Corona-Virus ist mutiert

Die Coronavirus-Pandemie sorgt weiterhin für Schlagzeilen und großer Besorgnis. Eine neue Studie enthüllt nun, dass das Virus mutiert ist und in 2 Versionen Menschen infiziert. Dabei ist das sogenannte L-Typ Virus aggressiver, als das S-Typ Virus. Die S-Typ Variante ist die ursprünglichere Version des Virus, welche als erstes auf den Menschen übersprang. 30% der Infektionen gehen auf diesen Typ zurück. Dann mutierte das Virus zum sogenannten L-Typ, welcher für 70% der Infektionen verantwortlich ist. Während der L-Typ in den frühen Stadien des Ausbruchs in Wuhan besonders häufiger vorkam, ging seine Häufigkeit nach Anfang Januar 2020 zurück. Die Wissenschaftler gehen nun davon aus, dass die Häufigkeit des S-Typs zunimmt, weil es einem schwächeren Selektionsdruck ausgesetzt war. Die Mortalitätsrate des S-Typ Virus könnte geringer sein. Tatsächlich ist in China auch ein leichter Rückgang der Neuinfektionen zu beobachten. In Deutschland stieg sie in den letzten 24 Stunden sprunghaft an. Laut dem Robert-Koch-Institut wurden bei 349 Menschen das Virus nachgewiesen. Gegenüber gestern ist das ein Plus von 100 Infekten.

Wahrnehmung der Pandemie

Da das Coronavirus mittlerweile in mehr als 70 Ländern nachgewiesen wurde, kann man von einer weltweiten Pandemie sprechen. Trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit des Einzelnen noch sehr gering sich a) zu infizieren und b) an der Seuche zu sterben. Trotzdem beschäftigt uns die Pandemie stärker als jede andere Naturkatastrophe, einfach, weil jeder von uns betroffen werden könnte. Daher ist die Reaktion auf die Pandemie ganz anders, als z.b. bei einem Erdbeben, dem ähnlich viele Menschen zu Opfer fallen können, wie es jetzt mit dem Virus der Fall ist. Für eine globale Katastrophe sind die Opferzahlen tatsächlich noch gering. Was der Gesellschaft bisher zu Schaffen macht ist die Angst vor einer Infektion. Zugleich lernen wir sehr viel darüber, wie die Regierungen, aber auch jeder Einzelne auf eine Katastrophe vorbereitet ist. Meine Antwort darauf lautet: viel zu wenig!

Auswirkungen von Naturkatastrophen vorbeugen

Die deutschen Regierungsvertreter reagierten erst auf die Bedrohung, als die Epidemie in Italien um sich griff und damit praktisch vor der Haustür stand. Virologen befürchteten schon seit Wochen, dass sich das Virus von China aus weltweit verbreiten würde. Trotzdem schaffte man es nicht, einen Vorrat an Schutzausrüstung für Ärzte, Pflegepersonal und Rettungsdienste anzulegen. Im Gegenteil, man ließ zu, dass Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel nach China abverkauft wurden. Erst jetzt fahren die Hersteller ihre Produktion langsam hoch. Da stelle ich mir zwangläufig die Frage, wie ist man in Deutschland auf landesweite Krisen, sprich Naturkatastrophen vorbereitet, die plötzlich über das gesamte Land hereinbrechen? Ich befürchte, dass man sich auf Worst-Case-Szenarien nicht im geringsten vorbereitet hat. Das Gleiche gilt leider auch für andere Krisen, wie die wiedererstarkende Flüchtlingskrise zeigt. Noch spannender ist die Frage, wie der Staat mit 2 Krisen gleichzeitig umgehen wird, falls sich 2015 wiederholen sollte? Stetige Sparmaßnahmen und weltweit verknüpfte Produktionsabläufe ohne Lagerhaltung erhöhen zusätzlich die Anfälligkeit gegenüber Krisen und Katastrophen.

Aber auch der einzelne Bürger scheint schlecht vorbereitet zu sein, wie Hamsterkäufe beweisen. Plötzlich werden haltbare Lebensmittel und Hygieneartikel in Massen gekauft und die Regale sind leer gefegt. Hamsterkäufe verschärfen im Krisenfall die Situation erheblich, da nur einige Wenige ihre Vorräte aufstocken können. Ich persönlich stocke meine Notfallvorräte permanent langsam auf, indem ich beim normalen Einkauf zusätzlich 1-2 Produkte zum einlagern kaufe. Die Vorräte wollen natürlich auch gemanaged werden, indem man Sachen verbraucht, deren Haltbarkeit abläuft. Sie sollte man dann zeitnahe ersetzten.

Das Bundesamt für Katastrophenschutz empfiehlt generell einen 10-Tages-Vorrat zuhause zu haben. Das mag für eine lokal begrenzte Katastrophe ausreichend sein, reicht bei einer landesweiten Krise aber bei weitem nicht aus!

Popocatepetl lässt Asche aufsteigen

In Mexiko eruptierte der Popocatepetl seit gestern 6 Aschewolken. Sie erreichten Höhen von bis zu 6700 m über dem Meeresspiegel. Die Asche driftete in nordöstlicher Richtungen und verursachte Ascherniederschlag. CENAPRED berichtet zudem von 201 Asche-Dampf-Exhalationen und 143 Minuten Tremor. Die Seismografen registrierten 1 vulkanotektonisches Erdbeben. Es hatte die Magnitude 1,6. Bei einigen nächtlichen Emissionen, war ein roter Lichtschein zu beobachten. Der Popocatepetl ist zur Zeit der aktivste Vulkan Mexikos. Mit einer Höhe von 5.462 m ist er zugleich der 2. höchste Feuerberg Nordamerikas.

Kerinci: Ascheeruptionen

In den letzten Wochen war es recht still um den Kerinci auf Sumatra. Heute registriert das VAAC Darwin wieder Vulkanasche. Sie erreicht eine Höhe von 4300 m. Mit einer Gipfelhöhe von 3805 m ist der Vulkan der höchste Berg der indonesischen Insel.

Semeru emittiert Wärmestrahlung

Der Semeru auf Java (Indonesien) ist weiterhin aktiv. MIROVA registriert eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 25 MW. Das VAAC detektiert Vulkanasche in einer Höhe von fast 4000 m. Es sieht so aus, als würden weiterhin kleine Eruptionen stattfinden. Material landet auf der Außenflanke des Vulkans und verursacht Schuttlawinen. Genaue Daten bleibt uns MAGMA Indonesia derzeit schuldig.

Stromboli: Zahlreiche Steinschläge

Die explosive Aktivität auf Stromboli ist moderat und liegt im Bereich des langjährigen Durchschnitts. Deutlich erhöht ist allerdings die Steinschlag-Aktivität. Das LGS berichtet von 34 Steinschlägen, die gestern via seismische Signale registriert wurden. Normalerweise handelt es sich nicht um einzelne Lavabrocken die zu Tal kullern, sondern um Schuttlawinen, die durch das explosiv ausgeworfene Material verursacht werden, das auf der Sciara del Fuoco landet. Die strombolianischen Eruptionen fördern momentan besonders viel Schlacken. Außerdem scheint sich die Morphologie von mindestens einem Förderschlot so geändert zu haben, dass die Schlacken bis auf die Sciara fliegen, obwohl die Ausbrüche nicht überdurchschnittlich stark sind. Diese Art der Aktivität kann durchaus sehenswert sein, besonders vom Aussichtspunkt auf 290 m Höhe aus, kann man größere Schuttlawinen gut beobachten.