Coronavirus: Hamsterkäufe in NRW

Das Coronavirus (SARS-CoV-2) breitet sich in Deutschland weiter aus. Bis heute Nachmittag waren in ganz Deutschland 66 Infektionen bestätigt. Die meisten infizierten Personen leben in NRW und Baden Würtemberg. Mittlerweile spricht auch Gesundheitsminister Spahn davon, dass wir uns am Anfang einer Epidemie befinden. Ob es noch gelingt die Verbreitung des Virus einzudämmen ist fraglich. Die Reaktionen, die das Virus hervorruft, muss man allerdings auch infrage stellen. In NRW kommt es bereits zu Hamsterkäufen. In vielen Geschäften sind lange haltbare Lebensmittel ausverkauft: Nudeln, Reis, Hülsenfrüchte, Mehl, Tomatensauce und Konserven sind Kassenschlager. Frische Produkte wie Milch und Eier werden auch vermehrt eingekauft. Ich selbst erlebte heute leer gefegte Regale. In einem chinesischen Lebensmittelgeschäft gingen Reis und gefrorener Fisch säckeweise über die Theke. Generell sollte man Vorräte zuhause haben, aber damit es nicht zu künstlich verstärkten Problemen kommt, sollte man diese bereits in normalen Zeiten anlegen.

Wie geht es weiter?

Viele Menschen beschäftigt sicherlich die Frage, wie es weiter geht? Rechnet man die beginnende Panik in Teilen der Bevölkerung hoch, dann könnte sich diese gefährlicher als eine mögliche Virus-Infektion erweisen. Wenn die Angst weiter steigt, könnte es zu Versorgungsengpässen und drastischer Verteuerung zahlreicher Produkte kommen. Tatsächlich ist die Versorgung der Bevölkerung von einer reibungslos funktionierenden Produktions- und Lieferkette abhängig. Sollte es nur an einer Stelle hapern, könnte das System kollabieren. Gerade Stadtbewohner sind davon abhängig, dass die Regale in den Supermärkten gefüllt sind und dass die Supermärkte überhaupt geöffnet haben. Was passiert, wenn aus Angst vor einer Infektion die Menschen zuhause bleiben und nicht mehr arbeiten? Waren werden nicht mehr angeliefert und die Geschäfte bleiben geschlossen. Ärzte und Pflegepersonal könnten sich weigern Kranke zu behandeln, besonders, wenn sie keine Schutzausrüstung vor einer Infektion haben: größere Vorräte an Atemmasken und Desinfektionsmittel wurden scheinbar nicht angelegt. Medienberichten zufolge, wurden Atemmasken aus Krankenhausbeständen sogar nach China verkauft, als dort die Kriese begann. Ob Deutschland tatsächlich für eine landesweite Katastrophe gerüstet ist, könnte sich in den nächsten Wochen zeigen. Doch das Wichtigste ist nun Ruhe zu bewahren! Das Virus ist zwar hoch infektiös, aber junge und ansonsten gesunde Menschen sterben relativ selten an einer Infektion mit (SARS-CoV-2). Neuen Erkenntnissen zufolge, steigt das Risiko für Menschen jenseits der 50 deutlich an, mit einem dramatischen Anstieg der Mortalitätsrate für Menschen die älter sind als 70. Es gilt also, besondere Rücksicht auf diese Hochrisikogruppe zu nehmen. Jüngere Menschen brauchen hingegen nicht übermäßig besorgt sein.

Desinfektionsmittel ausverkauft, was tun?

Das Cornoavirus soll sich bis zu 9 Tagen auf Flächen und Gegenständen halten. Entsprechend hoch ist die Gefahr von Schmierinfektionen. Desinfektionsmittel sind in vielen Regionen ausverkauft, wobei nicht alle Mittel auch gegen Viren helfen. Generell kann man auf Spiritus als Desinfektionsmittel zurückgreifen. Spiritus besteht zu 94% aus Ethanol. Ein Geheimtipp unter Preppern ist auch Wasserstoffperoxid. Das Bleichmittel kann verdünnt zum desinfizieren von Flächen verwendet werden. Gegen Viren ist es besonders in einer Mischung mit Ethanol wirksam. Die WHO empfiehlt eine Rezeptur aus Ethanol, Wasserstoffperoxid, Glycerol und Wasser, aus der ein wirksames Desinfektionsmittel für die Hände hergestellt werden kann. Notfalls kann man mit Wasserstoffperoxid sogar gegen Halsschmerzen vorgehen und es zum gurgeln verwenden. Aber Vorsicht, es bleicht nicht nur Haare!

Nevado del Ruiz: Angst wächst

In Kolumbien ist der Nevado del Ruiz weiter aktiv und eruptiert kleinere Aschewolken. Das VAAC brachte in den letzten 3 Tagen 10 VONA-Meldungen zum Vulkan heraus. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 5800 m ü.N.N. auf. Die Eruptionen gehen mit einem leichten Anstieg der Seismizität einher. In den lokalen Medien wird oft über den Nevado del Ruiz berichtet. In einem Zeitungsinterview sagte der Direktor des geologischen Ingenieurprogramms der Universitätsstiftung des Andengebiets -Detmer Pitre Córdoba- dass die Anzeichen für einen bevorstehenden größeren Ausbruch des Vulkans sprechen. Sorgen bereitet ein Lavadom, der seit 2015 im hinteren Bereich des Arenas-Kraters gewachsen ist. Der Dom hat eine Höhe von 50 m und scheint aktiv zu sein. Wächst er weiter, dann droht ein Domkollaps mit pyroklastischen Strömen. Diese können ähnlich vernichtend sein, wie der Lahar, der 1985 die Stadt Armero zerstörte.

Klyuchevskoy: hohes thermisches Signal

Der Vulkan Klyuchevskoy liegt in zentral-Kamtschatka und sendet gerade ein hohes thermisches Signal aus. Es hat eine Leistung von 168 MW. Zudem wurde gestern eine Aschewolke detektiert, deren Höhe nicht ermittelt werden konnte. Es ist gut möglich, dass der Vulkan einen Lavastrom eruptiert. Auf der Livecam sieht man derzeit nichts, aber das kann sich schnell ändern.

Pacaya mit Lavastrom

Dem Pacaya in Guatemala entspringt ein Lavastrom. Er fließt in nordöstlicher Richtung und erzeugte vorgestern ein thermisches Signal mit einer Leistung von 146 MW. Zudem berichtet INSIVUMEH von anhaltenden strombolianischen Eruptionen aus dem Hornito im McKenney-Krater.

Popocatepetl explosiv aktiv

Der Mexikaner eruptierte gestern mehrere Aschewolken. Sie stiegen bis auf einer Höhe von 6700 m auf. Einige Eruptionen deckten die Flanken mit glühender Tephra ein. Nachts waren zeitweise rot illuminierte Dampfwolken über dem Krater sichtbar. CENAPRED registrierte 278 Asche-Dampf-Exhalationen und 216 Minuten Tremor. 2 schwache vulkanotektonische Erdbeben erschütterten den Vulkan und deuten auf Magmenaufstieg hin.

Taal: Seismik fluktuiert

Der philippinische Taal-Vulkan ist nach wie vor seismisch aktiv. Während vorgestern nur 22 vulkanotektonische Beben registriert wurden, steigerte sich die Anzahl der Erschütterungen gestern wieder auf 45. Dampfwolken erreichten eine Höhe von 50 m. Die im Verborgenen ablaufende Aktivität deutet darauf hin, dass sich immer noch Magma im Untergrund bewegt. Allerdings lässt sich nicht vorhersagen, ob es noch eruptiert werden wird.