Kusatsu-Shirane eruptiert: 1 Todesopfer

In Japan ist der Vulkan Kusatsu-Shirane überraschend ausgebrochen. Dabei wurde eine Lawine ausgelöst, die einen Skifahrenden Soldaten tötete. Der Soldat nahm an einer militärischen Übung teil. Zudem wurden 10 Zivilisten verletzt, die sich in einer Seilbahngondel befanden: Lavabomben zerschlugen die Fensterscheiben der Gondel. Die Menschen wurden von Glassplittern getroffen.

Der Vulkan Kusatsu-Shirane liegt in der Provinz Gumma, unweit von Tokio. Wie auf vielen Vulkanen Japans, befindet sich auch am Kusatsu-Shirane ein beliebtes Naherholungsgebiet samt Skianlage. Der Vulkan ist 2171 m hoch. An seinem Gipfel gibt es mehrere Krater und pyroklastische Kegel. Die letzte größere Eruption ereignete sich 1983. In einem der Krater befindet sich ein Säuresee. Dort wurde bis vor einigen Jahren Schwefel abgebaut, ähnlich wie am Kawah Ijen auf Java.

Kadovar: Dom wächst weiter

Auf der Vulkaninsel Kadovar vor PNG wächst der Lavadom weiter. Dieser manifestierte sich an der Küste in einer Fraktur. Medienberichten zufolge wird starke Seismik registriert, welche im Zusammenhang mit weiterem Magmenaufstieg steht. Durch die Interaktion von Magma mit Wasser ist die Gefahr starker phreatomagmatischer Eruptionen groß. Sollte der Dom kollabieren, oder explodieren drohen Tsunamis. es könnten auch pyroklastische Ströme entstehen, die über Wasser große Entfernungen zurücklegen können. Die Lage in Papua Neuguinea ist brandgefährlich.

Ätna mit weiterer Mikroseismik

Die Mikroseismik am Ätna auf Sizilien ist weiterhin spannend. Die schwachen Erdbeben stellen zwar keine Gefahr da, zeigen aber an, wo Bewegung im Vulkan ist. Die Erdbeben konzentrieren sich derzeit auf die Südwest- und Ostflanke des Vulkans. Im Osten manifestieren sie sich unter dem Valle del Bove. In der Ostflanke öffnete sich im Jahr 1991 eine Eruptionsspalte. Es wäre interessant zu erfahren, ob unter der großen Depression Inflation gemessen wird. Ein offizielles Statement des INGV ist mir leider nicht bekannt.

Alaska: Erdbeben Mw 8,0

Soeben ereignete sich ein sehr starkes Erdbeben der Magnitude 8,0 im Golf von Alaska. Das Hypozentrum lag in 12 km Tiefe. Das Epizentrum lag offshore, ca. 210 km vor der Küste der Insel Kodiak. Es wurde Tsunami-Alarm gegeben. Das Erdbeben war im Süden von Alaska deutlich zu spüren. Weitere Infos folgen. (Quelle: EMSC).

Java: Erdbeben Mw 6,o

Auch die indonesische Insel Java wurde heute von einem schweren Erdbeben erschüttert. Die Magnitude lag hier bei 6,0. Das Hypozentrum lag kurz vor der Südwestküste Javas in 60 km Tiefe. Der Erdstoß war in Jakarta zu spüren.

Mayon: phreatomagmatische Eruption

Der größere Vulkanausbruch von gestern, war (laut PHILVOLC) phreatomagmatischen Ursprungs, dauerte 8 Minuten und förderte eine Aschewolke, die 5 km über Gipfelhöhe aufstieg. Pyroklastische Ströme (oder auch pyroklastische Dichteströme, wie sie neuerdings genannt werden) entstanden und flossen durch verschiedene Abflussrinnen. Sie erreichten Längen von 4 km. In mehreren Ortschaften regnete Vulkanasche nieder. Videos zeigen, das es so dunkel wurde, dass Autos mit Licht fahren mussten und kaum noch Sicht hatten. Der Lokalflughafen wurde gesperrt und Flüge fielen aus. Dies war der bisher stärkste Ausbruch des Mayon in der aktuellen Eruptionsphase.

Es folgten 3 Episoden in denen Lavafontänen generiert wurden. Diese stiegen bis zu 700 m hoch auf. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 3 km. Diese Episoden dauerten bis zu 30 Minuten.

Zudem zeichnete die Seismik 35 Steinschlag-Ereignisse auf, die auf Kollaps am Dom/Lavastrom zurückzuführen waren. Dadurch wurden auch 2 weitere pyroklastische Ströme verursacht.

Nach der phreatomagmatischen Eruption wurde in etwa wieder soviel Schwefeldioxid ausgestoßen, wie in den Tagen zuvor: 992 Tonnen am Tag. Inklinometer und GPS registrieren weitere Inflation, auf ähnlichem Niveau, wie es seit November 2017 registriert wird. Es ist anzunehmen, dass die Eruption weiter anhalten wird. Die Warnstufe bleibt auf 4 (von 5).

Heute registrierte das VAAC Tokyo bereits mehrere Aschewolken, die eine Höhe von 6,3 km ü.NN erreichten. diese waren also ähnlich groß, wie die Ausbrüche nach der phreatomagmatischen Eruption.

Die Evakuierungszone beträgt 8 km um den Vulkan. Sollte sich die Eruption weiter steigen drohen Evakuierungen in einem Umkreis von 35 km. Die Stadt Legazpi müsste komplett geräumt werden. Der Flughafen liegt nur ca. 10 km vom Gipfel des Vulkans entfernt, die Ortschaft beginnt direkt am Flughafen. In Legazpi leben fast 200.000 Menschen.

Mayon ist der aktivste Vulkan der Philippinen und bricht im langjährigen Mittel alle 10 Jahre aus. Bei einer Eruption m Jahr 1814 starben mehr als 1200 Menschen. Die Ruinen des damaligen Ortes sind heute am Stadtrand von Legazpi zu besichtigen. Damals erreichten pyroklastische Ströme den Ort, was heute auch wieder möglich zu sein scheint, wenn die Eruption ein wenig an Stärke gewinnt.