Nevado del Ruiz eruptiert

Der Nevado del Ruiz in Kolumbien ist mit einer Meldung beim VAAC Washington vertreten: Der Vulkan eruptierte eine Aschewolke, die eine Höhe von 6700 m über dem Meeresspiegel erreichte. Der Alarmstatus steht auf „gelb“. Entgegen internationalen Konventionen ist diese Alarmstufe bei den Kolumbianern gleich 3. Grün entspricht hier der niedrigsten Alarmstufe IV und „rot“ entspricht Alarmstufe I. Der Andenvulkan ist 5321 m hoch und liegt nicht so weit vom Vulkan Nevdo del Huia entfernt, der heute ebenfalls in den Schlagzeilen (siehe unten) steht.

Planchón-Peteroa ist ausgebrochen

In Chile ist heute der Komplexvulkan Planchón-Peteroa ausgebrochen. Der Vulkanausbruch ereignete sich am Vormittag. Aus einem Krater des Petoras stieg einen Aschewolke gut 800 m auf, bevor der starke Wind sie seitwärts verfrachtete. Nach der explosiven Eruption blieb der Tremor hoch. Daher rechnet man mit weiteren Eruptionen. Der Alarmstatus steht auf „gelb“. Der Planchón-Peteroa liegt in der Region Maule, nahe der Grenze zu Argentinien.

Reykjanes Ridge: Erdbeben Mw 5,0

Am Reykjanes Ridge ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,0. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum lag mitten im Atlantik, fast 1000 km von Reykjavik entfernt. Der Reykjanes-Rücken ist Teil des Mittelatlantischen Rückens, einem unterseeischen Gebirge, das die Nahtstelle zwischen Europa und Nord-Amerika markiert.

Island: Erdbeben Mw 3,0

Vor der Nordküste von Island gab es ein moderates Erdbeben der Magnitude 3,0. Das Hypozentrum lag in 5 km Tiefe, 32 km nordwestlich der Stadt Húsavík. IMO registrierte in den letzten 48 Stunden 16 weitere Erdbeben im Bereich der Tjörnes-fracture-zone. Weiterhin bemerkenswert ist das Schwarmbeben im Bereich Askja-Herdubreid. Man kann davon ausgehen, dass hier Magmenintrusion stattfindet. Auch in der Nähe der Hekla gab es ein schwaches Erdbeben.

Fuego eruptiert weiterhin

In den letzten Tagen wurden weitere Ascheeruptionen des Vulkans in Guatemala gemeldet. Die Vulkanasche erreicht eine Höhe von 5000 m über dem Meeresspiegel. Die Anzahl dieser vulcanianischen Explosionen ist allerdings etwas zurück gegangen. Das gleiche gilt für die Wärmestrahlung. Es werden zwar Schuttlawinen erzeugt, aber keine Lavaströme. Der Fuego befindet sich also in einer etwas ruhigeren Phase.

Pacaya mit Lavaströmen

Die Situation am Pacaya in Guatemala hat sich in den letzten Tagen wenig geändert. Immer noch werden kurze Lavaströme gefördert, welche in nördlicher Richtung fließen. Sie erreichen Längen von 150 m. Der neue Kegel im Mc Kenney Krater ist weiter strombolianisch aktiv. INSIVUMEH gibt die Auswurfhöhe der glühenden Tephra mit ca. 30 m an. Das ist etwas höher als sonst.

Ätna: Lavastrom länger

Der Ätna eruptiert weiterhin aus dem „Puttusiddu“ genannten Schlot. Die Länge der beiden Lavaströme hat zugenommen. Auf dem Bild der ThermalCam sieht es so aus, als hätte der längere Strom fast die Basis des Neuen Südost Kraterkegels erreicht. Dieser Strom fließt direkt aus dem Krater des neuen Kegels über dem „Puttussidu“. Der kleinere Lavastrom kommt aus einem Seitenschlot, kurz unterhalb des neuen Kraters. Laut Tom Pfeiffer hat die strombolianische Tätigkeit etwas abgenommen. Die Seismik befindet sich auf dem Niveau der letzten Wochen.

Nevado del Huila

Am Vulkan in Kolumbien wurde in der letzten Woche erhöhte Seismik festgestellt. Es ereigneten sich über 226 leichte Erdbeben, die mit der Bewegung von Fluiden im Untergrund assoziiert werden. Der Nevado del Huila könnte sich also auf eine Eruption vorbereiten. Der Alarmstatus steht auf „gelb“.

Der Vulkan liegt in den Anden und ist 5364 m hoch. Sein letzter größerer Ausbruch fand 2008 statt. Die Eruption löste angeblich Erdrutsch aus, durch die mehrere Menschen starben.