Klimawandel und Dürre in Deutschland

In den letzten Wochen und Monaten wurde viel von der Dürre in Deutschland berichtet. Vor einigen Tagen besuchte ich daraufhin den Möhne-Stausee, welcher als eines der Wasserreservoirs des Ruhrgebiets gilt. Medienberichten zufolge beträgt der Füllstand des Stausees weniger als 50%. Aus der Vogelperspektive sieht man den Verlauf der normalen Uferlinie ganz gut. Doch ich habe mir die Lage noch dramatischer vorgestellt.

Obwohl es in den letzten 2 Tagen ausgiebig geregnet hat, war zumindest der November viel zu trocken und warm. Es sieht ganz so aus, als würde das Jahr 2018 sämtliche Wetter-Rekorde brechen und als das wärmste und trockenste Jahr Deutschlands in die Geschichte eingehen. Die aktuellen Regenfälle geben allerdings Grund zur Hoffnung, dass die Dürre ihrem (vorläufigen) Ende zu geht.

Derweilen tagt der Weltklimarat und diskutiert über den anthropogenen Klimawandel. Was ist vom Weltklimarat zu erwarten? Sicherlich nicht die notwendigen Schritte, um die große Katastrophe von der Menschheit abzuwenden! Es wird Geldversprechen und weitere Absichtserklärungen geben, welche das Unvermeidliche vielleicht etwas verzögern, aber nicht verhindern werden! Um nachhaltig die Klimaerwärmung zu stoppen, müsste sich das Denken der Menschen ändern. Wir müssten unsere Werte und Ziele überdenken und nachfolgenden Generationen ein anderes gesellschaftliches Bild vermitteln. Solange das Streben nach Glück gleichbedeutend mit Konsum und materiellen Status ist, wird sich auch der Klimawandel nicht stoppen lassen! Wir stehen also vor einer Aufgabe, die nicht nur eine Frage des Geldes ist, sondern des Denkens und der gesellschaftlichen Werte.

Aber lässt sich der Klimawandel überhaupt noch stoppen? Ich glaube nicht, dass er in den nächsten Jahrhunderten gestoppt werden kann. Mit vereinten Kräften lässt sich der Klimawandel vielleicht abschwächen und verlangsamen, so dass den Menschen mehr Zeit bleibt, sich auf die sich ändernden Umweltbedingungen einzustellen. Längst sind Prozesse in Gang gesetzt, die sich selbst verstärken: Das Schmelzen des polaren Eises, das Auftauen des Permafrostbodens und die Erwärmung der Ozeane. Da wir die Erderwärmung nicht umdrehen können, ohne uns selbst zu vernichten (z.B. durch Auslösen eines atomaren Winters), lassen sich diese Effekte nicht mehr aufhalten, selbst wenn wir die gesteckten Klimaziele erreichen sollten. Durch die Verringerung der Eisflächen, verringert sich die Albedo (Rückstrahlung der Sonnenenergie), die Erde erwärmt sich! Durch das Auftauen des Permafrostes, wird nicht nur der Boden weich, sondern es entweichen Unmengen Treibhausgase, welche im Boden gebunden sind: die Erde erwärmt sich! Durch Erwärmung und Übersäuerung der Ozeane, entsteht mehr Wasserdampf, welcher ebenfalls einen Treibhauseffekt auslöst. Zudem kann weniger Kohlendioxid gebunden werden: die Erde erwärmt sich! Wir vernichten also das Erbe der letzten Eiszeit, dank dessen wir fast alle Klimazonen der Erde bewohnen können. Zudem wird der steigende Meeresspiegel Inseln und Küstenregionen überfluten, der nutzbare Lebensraum wird immer kleiner. Das vom Eis befreite Land ist hingegen unfruchtbare Schotter-Wüste. Bis hier fruchtbarer Boden entsteht werden Jahrtausende vergehen. Zudem werden weitere Wüsten entstehen, nicht nur durch die Klimaerwärmung, sondern auch durch Abholzung und Ausbeutung der Ressourcen.

Manam: große Eruption im Gange

Update 21:15 Uhr: MIROVA registriert eine hohe thermische Strahlung von 353 MW, Ein weiteres Indiz für eine größere Eruption. Ursachen der Thermalstrahlung könnten große Mengen Tephra sein, pyroklastische Ströme, oder/ und ein Lavastrom.

Originalmeldung: Heute sorgt der Manam in Paupua Neuguinea wieder für Schlagzeilen: Das VAAC Darwin registriert eine Aschewolke, die bis in einer Höhe von 15.000 Metern aufsteigt. Das ist die höchste Aschewolke seit langem! Die Aschewolke gefährdet den Flugverkehr. es sieht so aus, als würde der Vulkan ernst machen. Manam ist ein Inselvulkan in der Bismarck-See vor der Nordküste PNGs. Bereits in den letzten Monaten erzeugte der Vulkan sporadische Eruptionen, mit hoch aufsteigenden Aschewolken, pyroklastischen Strömen und Lavaströmen. Eine Ortschaft musste evakuiert werden. Der aktuelle Vulkanausbruch dürfte ebenfalls wieder pyroklastische Ströme generieren und für große Zerstörungen auf der Insel sorgen. Sollten sich dort noch Menschen aufhalten, ist die Gefahr von Todesopfer sehr groß. Es bahnt sich also eine Vulkankatastrophe an. Der Alarmstatus steht auf „rot“.

Popocatepetl: 3 explosive Eruptionen

Der mexikanische Popocatepetl ist dieser Tage auch wieder ziemlich aktiv. Gestern erzeugte er 3 explosive Eruptionen. Glühende Tephra deckte den oberen Hangbereich des Kegels ein. Vulkanasche stieg bis zu 7 km hoch auf. Heute registrierte das VAAC Washington 2 Aschewolken, die Vulkanasche bis in 8 km Höhe ü.N.N. aufsteigen ließen. Da der Popocatepetl eine Gipfelhöhe von 5462 m hat, stieg die Vulkanasche gut 2500 m über den Gipfel auf. Zudem wurden gestern 83 Asche-Dampf-Exhalationen festgestellt. Vulkanischer Tremor erschütterte der Berg.

Nevados de Chillan mit explosiver Eruptionen

Mit dem Nevados de Chillan, war gestern ein weiterer Vulkan explosiv tätig. Es wurde rotglühende Schlacke eruptiert, welche sich im Kraterbereich ablagerte. Das VAAC Buenos Aires registrierte Vulkanasche in 6 km Höhe. In den letzten Wochen kommt es am Vulkan in Chile immer wieder zu sporadischen Eruptionen. In einem der Krater wäscht ein Lavadom, der von den Explosionen immer wieder zerstört wird.

Sabancaya eruptiert Aschewolken

In Peru ist der Sabancaya weiterhin aktiv. In den letzten Tagen zog hier die eruptive Tätigkeit etwas an. Die Vulkanasche steigt bis zu 9 km hoch auf und stellt eine gesundheitliche Gefahr für die Anwohner des Vulkans dar. Der Sabancaya ist seit fast 3 Jahren daueraktiv.

Ätna: strombolianische Aktivität geht weiter

Die strombolianische Aktivität am Ätna geht weiter. Neue Fotos von Giò Giusa (siehe unten) zeigen, wie der Schlackenkegel über dem „Puttusiddu“ weiter wächst. Die Eruptionen werfen glühende Tephra bis zu 100 m hoch aus. Zudem wird aus einem zweiten Schlot ein Lavastrom gefördert. Dieser gewinnt zunehmend an Länge. Schmale Lavazungen erreichen zeitweise fast die Basis des Kegels. MIROVA registriert eine hohe thermische Strahlung von mehr als 200 MW. Die Vulkanologen Marco Neri und Boris Behncke (INGV Catania) fertigten auf Basis eines Fotos eine Skizze des Schlackenkegels an, die die Lage des Schlote verdeutlicht.

Mich erinnert die Aktivität an 1996, als der Südostkrater einen ordentlichen Wachstumsschub erhielt. Bis Dato war der Kegel eine relativ flache Schüssel mit einem großen Krater. Strombolianische Aktivität ließ einen Intrakrater-Schlackenkegel wachsen, der nach einigen Monaten die Schüssel ausfüllte und bald die neue Spitze des Südostkrater-Kegels bildete. Anschließend kam es zu ersten Paroxysmen und der Lavastrom-Tätigkeit im Februar-März 1999, bei der die Lava an der Basis des Südostkraterkegels austrat. In der weiteren Entwicklung kam es zu starken Paroxysmen und anschließenden Flankeneruptionen. Es ist nicht auszuschließen, dass Ätna nun in einen ähnlichen Zyklus eingetreten ist, ausgelöst durch das neu aufsteigende Magma.

Dampfringe am Ätna

Bei der aktuellen Eruption wurden auch Dampfringe erzeugt, die ein ortsansässiger Vulkanbeobachter auf Video bannte. Dieses ist in unserer FB-Gruppe verlinkt worden. Dampfringe (poloidal vortex rings) entstehen aufgrund eines physikalischen Effekts: Wenn ein Fluid (Dampf) aus einem umschlossenen Raum impulsartig (explosiv) durch eine enge Öffnung gedrückt wird. Dadurch kommt es zu einer Wechselwirkung zwischen dem äußeren Teilen des Fluids und den Rändern der Öffnung. Es entstehen ringförmig Wirbel, die senkrecht zur Bewegungsachse des Fluids rotieren. Besonders schöne Dampfringe gab es am Ätna im Jahr 2002 zu beobachten.

Ätna zeigt hohe thermische Anomalie

Am Ätna wird eine hohe thermische Anomalie registriert. Auf MIRVOA wurden 162 MW angezeigt. Das ist der höchste Werte seit der Eruption vom August. Ursache der Wärmestrahlung ist der Lavastrom, der vom „Puttusiddu“ genannten Schlot ausgeht. Der Puttusiddu ist längst mehr als ein Förderschlot: in den letzten Tagen wuchs er zu einem kleinen Kegel an. Er liegt in einer Depression auf der Ostflanke des Neuen Südostkrater-Kegels. Es wird nicht nur ein Lavastrom gefördert, sondern auch Tephra. Die strombolianischen Eruptionen halten weiterhin an.

Fuego eruptiert wieder heftiger

Nachdem es in den letzten Tagen relativ ruhig am Fuego in Guatemala war, ziehen Häufigkeit und Stärke der Eruptionen wieder an. INSIVMUEH berichtet von bis zu 12 moderaten Eruptionen pro Stunde, die glühende Tephra bis zu 200 m hoch auswerfen. Vulkanasche erreicht eine Höhe von 4700 m ü.N.N.. Ein Lavastrom wird derzeit nicht gefördert.

Mayon mit Seismik

Am Vulkan auf den Philippinen wurden in den letzten 24 Stunden 2 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Diese stehen im Zusammenhang mit dem Aufstieg von Magma. Inflation udn Schwefeldioxid-Ausstoß sind erhöht. Zudem ereignete sich heute in Sichtweite des Vulkans ein tektonisches Erdbeben der Magnitude 4,5. Das Hypozentrum lag in 8 km Tiefe.

Lombok: Erdbeben M 5,5

In den letzten Wochen war es relativ ruhig geworden, um Lombok und Bali. Da wurde die Ruhe heute Nacht durch ein Erdbeben der Magnitude 5,5 gestört, welches sich in 15 km Tiefe manifestierte. Das Hypozentrum lag an der Westküste der Insel. der Erdstoß war auch im benachbarten Bali zu spüren. Ob es sich um ein Einzelevent handelt, oder den Beginn einer neuen Bebenserie lässt sich bisher nicht sagen. Eigentlich müssten die Spannungen unter Lombok langsam abgebaut sein. Trotz dieser Annahme lassen sich weitere starke Erdbeben nicht ausschließen.

Chile: Erdbeben Mw 5,5

An der Küste von Chile ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,5. Das Hypozentrum lag in 39 km Tiefe bei Valparaiso. Die Gegend ist für ihre Starkbeben berüchtigt: hier gab bereits mehrere Erdbeben mit Magnituden über 8, die verheerende Tsunamis auslösten.

Mayotte: Erdbeben Mw 4,8

Die Insel im Indischen Ozean wurde von einem weiteren Erdbeben der Magnitude 4,6 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe, östlich der Insel Mayotte. Die Beben hier könnten im Zusammenhang mit magmatischer Aktivität liegen. Wissenschaftler registrierten eine starke Deflation, welche die Insel verschiebt.

Kalifornien: Erdbebenschwarm

Im Süden des US-Bundesstaates Kalifornien hat sich ein kleines Schwarmbeben ereignet. Die stärkste der 6 Erschütterungen brachte es auf Mw 3,0 in nur 2 km Tiefe. Die Epizentren liegen zwischen Los Angeles und San Diego, auf Höhe des Salton-Sees.

Zahlreiche Nachbeben der letzten Starkbeben

In den letzten 24 Stunden gab es zudem zahlreiche moderate Nachbeben in den verschiedenen Erdbebenregionen der Welt. Ganz vorne dabei sind Beben bei den Loyalty-Islands und im Süden Alaskas. Viele schwache Erdbeben gibt es auch immer noch in der Ionischen See bei Zákynthos.

Erdbeben und Gezeitenkräfte

Die Erdbebenliste scheint dieser Tage wieder besonders lang zu sein und wir nähern uns dem Neumond an. Was meint Ihr, haben die Gezeitenkräfte einen Einfluss auf die Häufigkeit von Erdbeben? Ich möchte euch zu einer Diskussion im Forum der Vulkanauten einladen.

Loyalty Islands: Erdbeben Mw 7,6

Die Gegend der Loyalty Islands wurde von einem sehr starken Erdbeben der Magnitude 7,6 erschüttert. Das Epizentrum lag offshore, gut 110 km von der Küste des nächsten Eilandes entfernt. Die Tiefe des Erdbebenherdes wird mit 30 km angegeben. Es wurde Tsunami-Alarm gegeben und tatsächlich soll es eine relativ kleine Hafenwelle gegeben haben. Dank der großen Tiefe des Hypozentrums blieb ein katastrophaler Tsunami aus. Es gab starke Vor- und Nachbeben mit Magnituden zwischen 5,2 und 6,7.

Das Archipel Loyalty Islands liegt direkt neben dem Tiefseegraben des South New Hebride Trench. Hier wird die Mikroplatte der Neuen Hebriden vor der Indo-Australien-Platte subduziert. Diese Subduktionszone ist eine der seismisch aktivsten der Welt. Vor einigen Wochen gab es hier bereits zahlreiche Erdbeben, die man als Vorläuferbeben interpretieren könnte. In der Nachbarschaft des Archipels liegen Neu Kaledonien, Vanuatu und Fiji.

Erdbeben vor Sumatra

Auch vor der Westküste Sumatras bebte die Erde. In der Nias Region gab es ein Erdstoß der Magnitude 5,1. Es folgten zahlreiche Nachbeben, die nur wenig schwächer waren. Die Tief der Erdbebenherde wird mit 10 km angegeben. Die Subduktionszonen vor Sumatra haben ein sehr großes Potenzial katastrophale Erdbeben zu generieren, die auch Tsunamis auslösen können.

In den letzten Stunden und Tagen gab es auch in anderen Regionen Indonesiens moderate Erdbeben. Besonders viele Erschütterungen ereigneten sich in der Molukken-See zwischen Sulawesi, Halmahera und den Philippinen. In der Region gibt es zahlreiche aktive Vulkane.

Ätna: weitere Seismik

Ein Vulkan an dem die Erde direkt bebt ist der Ätna auf Sizilien. Hier manifestierten sich in den letzten Stunden 2 weitere Erdbeben mit Magnituden knapp über 2. Die Epizentren lagen östlich des Gipfels, im Bereich des Valle del Bove. Die strombolianische Aktivität am Puttusiddu hält unvermindert. Ein kurzer Lavastrom erzeugt eine moderate Wärmesignatur.

Island: Seismik hoch

In mehreren Regionen Islands ist die Seismik weiterhin erhöht. Vor allem gibt es zahlreiche schwache Erdbeben im Bereich des Vatnajökulls. Dort gibt es Beben unter fast jedem subglazialen Vulkan. Besonders auffällig sind die Beben unter Grimsvötn und Öraefajökull. Aber auch im Bereich der Hekla gab es vereinzelte Erdbeben.

Polen: Erdbeben Ml 3,8

Heute ereignete sich beim polnischen Ort Legnica ein Erdbeben der Magnitude 3,8. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich fast 200 km von Kattowitz entfernt, wo derzeit der Weltklimarat tagt. Eigentlich müsste es dort Beben und zwar in Form von deutlichen Signalen, dem anthropogenen Klimawandel zu begegnen. Man diskutiert darüber, wie man die Klimaerwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts auf 2 Grad begrenzen kann. Eine recht kurzsichtige Denkweise, wie ich finde! Eine Begrenzung bis zum Ende des Jahrhunderts kommt ja nicht einem globalen Stopp der Erwärmung gleich, sondern verzögert die katastrophalsten Auswirkungen nur und vererbt sie späteren Generationen. Somit sind nicht mehr unsere Kinder und Enkel unmittelbar betroffen, sondern deren Kinder: Ein nach wie vor unverantwortliches Handeln!

Ätna: weitere leichte Erdbeben

Am Ätna auf Sizilien hat es 2 weitere leichte Erdbeben mit Magnituden größer als 2 gegeben. Sie manifestierten sich in Westen des Vulkans. generell ist die Seismik unverändert hoch und steht sehr wahrscheinlich mit der Inflation des Vulkans im Zusammenhang. Es sieht so aus, als würde sich langfristig gesehen, eine größere Eruption zusammenbrauen.

Azoren: mehrere Erdstöße im 3er Bereich

Mit den Azoren steht ein weiteres Vulkangebiet im Fokus der Berichterstattung, in dem es heute leichte Erdbeben gab. Diese manifestierten sich in einem Cluster nordwestlich der Insel Sao Miguel. Dort liegen die aktiven Vulkane Pico de Lima und Pico das Camarinhas.

Indonesien: Mehrere Erdbeben vor Java

Das indonesische Archipel bleibt auch heute nicht von Erdbeben verschont. So bebte die Erde in Der Sundastrasse, in der auch der aktive Vulkan Krakatau liegt. Dieser befindet sich wenige Kilometer östlich des Epizentrums. Das Beben hatte die Magnitude 4,1 und lag in 127 km Tiefe. Vor der Nordwestspitze Java gab es in den letzten Tagen eine Reihe ähnlicher Erdbeben.

Erschüttert wurde auch die Inselgruppe der Molukken. Dort gab es gleich 5 Erdbeben mit Magnituden größer als 4. Das Stärkste brachte es auf Mw 5,4 in 60 km Tiefe. Die Epizentren lagen offshore und nordöstlich von Manado (Sulawesi). Der aktive Vulkan Karangetang liegt in der Einflusssphäre dieser Erdbeben.

Island: Seismik weiterhin hoch

Nicht nur am Vesuv bereitet erhöhte Seismik sorgen: Auf Island sieht man nach abklingen des Sturms wieder zahlreiche Schwarmbeben. Herausstechen tut die Bebentätigkeit unter dem Öræfajökull. Dort gab es eines der massivsten Schwarmbeben der letzten Monate. Aber auch unter anderen Gletschervulkane des Vatnajökulls bebte es. Während die Tätigkeit am Bardarbunga noch mit der Eruption von 2014 in Verbindung stehen dürfte, scheint es mittlerweile gewiss zu sein, dass sich unter dem Öræfajökull Magma akkumuliert. Es scheint nicht mehr eine Frage zu sein, ob der Vulkan ausbrechen wird, sondern es geht um das Wann. Ähnlich verhält es sich mit der Hekla in der Nähe des Gletschers Myrdalsjökull. Hier gab es in den letzten 24 Stunden 6 Erschütterungen. Im Vergleich mit dem Vesuv liest sich das wenig, allerdings muss man beachten, dass Hekla in der Vergangenheit ein „stiller“ Vulkan war. Die letzten Eruptionen kündigten sich mit vergleichsweise wenigen Erdbeben an und schon eine leichte Erhöhung der Seismik, könnte auf einen mittelfristig bevorstehenden Ausbruch hindeuten.

Im neuen Forum könnt ihr darüber diskutieren, welcher Vulkan auf Island als erstes ausbrechen wird!

Ätna: Strombolianische Eruptionen und Lavastrom

Die strombolianischen Eruptionen aus dem Puttusiddu genannten Krater gehen weiter und haben sich sogar etwas verstärkt. In gelegentlichen Schüben eruptiert der Schlot fast kontinuierlich und wirft glühende Tephra höher als 100 m aus. Der Lavastrom hat an Länge zugelegt und erreicht die Mitte der Kegelflanke. MIROVA registriert eine moderate thermische Strahlung von 23 MW. Inzwischen ist der „Puttusiddu“ gar nicht mehr so kleine, denn über dem Schlot in der Depression des Neuen Südostkrater-Kegels wächst ein richtiger Schlackenkegel.

Santiaguito heizt weiter auf

In Guatemala wird es wärmer, zumindest am Dom des Vulkans Santiaguito. MIROVA registriert hier eine moderate Wärmestrahlung in Höhe von 14 MW. Das ist der höchste Wert seit April 2018. In den letzten Tagen wurden vermehrt Schuttlawinen gesichtet, die in südlicher Richtung flossen. Es gingen sogar kleinere pyroklastische Ströme ab. Alles Indizien für einen Wachstumsschub am Lavadom.

Vesuv: Erdbebenschwarm klingt ab

Während der Nacht hat die seismische Aktivität am Vesuv nachgelassen. Das aktuelle Schwarmbeben kann als beendet betrachtet werden. Zuvor gab es allerdings noch 2 vergleichsweise starke Erschütterungen der Magnituden 2,4 und 2,3. Die Hypozentren lagen in ca. 1500 m Tiefe. Es wurden auch 2 Beben der Magnituden 1,6 und 1,4 registriert. Insgesamt gab es gestern 21 Erdbeben unter dem Vesuv. Es lässt sich sagen, dass die seismische Energie diesmal höher gewesen sein dürfte, als bei früheren Schwarmbeben in diesem Jahr. Es ist auch eine Verlagerung der Hypozentren in größerer Tiefe zu beobachten, wobei diese immer noch sehr flach liegen. Unklar hingegen ist der Auslöser der Beben. Hat sich die Vulkan aufgrund langjähriger Deflation etwa gesetzt, oder steigen gegenteilig Fluide auf und es gibt Inflation? Diese Fragestellung kann nur das INGV Neapel beantworten. Wir dürfen auf eine neuen Monatsanalyse erwarten, welche sehr wahrscheinlich Anfang nächsten Jahres veröffentlicht wird.