Island: Erdbeben M 4,2 unter Bardarbunga

Unter dem isländischen Gletschervulkan Bardarbunga bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,2. Das Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe. Es war das stärkste Beben in der Region seit mehreren Monaten. Vor dem Hauptbeben gab es mehrere schwächere Erdstöße.

Der Bardarbunga zeichnet sich für eine der größten Eruptionen der letzten Jahrzehnte verantwortlich. Im Jahr 2014 öffnete sich eine Eruptionsspalte im nördlich des Gletschervulkans und schuf ein großes Lavafeld.

Mikroseismik am Yellowstone

Im Yellowstone Nationalpark (USA) hat es 2 kleines Schwarmbeben gegeben. Das erste manifestierte sich westlich der Parkgrenze, in der Nähe des Yellowstone Flughafens.  Es wurden 17 Erschütterungen mit geringen Magnituden registriert. Der 2. Erdbebencluster findet sich nordwestlich der Grand Prismatic Spring. Dort wurden bisher 13 Beben registriert. Die Hypozentren liegen in ca. 8 km Tiefe. Mikroseismik ist in Vulkanregionen nicht ungewöhnlich und nicht gleich Grund zur Sorge. Diese Erdbeben stehen wahrscheinlich im Zusammenhang mit Fluid-Bewegungen im Untergrund. sie zeigen, dass der Vulkan als potenziell aktiv eingestuft werden muss, liefern aber noch keine Hinweise auf einen bevorstehenden Vulkanausbruch.

Campi Flegrei mit schwachen Erdbeben

In den letzten Tagen kam es in der Campi Flegrei bei Pozzuoli (Italien) ebenfalls zu einigen Schwachen Erdbeben. In der Nähe der Solfatara ereigneten sich in den letzten 2 Tagen 7 Erdbeben geringer Magnituden. Hier gilt ähnliches wie am Yellowstone: es bewegen sich Fluide im Untergrund, doch als Anzeichen einen bevorstehenden Ausbruchs können sie nicht interpretiert werden. Die Beben deuten an, dass es Magma im Magmenkörper gibt und der Vulkan potenziell aktiv ist.

Am benachbarten Vesuv gab es ebenfalls eine Handvoll schwacher Erdbeben. Hier wurden in den letzten 3 Tagen 12 Mikrobeben aufgezeichnet. Diese zeigen, dass der Vulkan noch lebt, stellen aber keine direkte Bedrohung dar.

Island: Beben unter dem Öræfajökull und am Langjökull

Seismik gab es in den letzten Tagen auch unter dem isländischen Gletschervulkan Öræfajökull. Hier verhält es sich anders als an den beiden oben aufgeführten Caldera-Vulkanen: Die Beben sind stärker und mit Inflation gekoppelt. Sie deuten direkt auf Magmenaufstieg hin. Das Reservoir unter dem Vulkan füllt sich und die isländischen Vulkanen sind davon überzeugt, dass sich der Vulkan auf eine Eruption vorbereitet. Bisher lässt sich allerdings nicht vorhersagen, wann es zu einem Ausbruch kommen wird. Auf jeden Fall übt man den Notfall.

Am Südrand des Gletschers Langjökulls ereignete sich ein seismischer Schwarm. Es wurden 20 Einzelbeben registriert, von denen das Stärkste die Magnitude 2,4 hatte. Die Hypozentren liegen in 5 km Tiefe. Die Beben könnten im Zusammenhang mit Magmatischer Aktivität am Geitland-Vulkansystem liegen.

Gunung Agung eruptiert eine Aschewolke

Der Gunung Agung auf Bali eruptierte heute eine Aschewolke. Das VAAC Darwin registrierte Vulkanasche in 4700 m Höhe und gab eine Warnung für den Flugverkehr heraus. Auf dem Seismogramm erkennt man eine länger anhaltende Tremorphase. Der Vulkan zeigt seit gestern Abend eine leichte Aktivitätszunahme und stößt wieder permanent Dampf aus. Mittlerweile scheinen sich Anwohner und Touristen an die Kapriolen des Feuerbergs gewöhnt zu haben, in Panik verfällt niemand mehr. Dennoch halten die Behörden die 2. höchste Warnstufe aufrecht. Der Vulkan darf immer noch nicht bestiegen werden. Es könnte jeder Zeit zu größeren Explosionen kommen.

Ecuador: Erdbeben M 7,5

In Ecuador bebte die Erde mit einer Magnitude von 7,5. Das Hypozentrum lag in 140 km Tiefe. Genaugenommen muss man also von einem Mantelbeben sprechen. Das Epizentrum manifestierte sich im Süden des Landes, nahe der Grenze zu Peru. Nächstgelegenen Stadt ist Palora, welche in einer Entfernung von 116 km zum Epizentrum liegt. Aufgrund der Tiefe des Erdbebenherdes dürften sich die Schäden in Grenzen halten. Ein weiteres Erdbeben der Magnitude 5,5 ereignete sich an der Westküste des Landes, Hier lag der Erdbebenherd in 80 km Tiefe. In Ecuador gibt es zahlreiche Vulkane. Es könnte sein, dass die seismische Aktivität einen Einfluss auf die Feuerberge ausübt. Erdbeben stehen im Verdacht Vulkanausbrüche auslösen zu können. Jüngste Studien lassen vermuten, dass der Gegenteilige Effekt ebenfalls eintreten kann.

Piton Fournaise: Eruption hält an

Am Piton de la Fournaise geht die Eruption weiter. Auf MIROVA wird ein thermisches Signal in Höhe von 741 MW registriert, was auf eine eher geringe Lava-Effusion hindeutet. Laut OVPF schwankt die Förderrate zwischen 2 und 8 Kubikmeter in der Sekunde. Der Tremor ist auf niedrigem Niveau stabil. Trotz der relativ geringen Förderrate sorgt die Eruption bei den Einheimischen für Aufsehen: Nachts versammeln sich viele Schaulustige auf der Küstenstraße RN2 um sich das Naturspektakel anzuschauen. Obwohl der Fournaise mehrmals im Jahr ausbricht, sind nur wenige Eruptionen für Neugierige sichtbar. Die meisten Ausbrüche ereignen sich in der Caldera. Diesmal öffnete sich die Eruptionsspalte am Ostrand der Caldera, was zuletzt im Jahr 2001 geschah. damals dauerte der Ausbruch 25 Tage und die Lava erreichte das Meer. Allerdings gab es in den letzten Jahren mehrere Gelegenheiten, bei denen die Lava den Ozean erreichte: Die Eruptionen der Jahre 2004 und 2007 waren sehr spektakulär. Das Video zeigt einen Bericht von damals.

Karangetang eruptiert Aschewolke

Am Karangetang erreichte ein Lavastrom vor gut 2 Wochen den Ozean. Doch nach nur 2 Tagen stoppte der Lavafluss ins Meer. Im Oberen Bereich der Vulkanflanke ist die Lava noch aktiv. Vom Lavadom geht ein zäher Lavastrom aus. Zudem eruptierte der Vulkan heute eine Aschewolke. Diese erreichte eine Höhe von 4 km.

Shiveluch mit Domwachstum

Der Dom im Krater des Vulkans Shiveluch wächst weiter. Von diesem geht eine Thermalstrahlung in Höhe von 52 MW aus. Nach einigen Tagen ohne Meldungen über Aschewolken, werden diese nun wieder generiert. Das VAAC meldet Vulkanasche in 5 km Höhe.

Karymsky mit explosiven Eruptionen

Auf Kamtschatka liegt auch der Karymsky. Dieser erzeugt seit einigen Tagen explosive Eruptionen. Vulkanasche steigt bis in einer Höhe von 4700 m auf. Das VAAC Tokyo brachte in den letzten 24 Stunden 6 Meldungen zum Karymsky raus. Die Vulkanasche kann den Flugverkehr gefährden.

Ätna speit weiter Vulkanasche

Der Ätna auf Sizilien stößt weiterhin Aschewolken aus. Laut den Vulkanologen des INGV bestehen die Aschewolken überwiegend aus altem Gesteinsmaterial, dass innerhalb des Vulkans abgelagert wurde und nicht aus frisch aufgestiegener Magma. Tief sitzende Gasexplosionen fragmentieren das Lavagestein und blasen es aus dem Vulkan. Es wird allerdings nicht nur die Vulkanasche ausgestoßen, sondern auch das Gas, welches scheinbar viel Schwefeldioxid enthält. Die Spur dieses Klima beeinflussenden Gases, wurde mittels eines ESA-Satelliten (Sentinel5b) beobachtet: Vor 2 Tagen ließ sich die Spur über 700 km weit verfolgen, als der Wind die Gaswolke Richtung Nordwesten wehte.

Genaue Daten über die Menge des ausgestoßenen Schwefeldioxids liegen nicht vor, allerdings zeigt das Vorhandensein von Schwefeldioxid, dass das Gas aus frischer Magma kommt. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis dieses Magma weiter aufsteigt und eruptiert wird.

Die Vulkanologen des INGV denken darüber nach, ob es sich um eine neue Eruption handelt, oder um eine Fortsetzung der kurzweiligen Flankeneruption von Weihnachten letzten Jahres. Bereits vor diesem Ausbruch war der Ätna tätig und eruptierte aus der Bocca Nuova und dem Neuen Südostkrater. So könnten die aktuellen Asche-Exhalationen auch eine Fortsetzung dieser Tätigkeit sein. Dr. Boris Behncke vom INGV meint, dass die tatsächlich geförderte Aschenmenge vergleichsweise gering sei. Das Material ist sehr feinkörnig, wodurch die aufsteigenden Wolken größer wirken. Überwiegend bestehen diese Wolken aus Dampf. Trotzdem verursachten sie in den vergangenen Tagen immer wieder Flugausfälle, da die Vulkanasche eine Gefährdung für die Flugzeuge darstellt.

Nicht nur für den Flugverkehr ist die Vulkanasche lästig: sie stellt auch eine zunehmende Belastung für die Anwohner des Vulkans dar. Sie reizt die Atemwege und verschmutzt Häuser, Gärten, Straßen und Autos. Besonders der Lack von Fahrzeugen reagiert empfindlich auf die scharfkantigen Aschepartikel. Am besten entfernt man die Asche mit viel Wasser.

Türkei: Erdbeben M 5,1

Im Westen der Türkei bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,1. Das Hypozentrum lag in nur 8 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich in 5 km Entfernung der Ortschaft Ayvacık. Es gab mehrere Nachbeben. Das Beben ereignete sich am südwestlichen Ausläufer der Nordanatolischen Störungszone, an der Seismologen seit langem ein Starkbeben fürchten.

An einem weiteren Erdbebenspot weiter im Nordosten der Nordanatolischen Störung gab es ebenfalls einige Erdbeben. Diese Erdbeben ereigneten sich unweit der Metropole Istanbul. Hier fürchtet man sich sehr vor einem möglichen Starkbeben. Sollten weite Teile der Stadt zerstört werden, hätte das ernste Konsequenzen für die Wirtschaft der Türkei. Istanbul gilt als eine der fortschrittlichsten Städte der Türkei. Moderen Gebäude werden zwar erdbebensicher konstruiert, dennoch gibt es zahllose alte Gebäude, oder solche, die nicht den modernen Standards entsprechen.

Owen fracture zone: Erdbeben M 5,0

Vor der Arabischen Halbinsel bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,0. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe, offshore in der Arabischen See. Bei der Owen fracture zone (Bruchzone) handelt es sich um eine Transformstörung im Indischen Ozean. Sie streicht in nordost-südwestlicher Richtung vor der Südostküste der Arabischen Halbinsel und stellt die tektonische Grenze zwischen der Arabischen und der Indischen Platte dar. Das Südende der Störungszone begrenzt die Afrikanischen Platte. Dort gibt es also einen Tripelpunkt, an dem 3 Kontinentalplatten zusammenstoßen. Diese Stelle wird als Aden-Owen-Carlsberg-Tripelpunk bezeichnet. Dort kommt es immer wieder zu starken Erdbeben.

Erdbeben in Thailand

In Thailand bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,6. Der Erdbebenherd lag in 10 km Tiefe, das Epizentrum befand sich 27 km westlich von Phayao. Es folgte ein Nachbeben der Magnitude 3,7. Thailand steht relativ selten wegen Erdbeben in den Schlagzeilen, obgleich es dort Störungszonen gibt, an denen sich starke Erdbeben mit Magnituden größer 7 ereignen können. Nach dem verheerenden Erdebben in Sumatra im Jahr 2004 wurden ganze thailändische Küstenregionen vom Tsunami verwüstet.

Piton Fournaise: Erneute Eruption

Am Piton de la Fournaise auf der Insel La Réunion begann eine neue Eruption. Nachdem bereits gestern Nachmittag (Ortszeit) weitere Erdbeben festgestellt wurden, setzte gegen 17:30 Uhr Tremor ein, der anzeigte, das Magma unterwegs war. Man entschied sich den Zugang zur Caldera zu sperren. Tatsächlich setzte dann gegen 19:10 Uhr die erwartete Eruption ein. Es öffnete sich eine kleine Eruptionsspalte. Zwei Lavafontänen speisen seitdem einen Lavastrom. Die Förderrate liegt zwischen 3 und 7 Kubikmeter pro Sekunde und ist somit relativ gering. Niedrig sind auch Tremor und Wärmestrahlung. Trotzdem ist der Lavastrom von der Küstenstraße aus sichtbar, da sich die Eruptionsspalte ungewöhnlich weit unten an der Vulkanflanke öffnete: Sie liegt im Osten des Vulkans, auf nur 1800 m Höhe, am Krater Piton Madoré. In dem Gebiet öffnet sich die Caldera Enclos Fouqué zum Grand Brulé. Die Lavafront befand sich heute Morgen auf 1300 m Höhe. Lavaströme, die sich im Bereich der Außenflanke des Vulkans bilden, haben eine gute Chance den Ozean zu erreichen, wenn denn genug Lava gefördert wird. Da es sich bis jetzt nur um eine kleine Eruption handelt, ist die Wahrscheinlichkeit dafür aber sehr gering.

Erst vor 2 Tagen begann eine erste Eruption am Fournaise, die nach wenigen Stunden wieder endete. Nun wurde die genaue Lage der Spalten bekanntgegeben: es hatten sich 2 Risse am Rand des Kraters Dolomieu geöffnet. Diese waren 150 m und 200 m lang und verliefen parallel zum Kraterrand. Vor einigen Jahren gab es bereits eine Serie von kleineren Eruptionen am- und im Gipfelkrater. Die meisten dieser effusiven Vulkanausbrüche waren kurzlebig, bis es zu einer Eruption im Krater kam, die mehrere Wochen lang anhielt.

Der Piton de la Fournaise liegt im Indischen Ozean und ist einer der aktivsten Vulkane der Region. In den letzten Jahren kam es zu 3-4 Eruptionen pro Jahr.  Als französisches Überseedepartment gehört die Vulkaninsel politisch zu Europa.

Weiterführende Links auf vnet: Reportage Eruption 1998Bildergalerie 2007

Island: Erdbeben unter Katla

Unter dem isländischen Gletschervulkan Katla manifestierte sich ein Erdstoß der Magnitude 3,0. Das Hypozentrum lag in 1,5 km Tiefe, nahe des nordöstlichen Calderarandes. Zuvor gab es einen Schwarm schwächerer Erdbeben.

Die Sorge vor einem großen Vulkanausbruch treibt derzeit die Isländer um. Obwohl man auch auf einen Ausbruch der Katla wartet, ist man wegen der Situation am Öræfajökull besorgter. Ende des Monats soll eine Notfallübung abgehalten werden, die als Szenario eine Eruption dieses Vulkans annimmt. In den letzten Monaten gab es Anzeichen eines Erwachens des Öræfajökull. Es wurden zahlreiche schwache Erdbeben registriert, sowie Bodendeformation beobachtet.

Piton Fournaise: erneute Erdbeben

Am Piton de la Fournaise finden wieder zahlreiche schwache Erdbeben statt. Nur wenige Stunden nach dem Ende der gestrigen Eruption wurde gegen 15 Uhr Ortszeit eine neue seismische Krise gemeldet. Allerdings wurde keine Bodendeformation beobachtet, die auf den raschen Aufstieg von Magma hindeutet. Das kann sich allerdings schnell ändern.

Erdbeben M 5,9 vor Java

Vor der Südküste der indonesischen Insel Java gab es ein Erdbeben der Magnitude 5,9. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum lag offshore, gut 160 km vor der Küste. Diese Daten stammten vom indonesischen BMKG. Das GFZ Potsdam kommt auf andere Werte: Mw 5,6 in 39 km Tiefe. Das USGS gibt die Tiefe mit 21,6 km an. Auch die genaue Lokation weicht von Dienst zu Dienst ab. Dieses Beispiel zeigt, wie schwierig die genaue Angabe von Daten zu Erdbeben sind und wie fehlerbehaftet diese sein können.

Polen: Erdbeben M 3,7

Im polnischen Kohlerevier gab es wieder ein Erdbeben. Diesmal hatte es eine Magnitude von 3,7. Die Tiefe des Erdstoßes wurde mit 1 km angegeben. Somit könnte das Beben mit dem Bergbau assoziiert gewesen sein.

Sizilien: Erdbeben M 3,3

Auf Sizilien gab es ein moderates Erdbeben der Magnitude 3,3. Das Hypozentrum befand sich in 70 km Tiefe und somit bereits im Bereich des oberen Erdmantels. Das Epizentrum lag unweit der Nordküste, 5 km südlich des Dorfes Castel di Lucio. Bereits zum Ende letzten Jahres gab es in dieser Region eine Serie schwacher bis moderater Erdbeben. Natürlich gab es auch wieder einige Beben am Ätna.