Gunung Agung mit neuer Tremorphase

In den letzten 24 Stunden war die Seismik am Gunung Agung auf Bali relativ ruhig. Allerdings gab es vor wenigen Stunden wieder eine jener rätselhaften Tremorphasen, die wir in den vergangenen Wochen öfters sahen. Für die Dauer von gut 2 Stunden ging die Amplitude des Tremor hoch. Das Seismogramm ähnelt einem Paroxysmus am Ätna. Allerdings sind diese Phasen am Agung nicht mit einer sichtbaren Zunahme der vulkanischen Aktivität assoziiert. Auf dem Seismogramm sieht man nur wenige Erdbeben, die seismische Aktivität ist rückläufig.

Kilauea mit hohem thermischen Signal

In den letzten Tagen scheint das Wetter am Kilauea auf Hawaii ungewöhnlich gut zu sein, was gute Thermalaufnahmen ermöglicht. Heute wurde eine thermische Strahlung von über 1300 MW registriert. Diese wird von 2 Lavaseen und oberflächlichen Lavaströmen emittiert. Diese fließen auf der Pali, erreichen aber nicht den Ozean. Der Lavasee im Pit des Halemaʻumaʻu steht mit 47 m relativ tief.

Klyuchevskoy mit weiteren Eruptionen

Der Vulkan im fernen Kamtschatka kommt auch nicht zur Ruhe. Seit gestern registrierte das VAAC Tokyo 8 Eruptionen. Die Vulkanasche stieg dabei in Höhen von 7-8 km auf. Klyuchevskoy ist einer der höchsten eruptierenden Vulkane Asiens. Er erhebt sich 4835 m über den Meeresspiegel.

Sakurajima mit Vulkanausbrüchen

Nach 6 tägiger Ruhe meldete sich der Sakurajima auf der japanischen Insel Kyushu zurück: das VAAC Tokyo zeichnete 2 Eruptionen auf. Die Vulkanasche erreichte eine Höhe von 2.700 m.

Stromboli weiterhin munter

Der Stromboli ist weiterhin sehr aktiv, allerdings gab es gestern keine außergewöhnlich große Eruption wie am Vortag. Auf der LiveCam waren allerdings zahlreiche kleine und moderate Explosionen zu beobachten. Diese manifestierten sich aus mindestens 3 Schloten. Bei einigen Eruptionen flog glühende Tephra auf die Außenseite des Kraters und rollten über die Sciara del Fuoco.

Stromboli: Aufstieg gesperrt

Der Aufstieg auf den Stromboli wurde von den Behörden gesperrt. Vereinsmitglied Rafael Werndli befindet sich derzeit auf der Vulkaninsel und berichtet von äußerst aktiven Phasen, während derer die Eruptionen im Minutentakt erfolgen. Zudem gab es gestern Abend eine größere Eruption, bei der glühende Tephra in Richtung Cima flog. Der obere Teil der Sciara del Fuoco wurde mit glühenden Bomben eingedeckt. Diese polterten Richtung Meer. Ob es bereits der Höhepunkt der Aktivitätssteigerung ist, oder ob die eruptive Phase in einer Flankeneruption enden wird ist spekulativ. Auf jeden Fall muss man mit weiteren größeren Explosionen rechnen, welche Tephra auf die äußeren Vulkanflanken werfen könnten. Was ich in den letzten Wochen zunehmend beobachte, ist eine Zunahme der seismischen Aktivität im Gebiet der Liparischen Inseln und besonders unter dem Meeresboden, in einem Bereich zwischen Stromboli und Messina. Vergleichbare Erdbeben konnte ich schon bei früheren Phasen erhöhter vulkanischer Aktivität des Stromboli feststellen. Auch auf dem neusten Sentinel-Foto vom 05.01.18 sieht man weiterhin ein thermisches Signal (s.u.), welches den gesamten Kraterbereich erfasst. Infos von offizieller Seite liegen noch nicht vor, allerdings funktioniert die LiveCam nun wieder.

Ätna mit kleiner Ascheeruption

Der Ätna meldete sich heute Nachmittag mit der ersten kleinen Ascheeruption des Jahres zu Wort. Wie so häufig erfolgte der kleine Asche-Rülpser aus dem Südostkrater, genauer aus einem kleinen Seitenschlot auf der Ostflanke des neuen Kegels. Wir können gespannt sein, ob in absehbarer Zeit mehr folgt.

Kadovar: Beginn einer Eruption

Kadovar ist eine kleine Vulkaninsel bei Papua Neuguinea. Laut einem Medienbericht begann der Vulkan gestern mit einer kleinen Ascheeruption. Diese überraschte die 500 Inselbewohner, welche nun evakuiert werden. Kadovar schlief für lange Zeit. Die Insel liegt 29 km nördlich der Hauptinsel von PNG. 

USA: Wetterchaos an der Ostküste

Seit Tagen herrschen an der Ostküste von Kanada und der USA polare Temperaturen. Letzte Woche purzelte der bisherige Kälterekord: der Neue liegt nun bei -34 Grad. Einige Medien berichten von noch tieferen Temperaturen. Sehr wahrscheinlich sind dies aber die „gefühlten“ Temperaturen inklusive Windchill. Diese lagen bei -45 Grad. Bisher starben in den USA 16 Menschen. Aber nicht nur Menschen leiden unter der Extremkälte, sondern auch Tiere. An den Küsten wurden erfrorene Haie angespült. Im US Bundesstaat Florida kämpfen Reptilien mit Temperaturen um den Gefrierpunkt. Sobald es kühler als 10 Grad ist fallen sie in eine Kältestarre. Helfer versuchen Schildkröten & Co. zu retten. In einigen Orten des Südostküste fiel zum ersten Mal seit Jahrzehnten Schnee.

Dem nicht genug, erreicht nun ein Bomben-Zyklon Die Nordostküste und zieht parallel zu ihr gen Norden. Dieser Wirbelsturm bringt Temperaturen um -20 Grad mit sich und jede Menge Wind und Schnee. In Washington und New York sollen die Temperaturen auf minus 17 Grad fallen. In einigen Küstenstädten kam es zu Sturmfluten. Das Wasser gefror in den Straßen und schloss Fahrzeuge ein. Bisher fielen mehr als 4000 Flüge aus, Tausende Reisende saßen an den Flughäfen fest. 24.000 Haushalte sind von der Stromversorgung abgeschnitten. Ohne Strom funktionieren auch die meisten Heizungen nicht mehr.

Die Extremkälte steht in keinem Widerspruch zur globalen Klimaerwärmung und kann sogar durch den Klimawandel erzeugt, bzw. verstärkt werden: da sich derzeit die Polarregionen schneller erwärmen, als äquatoriale Gegenden, verändert sich der Jetstream. Die Höhenwinde transportieren die arktische Luft gen Süden. Die derzeitige Abkühlung beschränkt sich regional auf die Ostküste Nordamerikas. Im größten Teil der Welt ist es derzeit zu warm.

Hochwasser in Deutschland

Während die Ostküste der USA friert, ist es in Deutschland für diese Jahreszeit zu warm. So hat bereits die Schneeschmelze eingesetzt. In Kombination mit den starken Regenfällen der letzten Wochen steigen nun die Pegel zahlreicher Flüsse. Mosel und Rhein sind besonders betroffen. so bereiten sich die Städte Bonn, Köln und Düsseldorf auf Hochwasser vor. Erste Straßen wurden bereits überflutet. Betroffen sind aber auch zahlreiche Flüsse im Süden und Norden der Republik. Der Osten scheint bisher verschont zu bleiben.

Klyuchevskoy mit weiteren Eruptionen

Der Vulkan Klyuchevskoy auf der Halbinsel von Kamtschatka ist weiterhin aktiv. Das VAAC Tokyo registrierte seit gestern 7 Aschewolken, die vom Vulkan ausgingen. Sie erreichen Höhen von 7 km über dem Meeresspiegel. Klyuchevskoy ist einer der aktivsten Vulkane Kamtschatkas.

Seismik unter Katla

Unter dem isländischen Gletschervulkan Katla ereigneten sich in den letzten 48 Stunden 29 schwache Erdbeben. In den letzten Wochen war es unter diesem seismischen „hot spot“ relativ ruhig. Statistisch gesehen ist eine Eruption des Vulkans überfällig und Wissenschaftler halten mittelfristig eine Eruption für möglich.

Stromboli weiterhin heiß

Da LiveCams und Seismik am Stromboli offline sind liegen nur wenige Daten zur Beurteilung der Aktivität vor. Das neuste Foto vom Sentinel-hub zeigt aber, dass der gesamte Kraterbereich heiß ist. Das thermische Signal ist ausgeprägter, als noch vor 9 Tagen. Ich gehe mal davon aus, dass die Aktivität auf ähnlichem Niveau ist, wie in den letzten Tagen des vergangenen Jahres, oder sogar zugelegt hat.

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Das linke Bild stammt vom 24.12.17, das Rechte vom 03.01.2018. Das Rot im Kraterbereich stammt nicht unbedingt von glühender Lava, sondern zeigt an, dass es in diesem Bereich hieß ist. Primärquelle wird die ausgeworfenen Schlacke sein, welche schnell erstarrt. Der erweiterte Bereich der thermischen Strahlung zeigt, dass die Tephra weiter ausgeworfen wird, als in den Wochen zuvor. Möglich ist auch, dass die Aufnahme genau zum Zeitpunkt einer Eruption erfolgte und deshalb heißer war als normal.

Stromboli ist einer der aktivsten Vulkane Europas. Die kleine Vulkaninsel liegt nördlich von Sizilien und ist von Neapel aus mit der Fähre zu erreichen. Von Millazzo aus starten täglich schnelle Tragflächenboote. Ihr Fahrplan ist im Winter eingeschränkt. Bei schlechtem Wetter mit hohem Seegang kann man auf der Insel festsitzen.

Quelle: Sentinel-hub

Gunung Agung: Sperrzone verkleinert

Die Sperrzone am Gunung Agung wurde gestern von 10 km auf 6 km verkleinert, um es den Bauern zu ermöglichen ihre Arbeit wieder aufzunehmen. Sie wurden angewiesen wachsam und zur Flucht bereit zu sein. Zugleich wurden 2 Australier abgefangen, die den Vulkan illegal bestiegen. Sie wurden festgesetzt und verhört. Anschließend durften sie zu ihrer Unterkunft zurück kehren. Die Namen der Touristen wurden veröffentlicht, ebenso Bilder des Verhörs. Ich finde es schon sehr erstaunlich, wie hier mit unterschiedlichen Maßstäben gehandelt wird: als hinduistische Priester den gesperrten Vulkan im Oktober bestiegen, zog dies keine Konsequenzen nach sich, während Touristen öffentlich gedemütigt werden, um Nachahmer abzuschrecken. Im gleichen Atemzug wird um jeden Tourist gebuhlt. Keine gute Werbung für Bali! Hinzu kommt, dass die größeren Ascheeruptionen vom 02.01.2018 in den Berichten des PVMGB verschwiegen wurden. Ich persönlich mag so ein unaufrichtiges Spiel von Seiten der Behörden/Regierung überhaupt nicht und ist für mich ein Ausschlusskriterium für private Reisen, auch wenn ich beruflich mit so etwas leben muss!

Kanlaon mit hoher Seismik

Der Vulkan auf den Philippinen ist weiterhin unruhig. PHILVOLCS registrierte gestern 197 vulkanisch bedingte Erdbeben. Die Meisten von geringer Amplitude (Mikroerdbeben). Zudem wurden 14 Tremor-Episoden aufgezeichnet. Eine Eruption in nächster Zeit ist gut möglich. In den letzten Monaten kam es immer wieder zu kleineren Ascheeruptionen.

Fuego mit Aktivitätszunahme

INSIVUMEH berichtet von einer Aktivitätszunahme am Fuego. Stündlich werden 4-9 explosive Eruptionen registriert. Vulkanasche steigt bis in einer Höhe von 4700 m auf. Es wird glühende Tephra gefördert. MIROVA registriert eine hohe thermische Strahlung von 100 MW.

Pacaya mit Strombolianern

In Sichtweite zum Fuego liegt der Vulkan Pacaya. Hier haben die strombolianischen Eruptionen aus dem Mckenney-Krater zugelegt. Sie erreichen nun eine Höhe zwischen 25 und 75 .

Santiaguito mit kleinen Ascheeruptionen

Um noch kurz in Guatemala zu verweilen: der Domvulkan Santiaguito scheint ebenfalls wieder lebhafter zu werden. Das zuständige Observatorium meldete für gestern 16 schwache-moderate Ascheeruptionen. Die größeren Aschewolken erreichten eine Höhe von 3200 m.

Piton de la Fournaise mit Seismik

Am Piton de la Fournaise gab es im Dezember 20 vulkanotektonische Erdbeben. Zudem wurden 298 Kollaps-Events registriert. Im Bereich des Gipfelkraters wurde keine Inflation registriert. Diese hielt im Gesamtbereich des Vulkans allerdings an. Kurzfristig ist nicht mit einer Eruption zu rechnen, mittelfristig allerdings schon.

Ätna mit geringer Wärmestrahlung

In den letzten Wochen wurde am Ätna auf Sizilien nur eine geringe Wärmestrahlung registriert. Dies könnte 2 Ursachen haben: das Magma steht tief und kurzfristig ist nicht mit einer Eruption zu rechnen, oder die Förderwege sind zu, so dass nur wenig Wärme entweicht. Im vergangenen Sommer entwich relativ viel Wärme aus dem offenen System, so konnte sich nur wenig Druck aufbauen. Sollten die Förderwege nun verstopft sein, dann könnte der Druck im Inneren des Vulkans steigen.

Erta Alé: Abenteuer in der Danakil

Gestern ist in der britischen Zeitung „The Sun“ ein Artikel über mich als „volcano explorer“ erschienen. Der Artikel lief unter dem Kontext „Marc Szeglat, der Mann in der feuerfesten Unterwäsche, fliegt mit Drohnen an Vulkanen“. Doch der eigentliche Aufhänger der Geschichte ist ein Erlebnis geworden, das sich im Jahr 2002 ereignete. Die Bilder zum Abenteuer habe ich bisher nicht auf vulkane.net gezeigt.

Im November 2002 war ich mit einer Gruppe Vulkanbeobachter am Vulkan Erta Alé in der Danakil unterwegs. Wir unternahmen die Reise zu einer Zeit, als der Vulkan noch schwer erreichbar war und die Reise unter expeditionsartigen Bedingungen statt fand. Erstmalig versuchten wir den Fuß des Erta Alé per Jeep zu erreichen und wollten mit Kamelen die letzten Kilometer zurück legen. Zugleich hatten wir ein Rendevouz mit einem Militärhubschrauber, welcher die Ausrüstung auf den Vulkan schaffen sollte. In Afrera wurden wir allerdings von der Polizei festgesetzt und quasi erpresst: man wollte uns nur mit einer Schar bewaffneter Polizisten weiter ziehen lassen, die wir bezahlen und versorgen sollten, was praktisch unmöglich war. Per Satellitentelefon konnten wir den Hubschrauber abbestellen und machten uns auf den Weg zu seiner Basis in Mekele. Dort konnten wir umdisponieren und flogen mit dem Hubschrauber zum Erta Alé, wo er uns absetzte und verschwand. Ziel der Expedition war es eine Lavaprobe aus dem Lavasee des Vulkans zu fischen. Dazu seilten wir uns per Flaschenzug in den Krater ab. Nach 3 Tagen ohne Zwischenfall passierte es dann: Chris und ich standen auf der Terrasse in der Mitte des Kraters, als Teile der Kraterwand kollabierten. Gewaltige Steinmassen krachten in den Lavasee und ließen diesen aufkochen. Vulkanasche zog wie in einem Kamin nach oben ab, während wir wie gebannt in die Glut starrten. Als weitere Lawinen abgingen flüchteten wir in die Mitte der Terrasse, soweit weg von den Kraterwänden wie möglich. Unsere Freunde am Kraterrand brachten die Seile in Sicherheit. Sie befanden sich ebenfalls in Lebensgefahr, denn auch sie hätten mit einem Felssturz abgehen können. Als sich die Situation beruhigte, traten wir die Flucht aus dem Krater an. Zu allem Überfluss verklemmte sich dann noch das Seil in einer Rolle des Flaschenzugs, und ich hing ziemlich hilflos an der Strippe. Nach einer gefühlten Ewigkeit und einzelnen Steinschlägen, die knapp an mir vorbei zischten, gelang es der Mannschaft das Seil zu befreien und mich aus dem Krater zu ziehen. Oben angekommen fühlte ich mich, wie an einem 2. Geburtstag.

Diese Anekdote verdeutlicht, wie unberechenbar die Natur ist und wie schnell Situationen an Vulkanen außer Kontrolle geraten können. Wir haben natürlich mit Steinschlägen gerechnet gehabt, aber nicht gleich mit mehrfachen Abgang von Felsstürzen. Der ganze Reisebericht steht online zur Verfügung. Zudem lest ihr weitere Vulkan-Abenteuer in den Reportagen.

Die Fotos wurden mir von Jens Edelmann (Autor des Buches „Vulkane besteigen und erkunden“) zur Verfügung gestellt. Weitere Expeditionsteilnehmer waren u.a. Rainer Albiez und Manfred Meyer, die ihr aus unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ kennt.

Island: Schwarmbeben

Gestern manifestierte sich unter der Tjörnes-fracture-zone ein neues Schwarmbeben, welches aus 40 Einzelbeben bestand. Eine Vielzahl der Beben lag in Tiefen um 14 km. Ein 2. Cluster manifestierte sich in 6-9 km Tiefe. Schwarmbeben sind in dieser Region häufig. Oft gehen sie mit Magmaintrusion einher, sie können aber auch rein tektonisch entstehen.

Mount Cleveland mit Ascheeruption

Der Vulkan der Aleuten eruptierte gestern eine Aschewolke die 6.700 m hoch aufstieg. Cleveland ist einer der aktivsten Vulkane Alaskas. während des Winters ist er nur sehr schwer zu erreichen.

Gunung Agung ohne besondere Vorkommnisse

Die Aktivität des Vulkans Agung auf Bali liegt etwa auf dem Niveau der letzten Tage, allerdings ohne eine größere Ascheeruption. Das VSI/PVMGB berichtet von Dampfwolken, die nur 500 m über den Krater aufsteigen.

Klyuchevskoy mit Aschewolken

Der Vulkan auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka ist wieder aktiv. Das VAAC Tokyo registrierte in den letzten 24 Stunden 2 Aschewolken in fast 7 km Höhe. Der Klyuchevskoy zählt mit Karymsky und Shiveluch zu den aktivsten Feuerbergen Kamtschatkas.

Erdbeben am Mount St. Helens

Das USGS registrierte eine Reihe von Erdbeben am Vulkan der Kaskaden. Das Stärkste brachte es auf eine Magnitude von 3,9 und lag 10 km Nordöstlich des Vulkans. Insgesamt wurden 11 Beben aufgezeichnet. Die Hypozentren lagen in gut 10 km Tiefe. In den letzten Wochen war die Seismik unter dem alten Dom erhöht.

Mount St. Helens ist ein Vulkan in der Cascaden-Range im Westen der USA. Im Jahr 1980 gelangte er zu trauriger Berühmtheit, indem er eine der stärksten Eruptionen des 20. Jahrhunderts erzeugte: nach einem Erdbeben kam es zu einem katastrophalen Hangrutsch und einer seitwärts-gerichteten Explosion. Pyroklastische Ströme und Lahare richteten große Zerstörungen an, denen mehr als 50 Menschen zu Opfer fielen.

Gunung Agung mit weiterer Aschewolke

Update: Mittlerweile sind Fotos und Videos der beiden Eruptionen am Agung aufgetaucht. Es gibt auch Berichte, nach denen der Flughafen von Denpasar kurzzeitig geschlossen worden war. Von offizieller Seite des PVMGB erfolgte keine Stellungnahmen. Die Eruptionen waren nun nicht von einer dramatischen Größe, zeigen aber, dass ohne weitere Vorwarnungen größere Eruptionen erfolgen können.

Originalmeldung: Das VAAC Darwin registrierte gestern Abend eine 2. Aschewolke, die eine Höhe von fast 7 km über dem Meeresspiegel erreicht haben soll. Im Bericht des VSI/PVMGB ist davon nichts zu lesen. Demnach erreichen die Eruptionswolken eine maximale Höhe von 1500 m über dem Gipfel. Auch in den Sozialen Medien sind die Informationen widersprüchlich. Die indonesischen Medien berichten einzig über weiterhin rückläufige Touristenzahlen, von denen nicht nur Bali, sondern auch andere Inseln Indonesiens betroffen sind. Die Meldung des VACC ist also mit ein wenig Vorsicht zu betrachten. Ggf. wurden nur sehr geringe Mengen Vulkanasche in entsprechender Höhe nachgewiesen.

Sinabung mit Aschewolke

Der Vulkan Sinabung auf der indonesischen Insel Sumatra steht heute ebenfalls in den Meldungen des VAAC Darwin. Hier wurde Vulkanasche in 4,3 km Höhe nachgewiesen. Diese Eruption lässt sich anhand von Bildern in unserer FB-Gruppe bestätigen. Der Sinabung ist bereits seit 2014 tätig. Mehrere Ortschaften mussten aufgegeben werden. Im Krater wächst ein Lavadom und es kommt immer wieder zum Abgang pyroklastischer Ströme und zu Ascheeruptionen.

Nyiragongo mit sehr hoher Thermalstrahlung

Die Wärmestrahlung am Vulkan Nyiragongo in der Demokratischen Republik Kongo war in den letzten Stunden wieder sehr hoch. MIROVA registrierte Werte von mehr als 1400 MW. Die Vermutung liegt nahe, dass die hohe Wärmestrahlung wieder mit gesteigerter Aktivität am Lavasee assoziiert ist. Als es letztes Mal eine vergleichbare Wärmestrahlung gab, ist der Lavasee übergelaufen und flutete einen Teil der untersten Terrasse des Kraters.

Sabancaya mit moderater Wärmestrahlung

Der Andenvulkan Sabancaya in Peru gibt auch wieder ein Lebenszeichen von sich. Die Thermalstrahlung erreicht einen Wert von moderaten 14 MW. Sehr wahrscheinlich wurde rotglühende Tephra bei den Ascheeruptionen gefördert, welche nun im 2. Jahr der Aktivität anhalten. Der Alarmstatus steht auf „orange“.

Griechenland: Erdbeben Mw 5,0

Auf dem griechischen Festland ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,0. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe, nördlich von Thessaloniki und an der Grenze zu Mazedonien. Es gab einige Vorbeben.

Sakurajima wieder aktiver

Der Vulkan Sakurajima auf der japanischen Halbinsel Kyushu ist wieder aktiver geworden. In den letzten 24 Stunden eruptierte er 3 Aschewolken, die vom VAAC Tokyo registriert wurden. Vulkanasche stieg fast 3 km hoch.

Kilauea ist heiß

Der Vulkan auf Big Island Hawaii ist munter und weist eine Wärmestrahlung von 1200 MW auf. Damit liegt sie nun etwas über den Durchschnitt, was auf recht viel oberflächlich fließende Lava hindeutet. Die Lavaströme erreichen die Küstenebene, allerdings fließen sie nicht ins Meer.

Kilauea ist ein eigenständiger Schildvulkan im Schatten des Mauna Loa. Er ist einer der aktivsten Vulkane der Welt. Seit 2008 brodelt ein Lavasee im Halema’uma’u-Krater. Der aktuelle Lavastrom entspringt vom PuuOo-Krater.

Feuerwerk auf Stromboli

Stromboli bescherte den Besuchern zum Jahreswechsel ein schönes Feuerwerk. Am Abend verzogen sich die Wolken und der Vulkan zeigte sich von seiner aktiven Seite. Einige Explosionen waren so groß, dass glühende Tephra vom Dorf aus sichtbar war.

Stromboli ist einer der aktivsten Vulkane Europas. Er ist seit beinahe 2000 Jahren daueraktiv und gilt als Leuchtfeuer des Mittelmeeres. Nach ihm wurde die strombolianische Eruptions-Art benannt.

Gunung Agung mit Seismik

Update: Das VAAC Darwin hat heute um 15.40 Uhr Zulu Zeit eine Warnung herausgegeben, nach der Vulkanasche des Gunung Agung in 6.600 m Höhe registriert wurde. Die Aschewolke bewegt sich in SSW-Richtung und stellt eine Gefahr für den Flugverkehr dar. Der Alarmstatus für den Flugverkehr steht auf „orange“. Via LiveCam konnte die Eruption nicht bestätigt werden.

Die Erdbebentätigkeit nahm wieder etwas zu. Via LiveCam waren einige Asche-Dampf-Exhalationen zu sehen. Es sieht so aus, als würde Gunung Agung auch im neuen Jahr aktiv blieben. Verlässliche Prognosen sind immer noch nicht möglich.