Mayon mit 4 Paroxysmen

Gestern meldete PHILVOLCS 4 paroxysmale Phasen am Mayon, bei denen Lavafontänen gefördert wurden. Vulkanasche stieg dabei bis zu 2 km über den Krater auf. Das VAAC Tokyo registrierte hingegen nur 3 Aschewolken. Es sind weiterhin 2 Lavaströme aktiv, die eine Länge von 3 und 1,8 km erreichen. Lahare überschwemmten einen „highway“ und es kam zu massiven Verkehrsbehinderungen. Heute scheint es dagegen wieder ruhiger geworden zu sein, zumindest meldet das VAAC keine Aschewolken vom Mayon.

Sabancaya: Aktivität erhöht

Der Vulkan Sabancaya in Peru ist dieser Tage wieder besonders munter. Auf der LiveCam sieht man frequente Ascheeruptionen, die sich auch in der Seismik wiederfinden. Passend zu der gesteigerten Aktivität erschien ein Artikel in der peruanischen Zeitung Correro, in dem Ingemmet-Wissenschaftler Domingo Ramos erklärt, das die derzeitige eruptive Phase gut 10 Jahre anhalten könnte. Er vergleicht die jetzige Phase mit jener von 1986-97. Demnach verhält sich der Sabancaya heute ähnlich wie damals. Im Schnitt werden täglich 50 explosive Ascheeruptionen registriert. Der Wissenschaftler vermutet, dass sich die Eruptionen negativ auf die Gesundheit der Bewohner des Ortes Caylloma auswirken könnten. Zudem könnten die Ascheablagerungen die Ernte beeinflussen. Langzeitstudien von der letzten Eruption gibt es nicht, so dass diese Vermutungen erst noch in neuen Studien bestätigt werden müssen.

Kusatsu-Shiranesan: kurze Vorwarnung

Es kommen weitere Details über die Eruption des japanischen Vulkans ans Tageslicht. In einem Medienbericht heißt es, dass es 3 Minuten vor Beginn der Eruption Tremor gab, der von den Seismografen aufgezeichnet wurde. Den Behörden wird teilweise Versagen vorgeworfen und man wolle untersuchen, ob eine Warnung der Touristen möglich gewesen wäre. Diese hätten wohl möglich Schutz suchen können. Ich halte dies allerdings für ziemlich illusorisch. Selbst wenn Warnsirenen die Touristen alarmiert hätten, wären 3 Minuten wohl zu kurz gewesen, um sich vernünftigen Schutz zu suchen.

Island: Erdbebenschwarm bei Grimsey

Gestern begann unter der isländischen Insel Grimsey ein Erdbebenschwarm, der bis heute anhält. Es wurden 162 Einzelbeben registriert. Die Hypozentren liegen 11 km nördlich der Insel in Tiefen zwischen 1 und 12 km. Auslöser waren 2 Beben mit den Magnituden 4,1 und 3,4. Grimsey liegt auf der Tjörnes-fracture-zone die häufig Schauplatz von Erdbeben ist. Schwarmbeben stehen häufig im Zusammenhang mit Magmenintrusion. da in diesem Fall aber ein stärkeres Erdbeben voranging, könnte es sich auch um eine rein tektonische Erdbebenserie handeln.