Sabancaya eruptiert über 10.000 m hoch

Der peruanische Vulkan Sabancaya eruptierte heute eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von mehr als 10.000 m aufstieg. In den letzten 24 Stunden wurden 5 Eruptionswolken detektiert. In den letzten Tagen legte die Aktivität deutlich zu. MIROVA registriert nur sporadisch eine schwache Wärmesignatur. Es wird scheinbar nur sehr wenig glühendes Tephra gefördert. Trotzdem attestierten die Vulkanologen von INGEMMET Domwachstum. Die Seismik ist hoch.

Nevados de Chillan legt zu

In Chile steigerte der Nevados de Chillan seine Aktivität ebenfalls und eruptierte mehrfach. Die Vulkanasche erreicht eine Höhe von 4300 m ü.N.N. und driftete in östlicher Richtung. Eine Eruption war so stark, dass Ascheströme am Kraterrand entstanden, als die Eruptionswolke kollabierte.

Ätna mit kleinem Lavastrom

Am Ätna wurde ein kleiner Intrakrater-Lavastrom gesichtet. Die Forscher des INGVs berichten davon. Der Lavastrom geht von einem Riss an der Basis der neuen Kegels in der Voragine aus und läuft in Richtung Bocca Nuova. Dort stürzt die Lava in die Tiefe. Zudem gibt es milde strombolianische Eruptionen aus verschiedenen Kratern. Vor 2 Tagen war die Seismik deutlich erhöht und man registrierte 19 schwache Erdstöße. Die Meisten manifestierten sich unter dem Valle del Bove.

Nyiragongo: Hornito weiterhin aktiv

In der Demokratischen Republik Kongo liefert der Vulkan Nyiragongo ein besonderes Schauspiel: aus einem Hornito auf der untersten Terrasse des Kraters sprudelt Lava. sie speist einen Lavastrom, direkt am Rand des Lavasees. Leider steht die DRK auch wegen negativen Ereignissen in den News: Hier wütet derzeit eine Masern-Epidemie. In diesem Jahr sind bereits mehr als 5000 Menschen an der Krankheit gestorben. Eine Masern-Hochburg ist die Region Nord-Kivu, in der auch der Vulkan liegt. Zudem gab es hier im Sommer mehrere Eboloa-Fälle. Wer also zum Vulkan reisen will, braucht gute Nerven und einen Masern-Impfschutz.

Campi Flegrei: Erdstoß M 2,8

Heute Nacht manifestierte sich unter dem italienischen Calderavulkan Campi Flegrei ein Erdbeben der Magnitude 2,8. Das Epizentrum lag am Rand der Solfatara, genauer im Bereich des Thermalbeckens Pisciarelli. Das Hypozentrum befand sich in 1800 m Tiefe und damit etwa doppelt so tief, wie die meisten schwachen Erdstöße der letzten Tage. Das Beben war Teil eines Schwarms schwächerer Beben, die bis zu einer Tiefe von 2995 m hinabreichten. Damit dürften die Erdbebenherde in den Gesteinen der Sperrschicht liegen, die aus besonders festen Material besteht und eventuellem Magma das Aufsteigen erschwert. Generell ist die Seismik in der Campi Flegrei etwas höher als sonst.
Die Campi Flegrei heißt bei uns Phlegräische Felder und dürfte vielen Touristen des Golfs von Neapel unter diesem Namen bekannt sein. Die Caldera ist wohl der gefährlichste Vulkan Europas.

Mauna Loa: Schwarmbeben

Auch unter dem höchsten Vulkan der Erde -dem Mauna Loa auf Big Island Hawaii- gab es 2 kleine Schwarmbeben. Das Jüngere manifestierte sich im Osten des Vulkans, das Ältere im Westen. Hier rappelte es 9 Mal. Der stärkste Erdstoß brachte es auf M 2,7. Die Tiefe wird mit 4250 m angegeben. Im Osten gab es 4 einzelne Erdbeben. Das Stärkste hatte die Magnitude 2,4 und lag in 3700 m Tiefe. In den letzten Tagen stoppte die Inflation, doch das könnte nur vorübergehend sein und stellt noch keinen neuen Trend dar.

Kilauea: Kratersee wächst

Nicht nur am Mauna Loa bebte es, sondern auch am kleineren Nachbarvulkan Kilauea. Hier konzentrieren sich die Erdbebenherde in großen Tiefen um 30 km im Bereich des unteren Südwest-Rifts. Natürlich gibt es auch schwache Erdbeben im Bereich der Gipfelcaldera. Hier stehen allerdings nicht die Beben im Fokus der Wissenschaftler, sondern der Kratersee, der seit dem Sommer im Halema’uma’u wächst. Sein Wasserspiegel steigt täglich um 15 Zentimeter. Mittlerweile hat er die respektable Größe von 158 x 72 m. Daraus ergibt sich die Gefahr, dass es zu phreatomagmatischen Eruptionen kommen könnte, sobald das Wasser in Kontakt mit Magma kommt.