Ätna speit weiter Vulkanasche

Der Ätna auf Sizilien stößt weiterhin Aschewolken aus. Laut den Vulkanologen des INGV bestehen die Aschewolken überwiegend aus altem Gesteinsmaterial, dass innerhalb des Vulkans abgelagert wurde und nicht aus frisch aufgestiegener Magma. Tief sitzende Gasexplosionen fragmentieren das Lavagestein und blasen es aus dem Vulkan. Es wird allerdings nicht nur die Vulkanasche ausgestoßen, sondern auch das Gas, welches scheinbar viel Schwefeldioxid enthält. Die Spur dieses Klima beeinflussenden Gases, wurde mittels eines ESA-Satelliten (Sentinel5b) beobachtet: Vor 2 Tagen ließ sich die Spur über 700 km weit verfolgen, als der Wind die Gaswolke Richtung Nordwesten wehte.

Genaue Daten über die Menge des ausgestoßenen Schwefeldioxids liegen nicht vor, allerdings zeigt das Vorhandensein von Schwefeldioxid, dass das Gas aus frischer Magma kommt. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis dieses Magma weiter aufsteigt und eruptiert wird.

Die Vulkanologen des INGV denken darüber nach, ob es sich um eine neue Eruption handelt, oder um eine Fortsetzung der kurzweiligen Flankeneruption von Weihnachten letzten Jahres. Bereits vor diesem Ausbruch war der Ätna tätig und eruptierte aus der Bocca Nuova und dem Neuen Südostkrater. So könnten die aktuellen Asche-Exhalationen auch eine Fortsetzung dieser Tätigkeit sein. Dr. Boris Behncke vom INGV meint, dass die tatsächlich geförderte Aschenmenge vergleichsweise gering sei. Das Material ist sehr feinkörnig, wodurch die aufsteigenden Wolken größer wirken. Überwiegend bestehen diese Wolken aus Dampf. Trotzdem verursachten sie in den vergangenen Tagen immer wieder Flugausfälle, da die Vulkanasche eine Gefährdung für die Flugzeuge darstellt.

Nicht nur für den Flugverkehr ist die Vulkanasche lästig: sie stellt auch eine zunehmende Belastung für die Anwohner des Vulkans dar. Sie reizt die Atemwege und verschmutzt Häuser, Gärten, Straßen und Autos. Besonders der Lack von Fahrzeugen reagiert empfindlich auf die scharfkantigen Aschepartikel. Am besten entfernt man die Asche mit viel Wasser.

Türkei: Erdbeben M 5,1

Im Westen der Türkei bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,1. Das Hypozentrum lag in nur 8 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich in 5 km Entfernung der Ortschaft Ayvacık. Es gab mehrere Nachbeben. Das Beben ereignete sich am südwestlichen Ausläufer der Nordanatolischen Störungszone, an der Seismologen seit langem ein Starkbeben fürchten.

An einem weiteren Erdbebenspot weiter im Nordosten der Nordanatolischen Störung gab es ebenfalls einige Erdbeben. Diese Erdbeben ereigneten sich unweit der Metropole Istanbul. Hier fürchtet man sich sehr vor einem möglichen Starkbeben. Sollten weite Teile der Stadt zerstört werden, hätte das ernste Konsequenzen für die Wirtschaft der Türkei. Istanbul gilt als eine der fortschrittlichsten Städte der Türkei. Moderen Gebäude werden zwar erdbebensicher konstruiert, dennoch gibt es zahllose alte Gebäude, oder solche, die nicht den modernen Standards entsprechen.

Owen fracture zone: Erdbeben M 5,0

Vor der Arabischen Halbinsel bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,0. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe, offshore in der Arabischen See. Bei der Owen fracture zone (Bruchzone) handelt es sich um eine Transformstörung im Indischen Ozean. Sie streicht in nordost-südwestlicher Richtung vor der Südostküste der Arabischen Halbinsel und stellt die tektonische Grenze zwischen der Arabischen und der Indischen Platte dar. Das Südende der Störungszone begrenzt die Afrikanischen Platte. Dort gibt es also einen Tripelpunkt, an dem 3 Kontinentalplatten zusammenstoßen. Diese Stelle wird als Aden-Owen-Carlsberg-Tripelpunk bezeichnet. Dort kommt es immer wieder zu starken Erdbeben.

Erdbeben in Thailand

In Thailand bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,6. Der Erdbebenherd lag in 10 km Tiefe, das Epizentrum befand sich 27 km westlich von Phayao. Es folgte ein Nachbeben der Magnitude 3,7. Thailand steht relativ selten wegen Erdbeben in den Schlagzeilen, obgleich es dort Störungszonen gibt, an denen sich starke Erdbeben mit Magnituden größer 7 ereignen können. Nach dem verheerenden Erdebben in Sumatra im Jahr 2004 wurden ganze thailändische Küstenregionen vom Tsunami verwüstet.