Ecuador: Erdbeben Mw 6,3

An der Küste von Ecuador bebte die Erde mit einer Magnitude von 6,3. Die Herdtiefe wird mit 40 km angegeben. Das Epizentrum lag wenige Kilometer vor der Küste und 28 km vom Ort Santa Elena entfernt. Dort leben über 42.000 Menschen. Es ereigneten sich zahlreiche Nachbeben. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 5,5. Die Erdstöße können von den Bewohnern der Region deutlich wahrgenommen werden. Über Schäden,oder Opfer liegen noch keine Meldungen vor. Generell können Erdbeben dieser Magnitude große Zerstörungen anrichten, besonders wenn Gebäude älter sind. Die Tiefe des Hypozentrums reduziert die zerstörerische Kraft des Bebens an der Oberfläche ab. Trotzdem sind moderate Zerstörungen möglich. Es wurde kurzfristig überlegt eine Tsunami-Warnung herauszugeben, doch wie sich schnell herausstellte war die Sorge grundlos: Ein Tsunami blieb aus.

Türkei: weitere Erdbeben

Im Westen der Türkei hat es weitere Erdbeben nahe Denizil gegeben. Der stärkste Erdstoß hatte die Magnitude 5,0 und lag in nur 2 km Tiefe. Bis derart flach gelegenen Hypozentren können auch moderate Erdbeben Schäden anrichten. Wie nach dem initialen Beben letzter Woche, folgten auch heute zahlreiche Nachbeben.

Frankreich: Erdbeben nahe der Auvergne

In der Nähe des französischen Vulkangebiets der Auvergne ereigneten sich mehrere schwache Erdbeben. Diese manifestieren sich in der Nähe des Ortes Huriel. Bereits am Freitag gab es einen schwachen Erdstoß bei Clermont-Ferrand, im Herzen der Auvergne. Die Magnituden liegen im 2er Bereich. Das Hypozentrum des aktuellen Bebens heute Abend liegt in nur 2 km Tiefe. In der Nähe des Epizentrums gibt es einen Steinbruchbetrieb.

Die Auvergne ist die französische Vulkaneifel. Der letzte Vulkanausbruch ist hier etwa 5.000 Jahre her, im Gegensatz zu den gut 10.000 Jahren in der Vulkaneifel. Somit gilt die Region noch als vulkanisch aktiv. Es lässt sich nicht ausschließen, dass die Beben im Zusammenhang mit dem Aufstieg magmatischer Fluide stehen. Die Wahrscheinlichkeit hierfür ist allerdings gering.

Griechenland: Erdbeben M 5,2

In Griechenland bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,2. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe, unter der Straße von Korinth und 50 Kilometer östlich der Hafenstadt Patras. Das Beben wurden von den Anwohnern wahrgenommen. Viele Menschen verfielen sogar in Panik und flüchteten ins Freie. Große Schäden oder menschliche Opfer wurden bisher nicht gemeldet. Es folgten mehrere Nachbeben. Erdbeben in Griechenland stehen für gewöhnlich im Zusammenhang mit der Kollision der Afrikanischen Platte mit dem Europäischen Kontinent.

Papua Neuguinea: Erdbeben Mw 6,2

In der New Britain Region auf PNG gab es ein Erdbeben der Magnitude 6,2. Der Erdbebenherd lag in 65 km Tiefe und damit im oberen Erdmantel. Das Epizentrum lag 99 km östlich der Stadt Kimbe. Dort leben fast 19.000 Menschen. Aufgrund der Tiefe des Hypozentrums waren  die Auswirkungen der Erdstoßes nicht so groß, wie man Anhand der Magnitude vermuten könnte.

Indischer Ozean: Erdstoß 5,9

Mitten im Indischen Ozean ereignete sich ein beben der Magnitude 5,9. Das Beben manifestierte sich am Mittelozeanischen Rücken, östlich von Madagaskar. Die Tiefe des Bebens wird vom EMSC mit 10 km angegeben. Ein Tsunami wurde nicht ausgelöst.

Iran: Erdbeben M 4,5

Im Süden des Irans bebte es mit einer Magnitude von 4,5. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich an der Küste des Golfs von Oman. in dieser Region gab es bereits in der vergangenen Woche mehrere Erdbeben ähnlicher Magnituden.

Spanien: schwache Erdbeben

In der spanischen Region Andalusien bebte es öfters mit Magnituden um 2,5. Die Beben manifestierten sich 9 km westlich des Dorfes Setenil de las Bodegas. In der Region gab es bereits in der letzten Woche moderate Erdbeben. Die aktuellen Beben kann man als Nachbeben interpretieren.Es ist dennoch nicht ausgeschlossen, dass sich in der Gegend noch ein stärkeres Erdbeben ereignen wird.

Kerinci eruptiert erneut Aschewolke

Auf der indonesischen Insel Sumatra ist der Kerinci weiterhin aktiv. Das VAAC meldete heute eine Aschewolke, die eine Höhe von 4,3 km erreichte. Da der Vulkan über 3800 m hoch ist, stieg die Vulkanasche gut 500 m über den Krater auf. Es handelte sich wahrscheinlich um eine weitere phreatische Eruption. Diese entstehen, wenn Grundwasser soweit aufgeheizt wird, dass es zu einer Dampfexplosion kommt. In diesem Fall besteht die Vulkanasche aus altes Material, dass durch die Explosion fragmentiert und aufgewirbelt wird. Kerinci erzeugte in den letzten Wochen mehrere Eruptionen dieser Art.

Anak Krakatau eruptiert

Der Vulkan im indonesischen Sunda-Strait ist heute ebenfalls in den Meldungen des VAACs vertreten: Es wurde eine Eruptionswolke detektiert, die eine Höhe von 1200 m erreichte. Auf MIROVA erkennt man eine thermische Anomalie. Der Vulkan emittiert eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 12 MW. Es ist also durchaus möglich, dass es sich nicht nur um eine phreatische Eruption handelte, sondern um eine phreatomagmatischen Ausbruch.

Hawaii: Schwarmbeben

Kaum wurde die eruptive Phase am Kilauea auf Hawaii für beendet erklärt, da kommt es zu einem Schwarmbeben am Vulkan. Allerdings bebt es nicht unter dem Gipfelbereich des Vulkans, sondern an seiner submarinen Flanke. Das stärkste Beben hatte eine Magnitude von 2,9 und lag in 35 km Tiefe. Es manifestierte sich also im oberen Bereich des Erdmantels und könnte durch aufsteigendes Magma verursacht worden sein.

Island: Schwarmbeben lässt nach

Das Schwarmbeben im norden Islands lässt langsam nach, dennoch werden weiterhin zahlreiche Erdbeben registriert. Gestern waren es mehr als 350 Erschütterungen. Das örtliche Institut (IMO) hat auf seiner Website ein kurzes Statement veröffentlicht. Es wird nicht über die Ursache des Schwarmbebens spekuliert, aber versichert, dass das Monitoring auch über das Wochenende weitergeht.

Philippinen: Taal Vulkan erwacht

Auf den Philippinen gibt es Anzeichen für ein Erwachen des Taal Vulkans. PHILVOLCS erhöhte die Alarmstufe von „o“ auf „1“. Grund hierfür ist ein seismischer Schwarm, der am 22 März begann. Bis gestern wurden 50 vulkanische bedingte Erdbeben registriert. Heute waren es noch 3 Beben. GPS-Messungen zeigen eine leichte Inflation. Zudem nahm die Wassertemperatur des Kratersees zu. Sie stieg von 30,7 Grad auf 31,7 Grad. Zeitgleich fiel der Wasserspiegel um 0,41 m. In den letzten Wochen nahm der Ausstoß an Kohlendioxid-Gas zu. All die Daten deuten darauf hin, das magmatische Fluide aufsteigen.

Beim Taal-Vulkan handelt es sich um eine große Caldera, in der sich ein See befindet. In diesem See liegt eine kleine Vulkaninsel. In deren Krater befindet sich wiederum ein Kratersee. Die letzten Eruptionen ereigneten sich hier 1977. Sie waren überwiegend von phreatischer Natur.

Weitere Vulkane der Philippinen

In den Meldungen von PHILVOLCS stehen noch 2 weitere Vulkane im Fokus: Mayon und Kanlaon. Am letzteren Vulkan wurden gestern 3 vulkanotektonische beben registriert. Der Schwefeldioxid-Ausstoß lag bei 64 Tonnen am Tag. Allerdings wurde leichte Deflation registriert. Die Aufheizung am Mayon scheint etwas an Schwung verloren zu haben. Es wurde nur 1 vulkanisch bedingtes Beben registriert. 2 Signale deuteten auf Steinschlag hin. Es wird schwache Inflation festgestellt. In den letzten Tagen gab es aber keine phreatischen Eruptionen mehr.

Manam mit Aschewolke

Der Manam auf Papua Neuguinea eruptierte eine Aschewolke, die eine Höhe von 3 km über dem Meeresspiegel erreichte. Seit September 2018 ist der Inselvulkan in der Bismarck-See Schauplatz paroxysmaler Eruptionen. Der aktuelle Ausbruch könnte einen Paroxysmus ankündigen. Allerdings ereigneten sich in den letzten Wochen auch kurze Phasen, während derer kleine Aschewolken erzeugt wurden, ohne dass ein starker Paroxysmus folgte.

Popocatepetl eruptiert weiter

Der Popocatepetl eruptierte heute Morgen (Ortszeit) erneut eine große Aschewolke. Das VAAC registrierte Vulkanasche in 7600 m Höhe. Der Ausbruch begann um 06:51 Uhr und war per LiveStream zu beobachten. Vulkanische Bomben landeten auf der Außenflanke des Vulkans und wirbelten Vulkanasche auf. Gestern wurden 200 Exhalationen beobachtet, bei denen Asche-Dampfwollken gefördert wurden. Der Popocatepetl ist seit einigen Wochen besonders aktiv und steigerte in den letzten Tagen seine eruptive Tätigkeit weiter.

Update 29.03.19: Heute gab es bereits 4 weitere Explosionen. Die Vulkanasche stieg noch etwas höher als gestern auf. Das VAAC detektierte Asche in 5800 m Höhe.  CENAPRED berichtet von Asche, die 3 km über Kraterhöhe aufsteigt und Tephra, die in 2 km Entfernung vom Krater niedergeht. Auf der Portal-Seite habe ich einen LiveStream eingebunden.

Gunung Agung eruptiert Aschewolke

Der balinesische Vulkan Agung stieß heute eine Aschewolke aus. Laut dem VAAC erreichte sie eine Höhe von knapp 5500 m. Es war die höchste Aschewolke seit mehreren Monaten. Der  Gunung Agung stieß nicht nur Vulkanasche aus, sondern auch glühende Tephra. Einige Brocken landeten auf der Außenseite des Kraters. Zeitweise ist auch Rotglut zu sehen, die die Wolken über dem Krater beleuchten. Trotz der vulkanischen Aktivität ist die Seismik relativ gering. Bei dem nun eruptierten Magma handelt es sich wahrscheinlich um Material, welche bereits vor anderthalb Jahren aufgestiegen ist.

Der Gunung Agung erwachte im Herbst 2017. Der Eruptionsphase voran ging eine seismische Krise. Es wurde eine große Eruption mit katastrophalen Folgen befürchtet. Diese blieb bislang aus. Obwohl die Wahrscheinlichkeit eines katastrophalen Ausbruchs geringer geworden ist, so ist es immer noch im Bereich des Möglichen, dass sich eine große Eruption ereignen könnte.

Uganda: Neu entdeckter Vulkan am Moru Otukei?

Seit gut 10 Tagen geht die Angst, vor einem potenziellen Vulkanausbruch, im ugandischen Oskimo Village um: Anwohner vernehmen seltsame Geräusche, die aus Richtung des Felsens Moru Otukei kommen. Die Töne werden als rumpelnde Kochgeräusche beschrieben. Zudem strahlt der felsige Hügel Hitze aus und es öffneten sich Risse aus denen warmes Wasser dringt. Die Risse werden von Tag zu Tag größer. Vor einer Woche besuchte eine Beamtin des Entwicklungsministeriums das Dorf und  wies die Menschen an, dem seltsamen Felsen fern zu bleiben. Es wäre gut möglich, dass sich eine Eruption vorbereitet. Allerdings waren bisher in der Gegend um Oskimo noch nie Vulkane ausgebrochen. Dafür erinnerte sich aber ein 80 Jähriger Anwohner, dass es in den 1970iger Jahren bereits schon einmal zu einem ähnlichen Ereignis kam.

Gestern besuchten endlich Geophysiker des Energieministeriums das Dorf und den vermeintlichen Vulkan. Die Experten dementierten einen bevorstehenden Vulkanausbruch und meinten, die Risse seien durch extreme Sonneneinstrahlung entstanden: Grundwasser hätte sich so stark erhitzt und ausgedehnt, dass es zur Rissbildung kam. Die Anwohner sind wohl beruhigt.
Für mich sieht es so aus, als würde es sich bei dem Felsen um ein Pluton handeln. Plutone sind magmatische Gesteine, die im Erdmantel erstarrt sind. In solchen Gegenden gibt es oft einen hohen geothermischen Gradienten und heiße Quellen. Vielleicht ändert sich das hydrothermale Umfeld um den Felsen und es steigt Thermalwasser auf.

Können überhaupt neue Vulkane entstehen?

Tatsächlich liegt es im Bereich des möglichen, dass neue Vulkane entstehen. ein bekanntes Beispiel ist der Paricutin, der 1943 auf einem Maisfeld in Mexiko entstand. Häufiger als die Bildung neuer Vulkane an Land, ist die Entstehung von Inselvulkanen. Anak Krakatau erblickte 1927 das Licht der Welt. 1963 tauchte die Vulkaninsel Surtsey auf. Im Jahr 2015 tauchte vor Tonga ein neues Vulkaneiland auf.

Island: Schwarmbeben geht weiter

Das massive Schwarmbeben, an der Tjörnes-fracture-zone (TFZ), im Norden von Island, geht weiter. In den letzten 48 Stunden wurden 905 Erdbeben registriert. 9 hatten eine Magnitude 3+. Die meisten Beben ereignen sich im Öxarfjörður Fjord, wenige Kilometer vor der Küste beim Ort Kópasker. Die Beben könnten mit der Intrusion eines Magmenkörpers assoziiert sein, allerdings ereignen sich an der TFZ auch rein seismisch bedingte Erdbebenschwärme. So lässt sich derzeit nur spekulieren, was die Ursache der Beben ist.

Die Beben am 2. Spot nordöstlich von Gimsey liegen im Bereich des submarinen Vulkansystems Nafir. In den letzten Jahren kam es dort immer wieder zu starken Erdbebenschwärmen und man rechnete bereits mit einer Unterwassereruption, die bis jetzt allerdings ausblieb.

Tjörnes fracture zone und Þeistareykjabunga

Die Tjörnes-fracture-zone ist eine dextrale Blattverschiebung, die zwei große Störungszonen Islands miteinander verbindet: die Nördliche Riftzone und die Kolbeinsey Dehnungszone. Im Prinzip sind die beiden Störungszonen Teile des Mittelozeanischen Rückens, mit dem Unterschied, dass die Nördliche Riftzone auf Island zutage tritt. Dort liegen einige der größten Vulkane Islands: Kverkfjöll, Askja und Katla. Nördlich der Katla liegt noch das Vulkansystem von Þeistareykjabunga, welches ca. 30 km lang ist. Dort wurde jüngst ein neues Geothermalkraftwerk errichtet. Das Vulkansystem mündet in den Öxarfjörður Fjord. Die Beben manifestieren sich also in einer vulkanisch aktiven Region Islands.

Die letzte Eruption am Vulkansystem Þeistareykjabunga ist schon länger her. Das große Lavafeld Þeistareykjahraun entstand vor etwa 2400 Jahren. Die Lava wurde aus dem Stórihver-Krater eruptiert. Rechnet man noch die Mánáreyjar-Inseln vor der Küste zum Vulkangebiet, dann ereignete sich die letzte Eruption im Jahr 1867: damals entstand eine neue Vulkaninsel, die inzwischen allerdings wieder erodierte. Die Vulkaneilande liegen ca. 15 km westlich der aktuellen Epizentren bei Kópasker.

Popocatepetl mit starken Explosionen

Der Popocatepetl (Mexiko) eruptierte heute Nacht 2 Mal und erzeugte Aschewolken, die bin auf einer Höhe von 8500 m aufstiegen. Das entspricht einer 3 km hohen Aschewolke, wenn man vom Krater ausgeht. Glühende Tephra deckte die oberen Hänge ein. CENAPRED berichtet von vulkanischen Bomben, die bis zu 2 km weit flogen. In den letzten 24 Stunden gab es zudem 155 Asche-Dampf-Exhalationen und 2 vulkanotektonische Erdbeben. Der Popocatepetl befindet sich seit einigen Wochen in einem Stadium erhöhter Aktivität. Eine direkte Gefahr für die Anwohner des Vulkans besteht noch nicht, allerdings wird die Asche in manchen Orten zum Problem. Der Katastrophenschutz warnt die Menschen vor gesundheitlichen Schäden und fordert zum Tragen von Staubmasken auf.

Sangay eruptiert Vulkanasche

In Ecuador erwacht der schlafende Riese Sangay zu einer neuen Eruptionsphase. Gestern wurde eine Aschewolke gesichtet. Die Asche wurde bis auf einer Höhe von 6 km eruptiert. Die örtlichen Vulkanologen warnen vor einem Aufstieg in die Kraterregion. Die bisher jüngste Eruptionsphase wurde im letzten Jahr beobachtet: Der Sangay eruptierte fast 4 Monate lang Vulkanasche und stieß pyroklastische Ströme aus. Schäden entstanden bei den Eruptionen nicht.

Kilauea: Reduzierung der Alarmstufe

Gestern reduzierte das HVO die Alarmstufe des Kilaueas auf „grün“. Damit wurde der aktivste Vulkan der Welt auf „inaktiv“ herabgestuft. Wobei inaktiv relativ ist. Der Kilauea gilt natürlich noch als aktiver Vulkan, aber nicht als eruptierender. Seit 1980 war der Kilauea permanent aktiv, es gab nur relativ kurze Pausen, in denen keine Lava eruptiert wurde. Die Vulkanologen rechnen vorerst mit keinem neuen Ausbruch.

Geht man von den Beobachtungen der letzten 200 Jahre aus, könnte der nächste Ausbruch Jahre auf sich warten lassen. Dieser wird sich dann wahrscheinlich innerhalb der Caldera ereignen. Bis es wieder eine Flankeneruption geben könnte, werden vielleicht Jahrzehnte vergehen. Die Vulkanologen schreiben, dass nach den 3 Eruptionen des 19. Jahrhunderts, bei denen es wie letztes Jahr zum Kollaps der Caldera kam, zwischen 17 und 52 Jahre dauerte, bis es wieder zu Flankeneruptionen kam. Doch innerhalb der Caldera kehrte die Lava bereits nach wenigen Tagen zurück. Die längste Pause ganz ohne sichtbare Lava dauerte von 1935-1952. Danach gab es dann eine Eruption in der Caldera. Um den Vulkantourismus ist es auf Hawaii also vorerst schlecht bestellt.

Island: Massives Schwarmbeben

Dieser Artikel erhielt am 27.03.2019 2 Updates.

Im Norden Islands ereignet sich aktuell ein starkes Schwarmbeben an der Tjörnes-fracture-zone. In den letzten 48 Stunden wurden 338 Erdbeben registriert. Die stärkste Erschütterung hatte eine Magnitude von 3,1 und lag in 6,1 km Tiefe. Das Epizentrum lag wenige Kilometer vor der Küste bei dem Ort Kópasker. Dort gibt es eine geothermale Bohrung, die die Gemeinde mit heißem Wasser versorgt. Der geothermische Gradient dieser Gegend ist also recht hoch. Zudem gab es dort 1976 ein Erdbeben der Magnitude 6.3, welches einige Gebäude in der Region zerstörte.

Ein zweiter Beben-Cluster liegt in der Nähe von Grimsey. Erdbebenschwärme im Bereich der Tjörnes-fracture-zone stehen häufig mit der Intrusion magmatischer Gänge in Verbindung. So ist auch ein baldiger Vulkanausbruch denkbar. Bei Grimsey handelt es sich um eine kleine Insel, die 40 km vor der Nordküste Islands liegt. Sie ist ein Paradies für Vogelbeobachter.

Bei der Tjörnes-fracture-zone handelt es sich um Störungen, die eine Verbindung zwischen dem Mittelatlantischen Rücken und der Nördlichen Vulkanzone von Island herstellt. Somit ist Tjörnes Teil der aktiven Rift- und Vulkanzone des Mittelatlantischen Rückens. Benannt ist die Verwerfungszone nach der Halbinsel Tjörnes im Norden von Island.

Update 27.03.2019: Das Schwarmbeben hält weiter an. IMO registrierte 429 schwache Erdbeben im Bereich der Tjörnes-fracture-zone (Tfz). Nach wie vor gibt es Erdbeben an 2 Stellen: Nordöstlich der Insel Grimsey und südwestlich des Ortes Kópasker. Dort manifestieren sich die meisten Erschütterungen im Bereich der Küste. Die Mehrzahl der Erdbebenherde liegt in Tiefen zwischen 2 und 5 Kilometern. Es gibt aber auch flachere und tiefere Hypozentren.

Update 22:30 Uhr: Das Schwarmbeben hat sich deutlich intensiviert. Es ereigneten sich bisher 629 Erdstöße. 5 hatten eine Magnitude größer als 3. Die stärksten Beben brachten es auch M 4,2 und M 3,9. Die Erdbeben konzentrieren sich auf den Spot bei Kópasker. Die Menschen dort konnten die starken Erdstöße spüren.