Hawaii: Erdbeben M 4,2

Erdbeben auf Hawaii. © EMSCLetzte Nacht wurde Big Island Hawaii von einem Erdbeben der Magnitude 4,2 erschüttert. Das Hypozentrum lag in nur 8 km Tiefe. Das Epizentrum manifestierte sich 12 km Südlich der Gipfelcaldera des Vulkans Kilauea. Auch sonst ist die Seismik auf Hawaii hoch. Es gibt zahlreiche Erschütterungen bei Pahala und einige Beben am Mauna Loa.

Der See im Halema‘uma‘u-Krater wächst indes unbeirrt weiter. Mittlerweile hat er die Dimension von 195 x 95 m. Es handelt sich bereits um eine stattliche Wasseransammlung die Probleme verursachen könnte, sobald sie mit Magma in Kontakt kommt: Es drohen phreatomagmatische Eruptionen.

Heuschreckenplage: Notstand ausgerufen

In 2 Ländern wurde jüngst der Notstand ausgerufen, weil eine Heuschrechenplage die Versorgungslage gefährdet: Somalia und Pakistan. In beiden Ländern haben sich die Plagegeister rapide vermehrt und fallen über Feldfrüchte her. In kurzer Zeit kann ein Heuschreckenschwarm eine komplette Ernte vernichten. Dabei machen die Heuschrecken auch vor Viehweiden keinen halt. Die Weidetiere finden keine Nahrung mehr und verhungern. Auch in Äthiopien, Kenia und Tansania ist die Lage ernst. Betroffen sind auch die Tierbestände der Massai. Das Hirtenvolk ist von seinen Rinder- und Ziegenherden abhängig.

In der somalischen Hauptstadt Mogadishu zeigt man sich besorgt. In dem armen Land ist die Versorgungssicherheit der Bevölkerung bereits jetzt gefährdet. Wächst die Heuschrecken-Population weiterhin so rasant, dann droht eine Katastrophe. Experten warnen, dass sich die Heuschrecken bis Juni um das 500-fache vermehren könnten! Die Schwärme legen am Tag bis zu 150 km zurück und fressen dabei ganze Landstriche kahl.

Auch in Pakistan verzweifelt man ob der Plage: „Man werde die Ziele für die Jahresproduktion an Weizen nicht erreichen“, heißt es in einem Statement von Nisar Khaskhali, Mitglied der Landwirtschaftskammer. Zudem machen die Heuschrecken auch vor Baumwolle keinen Halt. so könnte auch bei uns der Preis für Baumwolltextilien steigen.

Grund für die außergewöhnliche Vermehrung der Heuschrecken sind starke Regenfälle bei warmen Temperaturen. Diese Bedingungen begünstigen die Vermehrung der Heuschrecken.

Corona-Virus greift weiter um sich

Für eine Plage anderer Art sorgt derzeit das Corona-Virus. In China haben sich bereits mehr als 14000 Menschen mit dem Virus infiziert. 369 Personen starben. Neu ist die Erkenntnis, das das Virus nicht nur einen Atemwegsinfekt auslösen kann, sondern auch Durchfallerkrankungen. Diese gehen ohne Übergriffe auf die Lunge vonstatten. Dementsprechend ist auch der Infektionsweg: Anstatt über Tröpfcheninfektion kann sich das Virus auch in Form einer Schmierinfektion ausbreiten. Ärzte empfehlen auf eine gute Hand-Hygiene zu achten!

Forscher der Universität Hong Kong vermuten, dass die Zahlen der Infizierten geschönt sind. Sie gehen von 75.000 Infizierten in Wuhan aus.

Shindake: Pyroklastischer Strom eruptiert

Der japanische Vulkan Shindake auf  der Insel Kuchinoerabu eruptierte heute eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von fast 8000 m aufstieg. Bei der Eruption entstand auch ein pyroklastischer Strom. Er hatte eine Länge von 900 m. zum Glück war er damit zu kurz um bewohntes Gebiet zu erreichen. Das JMA hob die Alarmstufe von „2“ auf „3“ an. Sollte die Aktivität anhalten, werden die Inselbewohner wahrscheinlich evakuiert. Im Januar steigerten sich die Eruptionen kontinuierlich. Bereits Ende 2018 gab es eine Serie größerer Eruptionen, die zur Evakuierung der Anwohner führten. Bei einer großen Eruption im Jahr 2015 wurde mindestens 1 Personen verletzt.

Ätna: Gipfelaktivität hoch

Der neu gebildete Kegel im Gipfelkrater Voragine ist weiterhin aktiv. MIROVA registrierte gestern eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 151 MW. Auf dem zugehörigen Sentinel-Satellitenfoto sah man eine ausgeprägte thermische Anomalie im Zentralkrater. Es werden strombolianische Eruptionen erzeugt. Ein Lavastrom ergießt sich aus der Flanke des Kegels in Richtung Bocca Nuova. Der Krater wird langsam, aber sicher aufgefüllt, wobei es noch ein Weilchen dauern wird, bis die Lava über den Kraterrand fließt. Es besteht auch die Gefahr, dass die Lava den Krater destabilisiert und dass es in der Folge zu Kollaps-Ereignissen kommt.

Am Wochenende traf sich die Vulkanologischen Gesellschaft. Mit von der Partie war der Vulkanführer Andrea Ercolani. Er erzählte, dass man sich am Ätna wundert, dass es bisher zu keiner größeren Flankeneruption gekommen sei. Der Magmenkörper unter dem Vulkan sei eigentlich gut gefüllt. Mich erinnert die Situation ein wenig an das Geschehen Ende der 1990-iger Jahre: damals gab es auch eine länger anhaltende Phase der Gipfelaktivität, die letztendlich in den Paroxysmen der Bocca Nuova gipfelte. Wenige Monate später kam es dann zur großen Flankeneruption.

Taal mit anhaltender Seismik

Die Situation am philippinischen Calderavulkan Taal hat sich in den letzten 2 Tagen nicht wesentlich geändert. In den letzten 24 Stunden wurden 134 Erdbeben registriert. Eines hatte die Magnitude 3,2. Am Wochenende gab es auch wieder einen Tremor, der direkt von Magmenbewegungen ausgelöst wurde. Es besteht nach wie vor die Möglichkeit einer stärkeren Eruption.