Stromboli in Hochform

Der Stromboli ist in diesen Stunden besonders aktiv. Der Inselvulkan nördlich von Sizilien in ständiger Eruption begriffen. Aus 3 Förderschloten finden kontinuierlich Explosionen statt. Manche dieser Explosionen schleudern glühende Tephra mehrere Hundert Meter hoch. Leider ist die LiveCam am Krater offline, doch das Geschehen lässt sich von der Cam auf Quota 400 erahnen. Wie berichtet, wurde der Aufstieg zum Krater bereits gesperrt.

Krakatau: Neue Risse entdeckt

Die surtseyanische Eruption am Anak Krakatau geht weiter. Es werden phreatomagmatische Explosionen beobachtet. Vulkanasche steigt bis zu 15 km hoch auf. Doch größere Besorgnis bereiten 2 neue Risse, die jüngst von den Vulkanologen entdeckt wurden. Dwikorita Karnawati, die Leiterin der Agentur für Meteorologie, Klimatologie und Geophysik (BMKG), sagte in einem Interview, dass die Risse vermutlich unterseeisch weitergehen und den Hang des restlichen Vulkans destabilisieren. Erdbeben und Vibrationen könnten die Risse vergrößern und letztendlich einen neuen Hangrutsch auslösen. Dieser würde ein Material-Volumen von 67 Millionen Kubikmetern mobilisieren. Der Hangrutsch vom 22 Dezember betrug ca. 99 Millionen Kubikmeter. Es könnte ein neuer Tsunami entstehen, der weitere Schäden an den Küsten von Sumatra und Java verursachen würde.

[twenty20 img1=“27869″ img2=“27868″ offset=“0.5″ before=“Anak Krakatau vor dem Kollaps.“ after=“Die Vulkaninsel danach. © Planet Lab Inc.“]

Stromboli: Aufstieg zum Krater gesperrt

Die Aktivität des Vulkans auf den Liparischen Inseln steigerte sich weiter. Daher wurde nun vom Bürgermeister der Insel -Marco Giorgianni- erklärt, dass der Aufstieg zum Krater gesperrt wurde. Mit Bergführer darf man noch bis auf 400 m ü.N.N. aufsteigen. Normalerweise darf man bis dorthin ohne Bergführer. Bereits vor 2 Wochen erhöhte der Zivilschutz den Alarmstatus auf „gelb“. Grund für die Besorgnis ist eine Zunahme der seismischen Aktivität. Zudem eruptiert der Vulkan öfters als sonst üblich. Im Nordostkrater bildet sich ein kleiner Hornito. Auf der ThermalCam sieht man mehrere heiße Schlote. Auffällig ist, dass die Anzahl und Lage kleiner Schlote variiert. Das Magma steht hoch im Fördersystem. Es würde mich nicht wundern, wenn wir demnächst wieder Lavaströme im Kraterbereich sehen würden. Diese sind dann oft Vorboten einer Flankeneruption.

Stromboli ist seit mindesten 2.000 Jahren dauerhaft aktiv. Typisch sind seine strombolianischen Eruptionen. Allerdings setzten diese nach größeren Flankeneruptionen eine Zeitlang aus.

Merapi: Dom wächst schneller

Das Domwachstum am Merapi auf Java hat wieder zugenommen. In der letzten Woche legte er pro Tag um 3800 Kubikmeter zu. Das Gesamtvolumen beträgt nun 415.000 Kubikmeter. Es gehen häufig glühende Schuttlawinen ab. Gestern legte eine Lawine eine Strecke von 1200 m zurück. Bis jetzt ist das Risiko für die Anwohner des Vulkans noch recht gering, doch in den nächsten Monaten wird sich das ändern. Sobald aus den Schuttlawinen pyroklastische Ströme werden, wird es gefährlich am Merapi. Die letzte Katastrophe ereignete sich dort im Jahr 2010.

Santiaguito mit steigender Aktivität

Der Vulkan in Guatemala heizt ebenfalls weiter auf. Die Seismik nimmt zu und es wird von Abgängen von Schuttlawinen berichtet. Das sind Anzeichen dafür, dass der Dom mit frischer Lava versorgt wird. INSIVUMEH registrierte gestern 18 schwache Explosionen, die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 3500 m aufsteigen ließ.