Kermadec Islands: Erdbeben Mw 5,5

Bei den Kermadec-Inseln ereignete sich gestern ein Erdbeben der Magnitude 5,5. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Archipel liegt zwischen Neuseeland und Tonga, mitten im Pazifik. Das Beben ereignete sich an einem Tiefessgraben entlang der Subduktionszone, an der die Pazifische Platte unter die des Indo-Australischen Kontinents abtaucht. Hier ereignen sich in den letzten Tagen häufiger Erdbeben.

Philippinen: Erdbeben Mw 5,5

Vor der philippinischen Insel Mindanao bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,5. Der Erdbebenherd lag in 92 km Tiefe und damit bereits im oberen Erdmantel. Nächst gelegener Ort ist Manga, in dem mehr als 3700 Menschen wohnen. Aufgrund der großen Tiefe des Bebens dürfte es keine großen Schäden gegeben haben. In der gleichen Region gab es bereits zuvor einige Beben. Interessant ist ein Blick auf die komplexe groß-tektonische Situation, die nicht zweifelsfrei entschlüsselt ist. Die aktive Erdbebenzone zieht sich vom Süden der Philippinen bis zum indonesischen Sulawesi. In der Molukkensee gibt es zwei kleine tektonische Platten: die Molukkensee-Platte und die Vogelkopf-Platte. Entlang des Sangihe-Bogens interagieren sie mit der Sundaplatte. Einer Theorie nach subduziert die Molukkensee-Platte im Westen unter die Sundaplatte und im Osten unter die Vogelkopfplatte. Somit gibt es 2 parallel verlaufende Subduktionszonen, was auf der Welt einzigartig ist. Diese kurzen Subduktionszonen sind ein seismischer Hot-Spot, an dem sich in den letzten Monaten Hunderte Erdbeben ereigneten. Die Störungszone passiert auch den Vulkan Karangetang, der nach wie vor aktiv ist.

Kreta: weitere Erdbeben

Südlich der Insel Kreta bebte die Erde mit einer Magnituden von 4,5. Hier lag der Erdbebenherd in 50 km Tiefe. Auffällig ist, dass es hier in den letzten Tagen ebenfalls mehrere moderate Erdbeben gab.

Sizilien: zahlreich Erdbeben

Ähnlich verhält es sich weiter westlich auf Sizilien: dort gibt es an mehreren Stellen leichte bis moderate Erdstöße, die mal nicht direkt mit dem Ätna assoziiert sind. Westlich von Nicosia manifestierten sich 3 leichte Erdstöße. 2 Beben waren es am Rocca di Novara. Auch vor der Küste der Insel Vulcano bebte es 3 Mal. Erst am zum Ende letzten Jahres hin, lebte die Seismik auf Sizilien auf. Nach der letzten Ätna-Eruption war es dann für einige Wochen ruhiger als jetzt.

Bezymianny eruptiert große Aschewolken

Gestern ereignete sich am Bezymianny auf Kamtschatka die erwartete große Eruption. Das VAAC registrierte eine Aschewolke, die bis in einer Höhe von mehr als 16.000 m aufstieg. MIROVA registriert eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 699 MW. Sehr wahrscheinlich kollabierten bei der Eruption Teile des Lavadoms. Dabei bilden sich pyroklastische Ströme. Weitere explosive Eruptionen sind möglich, auch wenn Bezymianny für seine kurzweiligen Ausbrüche bekannt ist. Diese halten meistens solange an, bis der aktive Teil des Domes vernichtet ist. Eine Livecam gibt es auch.

Update 09:00 Uhr: Es folgten noch weitere große Explosionen. Die bisher letzte erfolgte heute Morgen um 5:37 Uhr UCT. Die thermische Strahlung liegt bei 103 MW.

Popocatepetl: Dom verschwunden

Bei den jüngsten explosiven Eruptionen des Popocatepetl wurde der Lavadom im Krater des Vulkans ebenfalls ausgeblasen. Neue Luftaufnahmen zeigen einen leeren Krater. Es war der 82. Dom des aktuellen Eruptionszyklus. Insofern gibt es parallelen zum Bezymianny: Die langjährige Aktivität beider Vulkane wird vom Wachstum der Lavadome geprägt, solange, bis sie eine kritische Größe erreicht haben. Allerdings wächst der Dom des Popocatepetl für gewöhnlich nicht über seinen Rand hinaus. Bevor er so groß ist, zerstören die Explosionen ihn. Beim Bezymianny wächst er über den Rand hinaus und die Gravitation zerrt an im. Hier sind die Eruptionen mit dem Kollaps des Doms und dem Abgang pyroklastischer Ströme assoziiert. Diese stellen eine ernste Gefahr für Personen da, die sich dem Vulkan zu weit nähern. Am Popocatepetl kommt es derzeit nicht zu pyroklastischen Strömen durch Domkollaps. Allerdings können kleinere Glutwolken durch Kollaps von Eruptionswolken entstehen. Allerdings war dies nicht immer so: der Vorgängervulkan des Popocatepetl wurde durch einen großen Kollaps zerstört, wie es auch am Bezymianny geschah. zudem sind mindestens 3 Plinianische Eruptionen dokumentiert, die weite Teile der Umgebung zerstörten.