Gunung Agung: erneute Ascheeruption

Der Gunung Agung auf Bali eruptierte erneut eine Aschewolke. Das VAAC Darwin registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 5,6 km. In unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ wurde ein Video geteilt, auf dem man die Eruption sehr schön sehen kann. Auf dem Seismogramm sieht man 3 Ereignisse mit gesättigter Amplitude. Anzeichen für neuen Magma-Aufstieg gibt es derzeit nicht, es wird immer noch das Material eruptiert, welches letzten Herbst aufstieg und für eine seismische Krise sorgte.

Kilauea: Seismik hoch

Gestern gab es unter der Gipfelcaldera ein erneutes Erdbeben der Magnitude 5,3.  Dieses nahm nur kurzfristig die Spannung aus dem System, was heißt, dass für einen Zeitraum von 9 Stunden weniger Erdbeben auf Hawaii registriert wurden. Mittlerweile rappelt es dort wieder im 3 Minuten Takt (bezogen auf Erdbeben mit Magnituden größer als 2) und es folgt bald bestimmt ein weiteres stärkeres Erdbeben. Die Erdbeben sind mit Kollaps-Ereignissen im Halemaumau-Krater und der Vergrößerung der Gipfelcaldera assoziiert.

In Leilani ist Spalte 8 immer noch aktiv. Allerdings sieht es so aus, als würde die Förderrate langsam zurück gehen. Es bildete sich ein Schlackenkegel, der eine Höhe von 40 m erreicht hat. Die Lava soll aus mehreren Schloten aufsteigen, aber es werden wohl nicht mehr ganz so hohe Fontänen produziert. Die Spalten 16 und 18 sind schwach aktiv. Der Lavastrom fließt weiterhin bis ins Meer.

Stromboli mit moderater Aktivität

Unser Vereinsmitglied Rafael berichtet vom Stromboli, dass mehrere Schlote strombolianisch aktiv sind. Er beschreibt die Stärke der Eruptionen als schwach bis moderat. Bemerkenswert war eine kontinuierliche Eruption mit Lava-Spattering aus dem mittleren Kraterbereich. Das Spattering dauerte mehrere Minuten und warf Lava mehrere 10er Meter hoch aus. Solche Ereignisse gehen oft mit einer gesteigerten Aktivität einher, bzw. kündigen besondere Ereignisse an. Anfang des Jahres wurde öfters Spattering beobachtet, wenige Tage später erfolgte eine explosive Serie. Danach wurde der Aufstieg zum Gipfel für mehrere Monate gesperrt. Der Aufstieg ist mittlerweile wieder freigegeben. Am Rande sei erwähnt, dass sich mehrere Mitglieder unseres Vulkanvereins zu einer Reisegruppe zusammengetan haben und an den Vulkanen Italiens unterwegs sind.