Island: Landesweite Schwarmbeben

Island wird derzeit von einer Serie Schwarmbeben heimgesucht, die sich auf die vulkanischen hot spots konzentrieren. In den letzten 48 Stunden wurden 128 Erdbeben festgestellt. Ganz vorne an, stehen Erdbeben unter dem Vatnajöull, dem Myrdalsjökull, bei Grimsey um Norden und im Süden unweit der Hekla. Dieser Vulkan ist seit Jahren bereit zu einer Eruption, will aber entgegen allen Vorhersagen bisher nicht ausbrechen. Auffällig sind auch die Erdbeben beim subglazialen Vulkan Grímsfjall (Grimsvötn) statistisch gesehen wäre auch hier wieder eine Eruption fällig. Die Erdbeben bedeuten nun nicht, dass diese Vulkane unmittelbar ausbrechen werden, zeigen aber, dass sich  unter den Vulkanen entlang der Hauptstörungszonen auf Island einiges im Untergrund bewegt. Erdbebenschwärme können tektonischen Ursprungs sein, doch unter Vulkanen stehen sie häufig in Verbindung mit Magmenbewegungen.

Mayotte: Erdbeben Mw 4,9

Das französische Überseedepartement im Indischen Ozean wurde von einem Erdbeben der Magnitude 4,9 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe, vor der Ostküste der Insel. Der nächst gelegene Ort ist Mamoudzou. Er liegt 16 Kilometer vom Hypozentrum entfernt. Das Erdbeben ist interessant, weil es als Teil eines Erdbebenschwarms betrachtet wird, der sich seit Mai dort ereignet. Auslöser war ein Erdbeben der Magnitude 5,8. Es wurde als das stärkste Beben bezeichnet, welches jemals in der Region registriert wurde. Wissenschaftler des IGP gehen davon aus, dass der Erdbebenschwarm von aufsteigendem Magma verursacht wird. Dieses befindet sich im Bereich der unteren Erdkruste, in der es eindringt. Man hält es für möglich, dass es 50 km vor der Küste von Mayotte zu einem submarinen Vulkanausbruch kommen könnte.

Mayotte besteht eigentlich aus mehreren Inseln vulkanischen Ursprungs. Die Vulkane hier ruhen allerdings seit Jahrtausenden. Wie die benachbarten Komoren entstanden die Vulkane von Mayotte über einen Hots Spot.

Tonga-Region: Erdbeben Mw 5,6

Östlich des Inselbogens von Tonga manifestierte sich ein Erdbeben der Magnitude 5,6. Das Hypozentrum lag in 10 km tiefe unter einem Tiefseegraben. Tsunami-Alarm wurde nicht gegeben, da das Beben für einen Tsunami zu schwach war.

Fuego: Höhepunkt überschritten

Die erhöhte Aktivität am Fuego geht weiter, allerdings hat der Tremor bereits gestern Abend nachgelassen. Der Lavastrom erreichte eine Länge von 1000 m. Von seiner Front gingen Schuttlawinen ab. Glühende Tephra wurde bis zu 200 m über Kraterhöhe ausgeworfen. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 4800 m ü.NN. Der Vulkanausbruch hatte viele Merkmale eines Paroxysmus, allerdings fehlte die hoch aufsteigende Lavafontäne. Die Aktivitätssteigerung spielte sich überwiegend effusiv ab, in dem der Lavastrom gefördert wurde und wohl auch noch wird. Ähnlich wie am Ätna auf Sizilien scheint der Gasdruck zu fehlen, um eine Lavafontäne zu erzeugen.

Anak Krakatau verstärkt seine Aktivität

Gestern eruptierte Krakatau wieder eine Aschewolke, welche vom VAAC Darwin registriert wurde. Vulkanasche wurde in 1300 m Höhe nachgewiesen. Das VSI beschreibt eine Aschewolke, die 600 m über den Krater aufstieg. Insgesamt wurden 224 seismische Eruptions-Signale aufgefangen. Zudem wurden mehrere vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Der Tremor hat eine durchschnittliche Amplitude von 8 mm. Auf einem aktuellen Sentinel-Foto sieht man wieder eine thermische Anomalie im Bereich des Förderschlots.

Turrialba eruptiert Vulkanasche

In Costa Rica eruptiert der Turrialba weiterhin Vulkanasche. Täglich ereignen sich mehrere Eruptionen, die Aschewolken gut 500 m aufsteigen lassen, bevor der Wind sie verdriftet. Der Tremor schwankt zwischen hoch und moderat.

Villarica eruptiert strombolianisch

Der Viillarica in Chile stand schon länger nicht mehr in den Schlagzeilen. Nun steigerte sich die Aktivität des Gletscher bedeckten Vulkans deutlich. Gestern wurden strombolinaische Eruptionen beobachtet, die glühende Tephra gut 80 m über den Kraterrand hinaus schleuderten. Am Vortag wurden rot illuminierte Dampfwolken gesichtet. Tief im Krater des Vulkans brodelt ein Lavapond. Diese hat einen Durchmesser von ca. 15 m und befindet sich in 75 m Tiefe.