Sinabung mit Ascheeruption

Update: Inzwischen sind schöne Fotos der Eruption aufgetaucht, die in unserer FB-Gruppe geteilt wurden. Sie zeigen, dass es sich um eine explosive Ascheeruption ohne Abgang eines pyroklastischen Stroms gehandelt hat.

Originalmeldung: Am Sinabung, auf der indonesischen Insel Sumatra, kam es zu einer weiteren Eruption. Das VAAC Darwin registrierte Vulkanasche in 4 km Höhe. In Medienberichten heißt es, dass die Tätigkeit von mehreren Erdstößen begleitet wurde, welche von Anwohnern gespürt wurden. Ob es sich um eine rein explosive Eruption handelte, oder ob die Asche von einem pyroklastischen Strom ausging wurde nicht kommuniziert. Klar ist aber, dass der Dom im Krater des Vulkans weiterhin wächst und die Abgangs-Gefahr pyroklastischer Ströme groß ist. Auf einem Video in unsere FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ sieht man mehrere kleinere Ascheeruptionen ohne Abgang pyroklastischer Ströme. Dafür sind mehrere rotglühende Schuttlawinen sichtbar.

Der Sinabung ist seit 2010 aktiv. Seit 2013 wächst ein Lavadom und es werden pyroklastische ströme generiert. Mehrere Dörfer am Fuß des Vulkans wurden evakuiert und aufgegeben.

Gunung Agung: weitere Ascheeruption

Am Vulkan Gunung Agung auf Bali kam es heute zu einer weiteren Ascheeruption, die größer war als die durchschnittlichen Ausbrüche der letzten Tage. Das VAAC Darwin registrierte Vulkanasche in 6,3 km Höhe. Auf dem Seismogramm sind heute 2 stärkere Ausschläge zu sehen.

Iran: Schwarmbeben

In der Grenzregion Iran/Irak gab ein einen Erdbebenschwarm aus 6 Einzelbeben. Sie hatten Magnituden zwischen 5 und 5,5 und manifestierten sich in 10 km Tiefe (Quelle: EMSC). Das Epizentrum lag in 136 km Entfernung zur irakischen Hauptstadt Bagdad. In direkter Umgebung der Epizentren liegen mehrere kleine Dörfer. Dort dürfte es zu Schäden gekommen sein. Genaue Infos liegen allerdings noch nicht vor.

Von Schlammlawinen und Schneechaos

Kaum ein Tag, an dem es nicht neue Nachrichten über klimabedingte Naturkatastrophen gibt. Leider übersteigt es meine Kapazitäten über alle zu schreiben, daher beschränke ich mich hier auf die Ereignisse, die die größten Schlagzeilen verursachen. Besorgniserregend finde ich die schiere Anzahl der Katastrophen der letzten Monate und ich halte es für absolut unverantwortlich, dass wir alle so tun, als würde es den Klimawandel nicht geben. Ein trauriges Beispiel für eine klimabedingte Naturkatastrophe finden wir derzeit in den USA:

Schlammlawine in Kalifornien

Nach den verheerenden Waldbränden im Großraum Los Angeles, wird die Region nun von Unwettern heimgesucht. Starke Regenfälle lösten die Dürre ab und löschten das Thomas-Feuer, lösten dafür aber katastrophale Schlammlawinen aus. Im Bezirk Santa Barbara gingen gleich mehrere Schlammlawinen ab. Die verheerendste zerstörte viele Häuser im Ort Montecito. Es starben mindesten 17 Menschen und es gab 25 Verletzte. 13 Personen werden noch vermisst. Eine gute Nachricht gibt es dennoch: ein 14 jähriges Mädchen wurde aus einem verschütteten Haus lebend geborgen.

Das nun vermehrt Schlammlawinen abgehen, hängt mir den Waldbränden zusammen: Die Vegetation ist verbrannt, der kahle Boden kann das Wasser nicht aufnehmen und wird weggespült. Aus ähnlichem Grund kommt es häufig zu Schlammlawinen in den Tropen, nachdem die Wälder gerodet wurden.

Schneechaos in Zermatt

Im schweizerischen Kanton Wallis sorgen massive Schneefälle für Chaos. Im Wintersportort Zermatt waren Einheimische und gut 13.000 Touristen mehrere Tage von der Außenwelt abgeschnitten: innerhalb weniger Stunden war über 1 m Neuschnee gefallen. Die gesamte Schneehöhe betrug 4 m. Der Autofreie Ort wird von Touristen überwiegend per Bahn angesteuert, welche aufgrund der Schneemassen nicht fahren konnte. Aufgrund der Lawinengefahr wurden mit Sprengungen kontrolliert Lawinen ausgelöst, um die brisante Situation zu entschärfen. Eine echte Katastrophe blieb aus, daher kann man hier nur von Schneechaos reden. Dieses muss nicht unbedingt mit dem Klimawandel in Verbindung stehen, dennoch löst dieser weltweite Klima-Extreme aus. Diese können sich z.B. auch in häufigen Stürmen manifestieren:

Toter nach Sturm in Frankreich

In den letzten Tagen wurde das Wetter in Frankreich vom Sturmtief „Eleanor“ bestimmt. ein deutscher galt als vermisst. Nun bestätigen sich die schlimmsten Befürchtungen, dass der 70 Jahre alte Düsseldorfer im Sturm starb. Ähnliche Wetterlagen wie in Frankreich, hatten Hochwasser an Rhein und Mosel ausgelöst. Die Pegelstände sinken nun wieder, aber Experten sind sich einig, das wir in den nächsten Jahrzehnten mit einer Zunahme von Flutkatastrophen rechnen müssen.

Bilder, Videos und weitere Berichte über Naturkatastrophen findet ihr in unserer FB-Gruppe „Naturkatastrophen und Naturphänomene„.