährdung für den Flugverkehr dar.

Gunung Agung mit rückläufiger Seismik

Gestern wurden am Gunung Agung auf Bali 41 kleine Dampf-Asche-Eruptionen registriert. Nach wie vor wird kontinuierlicher Tremor aufgezeichnet, was ein Indiz für die Bewegung von Fluiden (Magma, Gas, Wasser) im Vulkan ist. Die Seismik  zeigt über die letzten Tage eine leichte Abnahme. Obwohl die Seismik leicht rückläufig ist, heißt dies nicht automatisch, dass sich die Situation entschärft. Einen ähnlichen Rückgang konnten wir auch vor dem Einsetzen der eruptiven Phase beobachten.

Stromboli weiterhin munter

Stromboli ist weiterhin gut in Form und ich würde sagen, Größe und Häufigkeit der Ausbrüche liegen auf dem Niveau des langjährigen Durchschnitts. Somit ist er wieder ein gutes Ziel für Vulkanreisende. Allerdings soll dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass es auch am Stromboli gefährlich werden kann. Immer wieder ereignen sich spontane Eruptionen, die Größer sind als normal und Lavabrocken Richtung Besucher fliegen lassen.