Ätna: Erdbeben und Vulkanasche

Die Aktivität am Ätna geht weiter und hat sich sogar noch etwas verstärkt. Gestern wurden die Asche-Emissionen von einem starken Südwind gen Norden verfrachtet und sogar bis auf den Boden niedergedrückt. Der Scirocco ist typisch für Sizilien und kommt immer wieder vor. Das Skigebiet Etna Nord geriet unter Ascheregen, was für die Skifahrer ziemlich ungünstig ist. Die Asche bremst und zerkratz die Skier. So sind Wintersporturlauber auf neuen Schneefall angewiesen, bevor sie wieder ihrem Hobby nachgehen können.

Die Seismik ist weiterhin erhöht. So gab es auch Erdbeben offshore, unter dem submarinen Osthang des Vulkans. Laut EMSC hatten die Erschütterungen die Magnituden 2,3 und 2,1. Es wurden zahlreiche Mikrobeben aufgezeichnet.

Karangetang steigert Eruption

Der Karangetang auf der indonesischen Insel Siau steigerte seine Aktivität. Seit Wochen wächst im Nordkrater ein Lavadom, von dem ein zähflüssiger Lavastrom ausgeht. Von der Front des Lavastroms brechen Lavapakete ab, die entweder als Schuttlawinen, oder als Schuttströme (debris flows) abgehen. Diese haben Ähnlichkeit mit pyroklastischen Strömen, sind aber weniger heiß und schnell. Pyroklastische Ströme können allerdings auch generiert werden. Diese stellen eine ernste Gefahr für die Anwohner dar. Der Ort Batubulan wurde bereits evakuiert, da er sich in der Bahn besagter Ströme und Flüsse befindet. Die Front des Lavastroms reicht bereits ziemlich weit hinab und steht 500 m vor Batubulan. Die Küstenstraße im Westen des Vulkans wurde ebenfalls bereits gesperrt. Derzeit registriert das VAAC Darwin eine Aschewolke in 3700 m Höhe. MIROVA detektiert eine Wärmestrahlung von 174 MW. Es ist der höchste Wert seit Beginn Der Eruption im Dezember letzten Jahres. Der Südkrater ist ebenfalls aktiv und stößt Dampfwolken aus. Dass beide Krater gleichzeitig aktiv sind ist relativ selten.