Island: Massives Schwarmbeben bei Grimsey

Update 22:00 Uhr: Das Schwarmbeben geht weiter und steigerte seine Intensität noch. Es gab 3 Erdbeben mit den Magnituden 3,7, 3,3 und 3,1. Die Hypozentren lagen wenige Kilometer östlich von Grimsey in relativ großen Tiefen. Insgesamt wurden in 48 Stunden mehr als 800 Erdbeben aufgezeichnet. Dieses Schwarmbeben erreicht langsam die Intensität der Seismik, vor der Bardarbunga-Eruption in 2014.

Originalmeldung: Das Schwarmbeben unter der isländischen Insel Grimsey hat sich in den letzten 48 Stunden massiv verstärkt. In diesem Zeitraum wurden 615 Erdbeben registriert. 2 von ihnen mit Magnituden über 3. Die Hypozentren liegen in unterschiedlichen Tiefen zwischen 12 und 1 km. Es handelt sich um eines der stärksten Schwarmbeben, welches ich dort bisher beobachten konnte. Auf der Seite von IMO gibt es noch kein aktuelles Statement, aber ich vermute, es wird nicht mehr lange dauern, bis sich die Wissenschaftler äußern werden.

Grimsey liegt 40 km vor der Nordküste Islands, direkt auf dem Polarkreis. Es ist die nördlichste bewohnte Insel von Island. Sie liegt im Bereich der Tjörnes-fracture-zone (TFZ). Diese Verwerfung unterscheidet sich von der axialen Riftzone Islands und ist seismisch sehr aktiv. Die TFZ verbindet die Verlängerung des Mittelatlantischen Rückens mit der mit der North Volcano Zone (Nördlichen Vulkanzone = NVZ) Islands. Magmenintrusion und submarine Vulkanausbrüche sind hier keine Seltenheit.

Schwarmbeben auf La Palma

In den letzten Tagen erhöhte sich die Seismik auf der Kanareninsel La Palma. Es gab mehrere Erdbebenschwärme, der bisher letzte in der Nacht zum Mittwoch. Die Beben konzentrierten sich im Südosten von La Palma nahe der Inselhauptstadt. Es wurden 10 Erdstöße mit Magnituden über 2 registriert. Die Zahl der Mikrobeben ist nicht bekannt geworden.

Seismik am Ätna

Update: Heute gab es weitere Erdbeben am Ätna Ein Spot lag im Norden bei Randazzo. Auch im Westen des Vulkans gab es Erdbeben in großer Tiefe.

Original: Die Erdbebentätigkeit am Ätna auf Sizilien war auch in der letzten Woche relativ hoch. Sie konzentrierten sich im Osten auf das Valle del Bove und den Süd-Süd-West-Hang Die meisten Erdbeben waren recht schwach und lagen in geringen Tiefen. Vermutlich stehen sie im Zusammenhang mit Magma-Inflation unter dem Vulkan. Wissenschaftler des INGV rechnen schon seit einigen Monaten mit neuen Eruptionen, doch diese lassen weiter auf sich warten.

Erdbeben bei Stromboli

Wenige Kilometer nordöstlich von Stromboli manifestierte sich ein weiteres Erdbeben der Magnitude 2,7. Das Hypozentrum lag in 207 km Tiefe und dürfte sich oberflächlich kaum ausgewirkt haben. Ich erwähne es hier trotzdem, da die Erdbebentätigkeit in dieser Region des Tyrrhenischen Meeres in den letzten Tagen leicht angestiegen ist, was häufig eine Belebung der vulkanischen Aktivität des Strombolis nach sich zieht.

Kadovar: leichtes Domwachstum

Am Vulkan Kadovar auf PNG wurde leichtes Domwachstum beobachtet. RVO-Vulkanologe Steve Saunders bestätigte in einem Interview mit Radio New Zealand, dass an der Südküste der kleinen Vulkaninsel ein Lavadom wächst. Dieser soll 200 m weit ins Meer ragen. Aus einem Förderschlot an der Küste wird ein sehr zäher und blockiger Lavastrom gefördert, der vergleichsweise kühl ist. Diese Meldung widerspricht jener von letzter Woche, in der es hieß, der Dom sei kollabiert. Offensichtlich hatte es sich nur um einen partiellen Kollaps gehandelt. News-Meldungen aus Papua Neuguinea sind immer mit ein wenig Skepsis zu betrachten.

Fuego mit Explosionen

In Guatemala zieht die explosive Tätigkeit des Fuego leicht an. INSIVUMEH berichtet von strombolianischen Eruptionen, die Vulkanasche bis in einer Höhe von 4700 m ü.NN ausstoßen. In 12 km Entfernung zum Vulkan kommt es zu leichtem Ascheniederschlag.

Statusbericht Mayon

Auf den Philippinen geht die Eruption auf Vortagesniveau weiter. Vom Lavadom im Krater des Vulkans gehen 3 Lavaströme aus. Es kommt zu Episoden mit Lavafontänen, zudem entstehen Schuttlawinen und pyroklastischen Ströme. Es wird weiterhin Inflation registriert. In den letzten Tagen hing der Gipfel des Vulkans in den Wolken, die Beobachtungen stützen sich zum Teil auf seismische Messwerte. Starke Regenfälle verursachten Lahare, welche durch die gleichen Abflussrinnen flossen, wie die pyroklastischen Ströme. Das VAAC Tokyo registrierte 5 Aschewolken, die vom Mayon aufstiegen.

Nyiragongo mit thermischen Signal

Der Vulkan Nyiragongo in der DRK ist weiterhin sehr aktiv. Der Lavasee emittiert eine Wärmestrahlung in Höhe von 1174 MW. Dies ist zwar kein Spitzenwert, deutet aber zumindest auf einen relativ hoch stehenden Lavasee hin. Ich denke nicht, dass dieser z.Z. überläuft, oder das Lavaströme über die unterste Terrasse fließen.

Schwarmbeben auf Island

Im Norden von Island, genauer unter der Insel Grimsey, manifestiert sich ein weitere Erdbebenschwarm. In den letzten 48 Stunden registrierte IMO 196 Erdbeben. Das Stärkste brachte es auf die Magnitude 3,1. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 10,9 km.

Neue Eruption am Gunung Agung

Auf Bali scheint der Gunung Agung doch nicht richtig zur Ruhe zu kommen. Heute eruptierte der gefürchtete Feuerberg erneut und schickte eine Aschewolke in den Himmel. Laut VAAC Darwin stieg diese bis in einer Höhe von 5 km ü.NN auf. Erst vergangene Woche war der Alarmstatus von der höchsten Stufe „4“ auf „3“ reduziert worden. Wie man sieht, gibt es trotzdem noch ein Restrisiko, dass es zu einer größeren Eruption kommen könnte. Die Gefahr ist zwar geringer geworden, da die Seismik am Vulkan abgenommen hat, ausschließen lässt sich eine Eruption mit katastrophalen Folgen immer noch nicht. Bilder findet ihr in unserer Facebookgruppe „volcanoes and volcanism“.

Mayon: Eruption hält an

Auf den Philippinen ist der Mayon weiterhin aktiv. PHILVOLCS beschreibt eine ähnliche Tätigkeit wie in den letzten Tagen: es gab mehrere Episoden mit Lavafontänen, welche Aufgrund der Bewölkung nicht direkt beobachtet werden konnten. 3 Lavaströme sind aktiv und erreichen Längen von 4,5, 3,3 und 0,9 km. Es wurden pyroklastische Ströme generiert, welche bis zu 4,6 km weit flossen. Das VAAC Tokyo meldet 5 Aschewolken. Auf dem Schiebebild sieht man 2 Mal das gleiche Foto des Sentinel-2-Satelliten. Einmal mit Filter, welcher die Wärmestrahlung sichtbar macht, einmal in Realfarbendarstellung. Die 3 Lavaströme sind deutlich erkennbar. Die Aufnahme stammt vom 09. Februar.

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Sakurajima mit einzelner Explosion

Bereits vor 2 Tagen ereignete sich eine explosive Ascheeruption am Sakurajima. Der Vulkan auf der japanischen Insel Kyushu war zwischen 2008 und 2016 daueraktiv. In den letzten 2 Jahren eruptiert er immer sporadisch. Sakurajima hat eine gewisse Berühmtheit erlangt, weil er der einzige Spot weltweit für regelmäßige vulkanische Blitze war.

Schwarmbeben auf den Azoren schwächer

Das Schwarmbeben, welches gestern die Azoreninsel Sao Miguel heimsuchte, hat sich deutlich abgeschwächt. Es werden nur noch vereinzelt Erdbeben registriert. Ein Vulkanausbruch scheint nicht unmittelbar bevor zu stehen, dennoch könnte dieses Schwarmbeben darauf hindeutet, dass sich die Vulkane dort langsam auf eine Eruption vorbereiten.

Azoren: Erdbebenschwarm auf São Miguel

Wie bereits heute Morgen berichtet, manifestiert sich auf der Azoreninsel São Miguel ein Erdbebenschwarm. Vulkane.net-Leser Albert Grabowski schickte mir einen Link zu CIVISA, dem Observatorium auf der Insel, welches für die Beobachtung der Vulkane der Azoren zuständig ist. Demnach konzentrieren sich die Erdbeben in einem Gebiet östlich der Lagune Fogo. Das Institut berichtet von mehreren Hundert Mikroerdbeben innerhalb von 10 Stunden. In diesem Zeitraum wurden 17 Erdbeben mit Magnituden zwischen 2 und 3,6 registriert. Es ist durchaus denkbar, dass das Schwarmbeben vulkanotektonisch bedingt ist und im Zusammenhang mit Magmenbewegung im Untergrund steht. Eine rein tektonische Ursache ist natürlich ebenfalls möglich, aber weniger wahrscheinlich.

Erta Alé mit Aktivitätsrückgang

Auf dem neusten Sentinel-Foto sieht man, dass am Erta Alé weniger Lava unterwegs ist, als in den Wochen zuvor. Der aktive Lavastrom im Osten ist schmaler geworden und stagniert in seinem Längenwachstum. Zudem geht vom Lavapond in der südlichen Caldera kein thermisches Signal mehr aus. Auf dem Bild erkennt man die Stelle an einem Dampfaustritt. Scheinbar ist der Lavastrom unterbrochen, oder wieder gedeckelt. Der Lavapond wurde von einem Lavastrom gespeist, der in einem Tunnel floss. An der Stelle des Lavaponds war das Dach des Tunnels eingestürzt und die Lava staute sich. Der eigentliche Lavasee im Hauptkrater hat sich in den letzten Wochen ebenfalls stark verändert. Bei ihm handelt es sich genau genommen nur noch um einen Lavastrom, der gelegentlich aufgestaut wird.

Erdbeben bei Panarea

In den letzten Stunden kommt es wieder zu einer Häufung von Erdbeben mit Tyrrhenischen Meer. Heute Nachmittag gab es bei Panarea auf den Liparischen Inseln ein Erdbeben der Magnitude 2,4. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 205 km. Mich würde es nicht wundern, wenn die Eruptionen auf Stromboli bald wieder anziehen würden. Es kann nicht Schaden ab und an einen Blick auf die LiveCam zu werfen, sobald das Wetter wieder besser wird.

Mayon: Aktivität schwächer

Am philippinischen Vulkan Mayon hat die Aktivität über das Wochenende weiter abgenommen. Das VAAC Tokyo registrierte gestern 4 Aschewolken und heute Vormittag nur 1. Dauer und Höhe der Lavafontänen sind rückläufig: glühende Tephra wurde 150 m hoch geschleudert, Vulkanasche erreichte eine Höhe von 400 m über den Krater, bevor sie vom Wind Richtung Nordwesten verweht wurde. Es waren 3 Lavaströme aktiv, die Längen von 4,5, 3,3 und 0,9 km erreichten. Es wurden Steinschläge und pyroklastische Ströme registriert. Es findet weiterhin Inflation statt. Es ist durchaus möglich, dass sich die Aktivität bald wieder steigert, denn Fluktuationen in der Intensität sind durchaus normal bei Eruptionen dieser Art.

Wärmestrahlung am Reventador

Der Vulkan in Ecuador scheint nach wie vor munter zu sein. MIROVA registrierte ein moderates thermisches Signal mit einer Leistung von 35 MW. Genauer Berichte liegen nicht vor, aber ich vermute, dass der Vulkan weiterhin strombolianisch aktiv ist. Es wäre auch denkbar, dass ein kurzer Lavastrom gefördert wird.

São Miguel: Schwarmbeben auf den Azoren

Auf der Azoren-Insel São Miguel gab es einen Erdbebenschwarm mit Magnituden zwischen zwischen 3,1 und 2,7. Die Hypozentren liegen in Tiefen zwischen 2 und 6 km und damit relativ flach. Die Beben durchziehen die gesamte Insel in ihrer Breite und manifestieren sich in einem Gebiet, in dem viele alte Schlackenkegel liegen. Westlich der Epizentren liegt das Furna-Tal mit seinen heißen Quellen und Geysien und der Vulkan Pico da Vara. Im Osten befindet sich der Caldera-Vulkan Água de Pau mit der Lagoa do Fogo (nicht zu verwechseln mit dem Vulkan Pico do Fogo auf den Kapverden), welcher zuletzt im Jahr 1563 groß eruptierte.

Island: Erdbeben M 3,3

Auf Island gab es ein weiteres Erdbeben der Magnitude 3,3. Das Hypozentrum lag am äußersten Zipfel der Reykjanes-Halbinsel, nur 19 km südlich von Keflavík und in 7,1 km Tiefe. Es folgten einige Nachbeben.

Los Angeles: Erdbebenserie Mw 3,5

Bei Los Angeles in den USA ereignete sich eine kleine Erdbebenserie. Das stärkste Erdbeben hatte die Magnituden 3,5.  2 weitere Erschütterungen brachten es auf Mw 2,1. Die Hypozentren lagen in geringen Tiefen zwischen 2 und 4 km, unter dem Ufer des Sees Elsinore, südwestlich von LA. Die Erdbeben an sich waren nun weniger dramatisch, könnten aber Vorboten einen deutlich stärkeren Erdbebens sein, welches hier schon seit Jahren erwartet wird. Die Beben lagen zwar nicht auf der San Andreas Fault, aber auf einer parallel verlaufenden Störungszone, die direkt in Los Angeles mündet. Darüber hinaus ereigneten sich auch in Nord-Kalifornien mehrere schwache Erdbeben.

Weitere Nachbeben in Taiwan

Die Erdbebenregion in Taiwan kommt immer noch nicht zur Ruhe. Es ereignete sich ein weiteres Nachbeben der Magnitude 4,2. Das Hypozentrum lag in 15 km Tiefe, südwestlich des Epizentrums des Hauptbebens. Mit weiteren Beben muss gerechnet werden.

Südkorea: Erdbeben Mb 4,9

In Südkorea manifestierte sich ein Erdstoß der Magnitude 4,9. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe an der Südostküste, nahe der Stadt  Pohang. Es gab Gebäudeschäden und rund 20 Verletzte. Erst im November letzten Jahres gab es hier ein Erdbeben der Magnitude 5,4. Pohang liegt 200 Kilometer südlich von Pyeongchang, wo derzeit die Olympischen Winterspiele ausgetragen werden. Die Gebäude dort sollen Erdbebensicher gebaut worden sein.

Erdbeben der Magnitude 5,8 erschüttert PNG

In Papua Neuguinea gab es ein Erdbeben der Magnitude 5,8. Das Hypozentrum lag in über 200 km Tiefe vor der Nordküste. Interessant ist das Beben, weil es sich in der Nähe der Rabaul-Caldera ereignete. In der Caldera liegt der Vulkan Tavuvur.

Halmahera Erdbeben Mw 4,9

Auf der indonesischen Insel Halmahera gab es ein Erdbeben M 4,9. Auch hier lag das Hypozentrum mit 85 km relativ tief. In der Nähe liegt der aktive Feuerberg Dukono. Dieser ist seit einigen Jahren daueraktiv und für seinen Asche-Ausstoß berüchtigt.

Costa Rica mit mehrere Erdbeben

Einer der aktivsten seismischen Spots der Welt liegt derzeit unter Costa Rica. In den letzten Tagen bebte hier die Erde südöstlich der Stadt Carthago, welche unweit der Hauptstadt San Jose liegt. Ein 2. Beben-Spot findet sich etwas weiter südlich beim Ort Daniel Flores. Dort gab es ein Beben der Magnitude 3,9.

Kadovar: Domkollaps

Verschiedene Medien berichten darüber, dass gestern Morgen eine Serie starker Explosionen begann, die sich aus dem Schlot an der Südostküste der Vulkaninsel Kadovar manifestierten. Dabei kam es zu einem Kollaps des Lavadoms, welcher in den letzten Wochen an der Küste wuchs. Der Dom soll komplett verschwunden sein. Es entstand eine große Welle, welche an den Küsten von Papua Neuguinea und den umliegenden Inseln keine Schäden verursachte. Die Explosionen werden überwiegend phreatischer Natur gewesen sein, die aufgestiegenen Eruptionswolke bestand scheinbar zum größten Teil aus Wasserdampf. Das VAAC Darwin hat keine Meldung über Vulkanasche in der Atmosphäre herausgebracht. Mich persönlich verwundert es, dass keine Vulkanasche registriert wurde. Normalerweise sind solche Kollaps-Events und starke Explosionen mit der Fragmentation des Materials verbunden, was Aschewolken verursacht.

Alarmstatus am Gunung Agung reduziert

Nun wurde es auch von offizieller Seite bestätigt, dass der Alarmstatus am Vulkan auf Bali von 4 auf 3 reduziert wurde. Viele der Evakuierten dürfe in ihre Häuser zurück kehren. Allerdings besteht die 2. höchste Warnstufe und es gibt immer noch ein Sperrgebiet. Einige Anwohner müssen noch in den Evakuierungszentren verbleiben. Der Aufstieg zum Krater ist weiterhin verboten. Es besteht noch die Gefahr spontaner Eruptionen.

Vulkanausbruch am Mayon geht weiter

Der Mayon auf den Philippinen ist weiterhin aktiv. Das VAAC Tokyo registrierte gestern 8 Aschewolken, welche bis in einer Höhe von 3,7 km ü.NN aufstiegen. Auf MIROVA wird eine hohe Wärmestrahlung detektiert, welche vom Lavadom und den 3 Lavaströmen ausgeht. Glühende Tephra wurde gut 200 m hoch ausgeworfen. Es gab wieder zahlreiche Episoden mit Lavafontänen. Pyroklastische Ströme wurden generiert. Die Seismik befand sich auf dem Niveau der letzten Tage, nur die Schwefeldioxid-Konzentration war mit 336 Tonnen am Tag ungewöhnlich niedrig. (Quelle: PHILVOLCS).

Mayon auf den Philippinen

Die aktuelle Statusmeldung von PHILVOLCS liest sich ähnlich wie gestern, allerdings hat die Aktivität leicht zugenommen. Diese Fluktuationen sind allerdings im üblichen Bereich solcher Eruptionen. Das System fördert kontinuierlich Lava und solange die Förderrate auf diesem Niveau bleibt, ist die Gefahr einer wirklich gewaltigen Explosion nicht so hoch, als wenn der Schlot verstopft wäre. Dennoch können jederzeit größere pyroklastische Ströme durch Kollaps am Dom entstehen. Gestern wurden 69 Perioden mit Lavafontänen registriert. Glühende Tephra stieg 100 m hoch auf. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 800 m über Kraterrand. Es sind 3 Lavaströme aktiv. Der Längste legte eine Entfernung von 4,5 km zurück. Pyroklastische Ströme erreichten eine ähnliche Entfernung. Der Schwefeldioxidausstoß ist weiterhin hoch und die Inflation dauert an. Es sieht so aus, als würde die Eruption nicht so schnell enden.

Batur auf Bali

Der Nachbarvulkan des Gunung Agung ist seismisch gesehen ein wenig unruhig. Auf dem Seismogramm ist heute eine Phase mit Tremor zu erkennen. Tremor gilt als Indikator dafür, das sich Fluide (Schmelze, Wasser, Gas) im Untergrund bewegen. Ob es sich dabei aktuell um Magma handelt ist ungewiss. Die Signale könnten auch künstlichen Ursprungs sein und von Maschinen erzeugt werden, die in der Nähe der Messstation arbeiten. Wetterbedingter Einfluss ist ebenso möglich. Last, but not least, könnte hinter dem seismischen Signal tatsächlich Magmabewegung stecken. Von offizieller Seite gibt es kein Statement.

Fuego in Guatemala

Nur 1 Woche nach dem letzten Paroxysmus ist der Fuego wieder munter. MIROVA registriert eine moderate Wärmestrahlung, die vom Krater des Vulkans ausgeht und mit strombolianischen Eruptionen assoziiert ist. Gestern beobachtete INSIVUMEH 4 Aschewolken, die eine Höhe von 4200 m ü.NN erreichten.

Kilauea auf Hawaii

Der Lavastrom 61g ist weiterhin aktiv. Die Lava erreicht nicht den Ozean, aber es gibt zahlreiche kleine Lavaströme, welche oberflächlich fließen. Die meisten von ihnen im Küstenfernen Bereich der Pali, bis hinauf Richtung Puʻu ʻŌʻō-Krater. Wer bis zu den Lavaströmen wandern will, sollte sich auf einen langen Marsch vorbereiten und genügend Trinkwasser mit sich führen! Hier meine Tipps für solche Vulkanwanderungen.

Öræfajökull auf Island

Unter dem höchsten Vulkan auf Island ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 3,6. Das Hypozentrum in nur 0,1 km Tiefe. Laut IMO war es das stärkste Beben, das jemals unter dem Vulkan gemessen wurde. Es folgten weitere Erdbeben mit geringeren Magnituden.

Sangeang Api auf Sumbawa

Die kleine Vulkaninsel vor der Küste von Sumbawa (Indonesien) scheint weiterhin aktiv zu sein. Berichte bleiben zwar aus, aber die Seismik ist erhöht. Gestern wurden eine Tremorphase registriert. Sangeang Api liegt unweit des legendären Vulkans Tambora.

Gunung Agung zeigt Tremorphasen

Kaum denkt man am Gunung Agung darüber nach, den Alarmstatus auf „3“ zu reduzieren, meldet sich der Vulkan mit 2 Phasen erhöhten Tremors zurück. Eine fand heute Nacht statt, die 2. gegen 16.00 Uhr Ortszeit. Es sieht so aus, als würde sich Agung doch noch nicht so ganz beruhigen wollen.

Schwarmbeben unter der Caldera Campi Flegrei

Bereits am 27. Januar ereignete sich ein kleiner Erdbebenschwarm an den Campi Flegrei bei Pozzuoli. Das stärkste Beben brachte es auf M 1,8. Die Vulkanologen vor Ort sagen, es bestehe kein Grund zur Beunruhigung. Kleinere Schwarmbeben seien normal. Bereits im Dezember 2017 gab es ein vergleichbares Event.