5 Stürme im Indischen Ozean

Im Indischen Ozean braut sich derzeit etwas sehr seltenes zusammen: es entwickeln sich gleich 5 Tiefdruckgebiete mit Sturm-Potenzial. 2 Systeme haben bereits Zyklon-Stärke. Sie liegen vor der Küste des Omans und Indiens. Die 3 anderen tropischen Tiefdrucksysteme rotieren zwischen Nord-Madagaskar und Süd-Indien. Auch sie könnten noch zu ausgewachsenen Wirbelstürmen werden. Ein Grund für die ungewöhnliche Entwicklung dürfte in den enormen Wassertemperaturen des Indischen Ozeans zu finden sein. Er hat sich bis auf 30 Grad aufgeheizt. Bei den Philippinen werden teilweise Wassertemperaturen von 35 Grad gemessen! Ich gehe mal davon aus, dass sich die Menschen in Asien und Ostafrika auf weitere Naturkatastrophen einstellen müssen. Diese folgen in immer kürzeren Abständen.

Philippinen: Kammuri richtet Verwüstungen an

Wie erwartet traf der Taifun Kammuri Teile der Philippinen mit voller Wucht: der Sturm brachte es auf Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 km/h und brachte große Mengen Regen mit. Besonders schlimm traf es die Region Bicol. Es gab große Schäden an der Infrastruktur und mindestens 17 Todesopfer. Viele Menschen erlitten Verletzungen und einige Personen werden noch vermisst. Fast 500.000 Menschen mussten evakuiert werden. In Manila wurde der Flughafen geschlossen und es kam zu starken Beeinträchtigungen für Reisende. Kammuri war der 20. Wirbelsturm, der das Inselarchipel in diesem Jahr traf.

Sydney: Smog durch Waldbrände

In der Hauptstadt Australiens herrscht dicke Luft. Der Smog wird von den verheerenden Wald- und Steppenbränden verursacht, die im Osten des Kontinents immer noch wild lodern. Nordwind trägt den Qualm immer wieder nach Sydney und hüllt die Metropole ein. Millionen Menschen leiden unter der Luftverschmutzung. Eine ungewöhnlich lange Dürre zeigt sich für die Brände verantwortlich. In manchen Regionen hat es seit 3 Jahren keine nennenswerten Niederschläge gegeben. Die Vegetation ist so trocken wie Zunder. Ein Ende von Dürre und Brandkatastrophe ist nicht in Sicht.

Chile: Erdbeben Mw 6,0

Vor der chilenischen Nordküste gab es gestern ein Erdbeben der Magnitude 6,0. Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe. Das Epizentrum manifestierte sich 27 km westliche der Stadt Arica. Bis zum Nachbarland Bolivien ist es von dort aus nur ein Katzensprung. Der Erdstoß wurde deutliche wahrgenommen, richtete aber keine großen Schäden an.

Vor der Küste Südamerikas liegt eine lange Subduktionszone, die Teil des Zirkumpazifischen Feuerrings ist. An dieser Plattengrenze kommt es sehr häufig zu Erdbeben. Etwas weiter im hinterland gibt es mehrere Vulkane. Einer dieser Feuerberge ist der Lascar, der immer mal wieder thermische Anomalien aufweist, so auch heute.

Papua Neuguinea: Erdstoß M 5,6

In der New-Ireland-Region im Norden des Inselstaates bebte es mit einer Magnitude von 5,6. Der Erdbebenherd lag 10 km tief. Das Epizentrum lag vor der Küste, 68 km südlich des Ortes Kavieng. Dort leben fast 15.000 Menschen. Über Schäden liegen keine Meldungen vor.

Turkmenistan: Erdbeben Mb 4,6

Ein moderates Erdbeben manifestierte sich im Westen von Turkmenistan. Die Tiefe des Hypozentrums wurde mit 10 km angegeben. Das Epizentrum lag 15 km südlich von Gumdag. In der nähe liegen viele Ölfelder. Turkmenistan steht auch in den Schlagzeilen, weil die Ölförderanlagen und Pipelines schlecht gewartet werden. So wurde jüngst ein Methan-Leck entdeckt, aus dem soviel Treibhausgas entströme, wie sonst von 1 Millionen Autos produziert wird. In Zentral-Turkmenistan liegt auch die bekannte Methan-Grube der „Gates of Hell“. Die Grube entstand durch ein eingestürztes Bohrloch einer Probebohrung. Das ausströmende Gas wurde abgefackelt und brennt bis heute.

Kreta: Schwarmbeben

Südlich der griechischen Insel Kreta bebte es mehrfach. Der stärkste Erdstoß des Schwarmbebens hatte die Magnitude 3,5 und lag in km Tiefe. Das Epizentrum wurde 53 km südöstlich des Ortes Palaiochóra lokalisiert. Weitere Erdstöße sind wahrscheinlich.

Ätna: Leichtes Beben bei Bronte

Am Ätna auf Sizilien ereignete sich gestern ein Erdstoß der Magnitude 2,8. Das Epizentrum lag im Nordosten des Vulkans bei der Ortschaft Bronte. Die Tiefe des Erdbebenherdes wird mit 20 km angegeben. Erdbeben in dieser Tiefe werden häufig vom aufsteigenden Magma verursacht. Auch sonst wird der größte Vulkan Europas täglich von mehreren leichten Erdbeben erschüttert. Die Meisten manifestieren sich unter dem Gipfel und im Bereich des Valle del Bove und bei Milo. Generell ist die seismische Tätigkeit leicht zurück gegangen. Vulkanische Aktivität findet im Bereich der Gipfelkrater statt. Momentan ist das Wetter freundlicher und während der Dunkelheit lässt sich aus der Ferne ein rot illuminierte Nachthimmel beobachten. Gelegentlich schmeißen strombolianische Eruptionen glühende Lavabrocken bis über den Rand des Zentralkraters hinaus. Während der eisigen Winterzeit gibt es wohl nur wenige (oder keine) Gipfelstürmer, die die Aktivität vom Kraterrand aus dokumentieren. Daher gibt es leider keine Nahaufnahmen der Strombolianer.

Sabancaya weiter sehr munter

In Peru eruptiert der Sabancaya weiterhin Vulkanasche. Diese steigt bis auf einer Höhe von 8200 m auf. Das VAAC Buenos Aires meldete seit gestern 5 dieser Eruptionswolken. Zudem wächst der Lavadom im Krater weiter. Sollte das Domwachstum anhalten, könnte er im nächsten Jahr über den Kraterrand hinausragen. Dann drohen pyroklastische Ströme.

Sakurajima mit Aschewolken

Auf der japanischen Insel Kyushu ist der Sakurajima weiterhin sehr aktiv. Seit gestern gab das VAAC Tokio 15 Vona-Warnungen heraus, die durch Vulkanasche des Sakurajimas ausgelöst wurden. Die Aschewolken stiegen bis auf einer Höhe von 3700 m auf. Starker Wind verfrachtete die Asche weit bis in den Nord- und Südosten. Vulkanische Blitze wurden nicht dokumentiert. Auf einem neuen Satellitenfoto sieht man den aktiven Krater Minami-dake dampfen. Eine thermische Anomalie lässt sich nur erahnen.

Auf dem Video sieht man eine der Eruptionen. Sie sind zum Teil so stark, dass man in den Dampfwolken Druckwellen erkennen kann.

Frankreich: Unwetter fordert Todesopfer

Bereits am Sonntag kam es im Süden Frankreichs zu starken Unwettern. Starkregen überflutete weite Gebiete. Die Böden waren von vorangegangenen Regenfällen bereits mit Wasser gesättigt und konnten die neuen Regenmassen nicht aufnehmen. Besonders schlimm traf es die Départements Vaucluse und Alpes-de-Haute-Provence. Im Fréjus ertrank eine Frau, die nach ihren Pferden schauen wollte. Sie wurden von den fließenden Wassermassen erfasst und weggespült. Ein Hirte erlitt ein ähnliches Schicksal, als er in seinem Geländewagen eine Furt passieren wollte. In der Region blieben am Montag 50 Schulen geschlossen.

Hubschrauber stürzte bei Einsatz ab

Bei Le Rove im Département Bouches-du-Rhône, stürzte nachts ein Rettungshubschrauber ab. Die 3 Besatzungsmitglieder fanden den Tod. Um 1:30 Uhr brach die Funkverbindung zum Hubschrauber ab. Gewissheit über den Absturz gab es erst Stunden später, als das Wrack gefunden wurde.

Die Unwetter beeinträchtigten auch den Verkehr. Zwischen dem bekannten Nizza und der Hafenstadt Toulon war der Zugverkehr unterbrochen. Auch auf weiteren Strecken kam es zu Zugausfällen.

Mallorca zittert vor Unwetter

Für heute wurde auf Mallorca die zweithöchste Unwetterwarnstufe ausgerufen. Man erwartet ähnlichen Starkregen wie in Südfrankreich. Bereits gestern brandeten bis zu 5 Meter hohe Wellen gegen die Küste. Starker Wind war dafür verantwortlich. Es wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 91 km/h gemessen.

In der letzten Nacht wüteten dann auch schwere Gewitter. Es wurden mehr als 8000 Blitze registriert. Der Starkregen setzte mehrer Strassen unter Wasser. In Sa Vinyassa gingen 191 Liter Regen pro Quadratmeter nieder. Der Bach Torrent Major trat über die Ufer und sorgte für Überschwemmungen. In höheren Lagen kam der Niederschlag als Hagel.

Doch mit der Nacht waren die Unwetter noch nicht vorüber. Im Tagesverlauf kann es zu weiteren Unwettern kommen. Bis um 18 Uhr soll das Schlimmste allerdings vorüber sein.