Kirishima Livecam und Daten

kirishima livecam
Livecam des Kraters Shinmoedake am Kirishima in Japan. © MBC

Aktuelles Livebild des Vulkans Kirishima (Kirishimayama) auf Kyushu in Japan. Um ein neues Bild zu laden, bitte hier klicken.

Vulkanische Erdbeben am Kirishima/Shinmoe-dake

Erdbebenhäufigkeit der letzten 2 Monate. © JMA

Höhe der Eruptionswolken

Höhe von Eruptionswolken. © JMA

Aktivitätsdiagramme

Die Aktivität der letzten 2 Jahre. © JMA

MIROVA-Wärmesignatur des Vulkans Kirishima

Wärmesignatur des Kirishimas. © MIROVA

Merapi live

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Aktivität: Lavadom

Livecam Merapi

Livecam Merapi. © BPPTKG
Livecam Merapi. © BPPTKG

MODIS/MIROVA Wärmestrahlung am Merapi

Wärmesignatur des Merapis. © MIROVA

Beobachtung Merapi

Die vulkanologische Beobachtung des Vulkans Merapi obliegt dem VSI (Volcanological Survey Indonesia), welche dem PVMGB untersteht. Die Zentrale befindet sich in Jakarta. Das lokale Observatorium ist in Yogjakarta angesiedelt. Hier laufen die Fäden der unterschiedlichsten Messstationen am Merapi zusammen. Man setzt allerdings nicht nur auf instrumentale Beobachtung, sondern richtete rund um den Vulkan mehrere kleine Observatorien ein, von wo aus der Vulkan visuell beobachtet werden kann. Einige der kleinen vorgelagerten Posten verfügen über Aussichtstürme. Zudem werden auch von diesen kleinen Observatorien aus Messinstrumente betrieben.

Der Merapi gehört zu den am besten überwachten Vulkanen der Welt. Grund hierfür ist die dichte Besiedlung des unmittelbaren Gefahrenraums und die Nähe zur Großstadt Yogjakarta. Letztendlich liefert die gefährliche Aktivität des Vulkans mehr als genug Gründe, alles auszuprobieren, was die moderne Vulkanologie hergibt. Dabei wurden gerade in den letzten Jahren viele neue Methoden ausprobiert, wie z.B. der Einsatz eines Dopplerradars, das von deutschen Vulkanologen umfunktioniert wurde, um Aschewolken zu detektieren.

Die Geschichte der Observierungen reicht bis zum Jahr 1924 zurück. Damals wurde ein erstes Seismometer installiert. Im Jahr 1930 gelang es vulkanischen Tremor zu registrieren, der kurz vor einer neuen Lava-Intrusion nebst Domwachstum einsetzte. Bis zum Jahr 1991 wurde ein Netzwerk aus 8 seismischen Messstationen errichtet. Die Geräte wurden ständig aktualisiert und auf dem neusten Stand gebracht. Die Seismometer werden ergänzt durch Messgeräte zur Geomagnetic, Deformation und Geochemie. Zudem werden Mikrofone eingesetzt um Lahare frühzeitig zu erkennen. Heute kommen zudem Satelliten-gestützte Messungen hinzu. Die visuelle Beobachtung wird durch Livecams unterstützt.

Stromboli Livecam

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79; 15.21 | Aktivität: Strombolianisch

Livecams und Livedaten vom italienischen Vulkan Stromboli. Unten gibt es Erläuterungen zum Monitoring auf Stromboli

Livecams am Stromboli

 

Livecam mit Blick Sciara del Fuoco

LGS-Livecams des Vulkans Stromboli in Italien. Um neue Bilder zu laden, bitte die Seite aktualisieren. © LGS

Tremor auf Stromboli


Die Grafik zeigt die mittlere Tremor-Amplitude der letzten14 Tage. © LGS

Wärmestrahlung auf Stromboli

Wärmesignatur vom Stromboli. © MIROVA

Monitoring am Stromboli

Lange Zeit wurde der Vulkan Stromboli unterschätzt und nur rudimentär überwacht. Bis in den 1990iger Jahre stand der einzige Seismograph im Haus des Vulkanfotografen Wolfgang Müller. Ein eigenes vulkanologisches Observatorium erhielt die Insel erst im Jahr 2003. Es wurde eiligst errichtet, als ein Tsunami Häuser an der Uferpromenade zerstörte. Der Tsunami wurde durch einen Hangrutsch verursacht, der zu Beginn einer Flankeneruption ausgelöst wurde. Der Aufbau des Observatoriums wurde innerhalb weniger Tage vollzogen. Ein großer Kranhubschrauber schaffte das Material in Containern heran. Ein Tsunami-Frühwarnsystem wurde aufgebaut. Seitdem zählt Stromboli zu den am Besten überwachten Vulkanen der Welt.

Hauptverantwortlich für das Monitoring ist das INGV Catania. Es beteiligen sich allerdings auch andere Institute an der Überwachung des Strombolis. Das LGS aus Florenz betreibt ein eigenes Netzwerk aus Messstationen und präsentiert auf seiner Website viele Daten in Echtzeit, die ich hier auch eingebunden habe. Zudem gibt es Kooperationen mit der Uni Pisa und Mess-Kampagnen von Vulkanologen aus aller Welt. Stromboli ist aufgrund seiner dauerhaften Aktivität zudem ein beliebtes Exkursionsziel von Studenten der Geowissenschaften.

Messstationen und Geräte

So rudimentär der Vulkan früher überwacht wurde, desto engmaschiger ist das Gerätenetzwerk heute. Auf der Karte des LGS sind 14 Messstationen eingezeichnet. Unter den Messgeräten finden sich Klassiker wie Seismometer, Inklinometer und Infrarot-Detektoren zur Temperaturmessung. Es gibt aber auch Gas-Spektrometer, Schalldruckmessgeräte, Infraschall-Sensoren und Wärmebildkameras. Zusätzlich wird der Vulkan via Satellit überwacht. Selbst im Meer gibt es Detektoren. In Krisenzeiten patrouillieren Boote vor der Küste, die mit Echolot und Infraschall-Sensoren ausgerüstet sind. Selbst Dopplerradare wurden schon eingesetzt, mit denen die eruptierte Tephramenge erfasst wurde.

Kilauea Livecam

Staat: USA | Lokation: 19.42, -155.29 | Aktivität: Hawaiianisch

Kilauea-Livecam

Livecam Caldera des Vulkans Kilauea. © HVO

Livecam und Livedaten (Deformation, Wärmestrahlung) des Vulkans Kilauea auf Hawaii. Um neue Bilder zu laden, bitte die Seite aktualisieren.

Weitere Livecams und Daten auf der Seite des HVO.

Seismogramme des Vulkans Kilauea auf Hawaii

Seismogramm am Puʻu ʻŌʻō-Krater. Station NPOC. © HVO
Seismogramm am Puʻu ʻŌʻō-Krater. Station NPOC. © HVO

Histogramm der Erdbebenhäufigkeit

Historgamm Erdbebenhäufigkeit der letzten Woche. © HVO

Deformation am Kilauea

Deformation am aktuellen Tag. © HVO
Deformation des letzten Monats. © HVO
Deformation des letzten Jahres. © HVO

Monitoring Kilauea

Die Beobachtung des Vulkans Kilauea auf Big Island Hawaii obliegt dem HVO (Hawaiian Volcano Observatory), einer Unterabteilung des U.S. Geological Surveys  (USGS). Das Hauptquartier des HVO liegt im Nationalpark am Rand der Gipfelcaldera des Vulkans. Kaum ein anderer Vulkan der Welt dürfte besser beobachtet sein, als der Kilauea und der benachbarte Mauna Loa.

Am Kilauea wird praktisch alles eingesetzt, was die moderne Vulkanologie hergibt. Über 30 seismische Messstationen sind fest installiert. Hinzu kommen 26 GPS-Messpunkte, 10 Tiltmeter, die die Hangneigung messen, sowie 4 automatische Gasmessstationen. Hinzu kommen mobile Geräte, die nach Bedarf eingesetzt werden können. 15 LiveCams dokumentieren das Geschehen. Die meisten Geräte finden sich im Bereich der Gipfelcaldera und am Puʻu ʻŌʻō-Krater. Einige sind aber auch entlang der beiden Riftsysteme bis hinunter zur Küste positioniert.

Fernerkundung wird natürlich auch durchgeführt. Satelliten überfliegen das Gebiet regelmäßig und messen mittels Interferometrie Bodenbewegungen. Natürlich wird auch das Spektrum jenseits des natürlichen Lichts genutzt und die Wärmestrahlung gemessen, oder die Vegetation beobachtet. Sterben Pflanzen ab, könnte das ein Hinweis auf neue Gasaustritte sein.

Seit neustem werden Drohnen eingesetzt, um den Vulkan aus der Luft zu beobachten. Hinzu kommen regelmäßige Hubschrauberflüge. Aber nicht nur der Vulkan selbst steht im Fokus: Es wird auch beobachtet, ob sich Unbefugte in den Sperrzonen aufhalten. Dafür wurden Wildbeobachtungskameras installiert, die bei Bewegung auslösen und sofort ein Bild an die Ranger des Nationalparks senden.

Karangetang live

Aktuelle Wärmesignatur des Vulkans Karangetang. © Modis

Live-Daten vom Karangetang auf Siau. Um neue Bilder zu laden, bitte die Seite aktualisieren.

 

Histogramm verschiedener Erdbeben-Arten. © VSI

 

Aktuellste Meldung vom VAAC zur Sichtung von Aschewolken. © VAAC

Masaya live

Livecam des Kraters vom Vulkan Masaya in Nicaragua. © INETER

Livecam des Vulkans Masaya in Nicaragua. Um neue Bilder zu laden, bitte die Seite aktualisieren.

Wärmesignatur des Masaya in Nicaragua. © MIROVA

 

 

Gunung Agung live

Hier seht ihr Live-Daten des Vulkans Gunung Agung auf Bali. Zum aktualisieren der Bilder bitte hier klicken.

Histogramm der verschiedenen seismischen Signale. © VSI

Wärmestrahlung Gunung Agung

Die aktuelle Wärmesignatur des Gunung Agungs. © MIROVA

Monitoring Gunung Agung

Bis zum Herbst 2017 gab es nur eine oberflächliche Überwachung des Vulkans: Der Wächter des Vulkans saß in einem kleinen Häuschen und fühlte den Puls des Feuerbergs mit Hilfe eines veralteten Seismometers. zudem wurden Wetterdaten aufgenommen. Niemand rechnete ernsthaft mit einem Vulkanausbruch. Doch nach dem Einsetzen der seismischen Krise änderte sich das. Vulkanologen des USGS eilten zu Hilfe und installierten zusätzliche Seismometer und Inklinometer. Mittels eines mobilen GOSPEC-Geräts wurde der Schwefeldioxid-Ausstoß gemessen. Es wurde ein ferngesteuertes Flugzeug gemietet und mit einer Kamera ausgestattet. Damit wurden Beobachtungsflüge über den Krater unternommen. Die indonesische Mobilfunkgesellschaft Telkomsel installierte einen zusätzliche Sendemast für die Telekommunikation und pflanzte eine Webcam auf den Mast. Willkommen im digitalen Zeitalter!

Das der Gunung Agung bis zur Krise nur rudimentär überwacht wurde, ist den Indonesiern allerdings nicht vorzuwerfen. Das Monitoring aktiver Vulkane ist teuer und das Land hat mehr als 80 als aktiv eingestufte Feuerberge zu kontrollieren. Da kann man nicht jedem Vulkan die volle Aufmerksamkeit schenken, wie es vielleicht in Italien geschieht. Bis zum Ausbruch von 2017 war Gunung Agung zuletzt 1964 ausgebrochen. Doch heute leiden die Vulkanologen unter Datenmangel: um einen Vulkan nur ansatzweise zu verstehen, benötigt man Daten von vielen Jahrzehnten und über mehrere Ausbruchsphasen hinweg. Das macht die Interpretation der neuen Daten schwierig. An eine verlässliche Prognose ist derzeit nicht zu denken.

Für die Überwachung der indonesischen Vulkane zeigen sich scheinbar mehrere Institutionen verantwortlich, die aber doch zusammenhängen: Das VSI (Volcanological Survey of Indonesia) betreibt ein Netzwerk von mindestens 64 Vulkanobservatorien. Während VSI International bekannt ist, nennt sich die Institution in Indonesien PVMBG (Pusat Vulkanologi dan Mitigasi Bencana Geologi). Es ist dem Ministerium für Geologie und Energie (Badan Geologi, Kementerian Energi dan Sumberdaya Mineral) untergeordnet. Der gemeinsame Internetauftritt ist unter MAGMA Indonesia bekannt.