Fuego: Drohnen Video

Diese Drohen-Video vom Fuego in Guatemala drehte ich Ende Februar. Trotz starkem Wind schaffte es die Drohen fast 2 km weit, von der Aussichtsterrasse am Acatenango, bis zum Krater zu fliegen.

Bardarbunga: Erdbeben M 4,9

Auf Island ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 4,9. Ort des Geschehens war der Gletschervulkan Bardarbunga, der unter dem größten Gletscher Europas liegt. Das Beben manifestierte sich in einer Tiefe von 2,6 km. Es gab 4 weitere mittelstarke Erdbeben mit Magnituden zwischen 3 und 4. Insgesamt registrierte IMO in den letzten 48 Stunden 54 Erdbeben im Bereich des Vatnajökulls. Ansonsten ist die Seismik auf Island in den letzten Wochen recht unauffällig. Es gibt keine seismische Anzeichen für einen mittelfristig bevorstehenden Vulkanausbruch.

Kilauea: Eruption weiterhin stabil

Auf Hawaii hält die Eruption praktisch unverändert an. In Leilani fördert Spalte 8 Lavafontänen. Der Schlackenkegel um die Spalte wächst weiter und ist nun gut 53 m hoch. Die Lava fließt kanalisiert Richtung Kapoho und mündet dort im Ozean. Das Lavadelta wächst und die Gefahr einen Abbruchs der neuen Küstenlinie steigt täglich. Das neue Land ist relativ instabil. Wenn große Teile des Lavadeltas abbrechen sollten, können Wellen bis hin zu kleinen Tsunamis entstehen.

Die Gipfelcaldera sackt weiter ab und der Halema’uma’u-Krater vergrößert sich. Gestern gab es eine Serie schwacher Explosionen, sowie ein stärkeres Erdbeben, was die Spannung erst einmal aus dem System raus nahm. Inzwischen ist die Seismik wieder hoch und es wird wahrscheinlich bald zu einem weiteren stärkeren Erdbeben kommen.

Schlammvulkane als Methan-Schleudern

Methan spielt eine wichtige Rolle als Treibhausgas. Es wird u.a. von Schlammvulkanen freigesetzt, von denen sich die Meisten am Grund der Ozeanböden finden. Japanische Forscher fanden nun heraus, dass die Menge an Methan bisher unterschätzt wurde, welche von den Schlammvulkanen ausgeht. Sie bohrten in einen unterseeischen Schlammvulkan und untersuchten die Bohrkerne. Dort fanden sie große Mengen an Methanhydrat. Diese Eis-ähnliche Substanz bereitet Klimaforschern seit langem Kopfzerbrechen: Unmengen Methan sind in dieser Art am Meeresboden gebunden. Sollte es durch die Erwärmung der Ozean schmelzen, würde das Gas den Klimawandel dramatisch verstärken. Methan ist ein weitaus stärkerer Wärmespeicher als Kohlendioxid.

Das Methan in den Sedimenten von Schlammvulkanen soll überwiegend von Organismen stammen, die in dem Schlamm leben. Die Menge an Methan in diesen Sedimenten soll um eine Größenordnung größer sein, als bisher vermutet.

Methan wird auch bei der Eruption auf Hawaii freigesetzt: dort entsteht es aus Biomasse im Boden, welche durch die Hitze der Lavaströme umgewandelt wird und Methan freisetzt. Es quillt Abseits der Lavaströme aus dem Boden, verursacht kleine Explosionen und fackelt in blauen Flammen ab.

(Quelle: Science Advances, 20189; doi: 10.1126/sciadv.aao4631)