USA: Erdbeben Mw 6,5

Im US-Bundesstaat Idaho bebte die Erde mit einer Magnitude von 6,5. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum manifestierte sich 73 km westlich von Challis. Nächste größere Stadt ist Boise in 126 km Entfernung. Meldungen über Schäden liegen bis jetzt nicht vor, was daran liegen könnte, dass die Region dünn besiedelt ist. Dafür war der Erdstoß in vielen Orten zu spüren gewesen, sogar im Nachbarstaat Utah schreckte es die Leute auf. Es gab zahlreiche Nachbeben.

Es war das Stärkste Erdbeben in Idaho seit 1983. Damals wurde eine Magnitude von 6,9 gemessen. Idaho gehört zu den Regionen der USA die ein besonders hohes Erdbebenpotenzial haben. Der Staat wird von den Rocky Mountains geprägt und entsprechend viele tektonische Störungszonen durchziehen die Region. Das aktuelle Erdbeben ereignete sich an einer Blattverschiebung die zum Centennial Tectonic Belt gehört. Diese Störungszone liegt in der Snake-River-Ebene. Bei dieser Ebene handelt es sich um ein 300 km langes intrakontinentales Grabenbecken, dass in einer weiteren Ebene mündet, die indirekt mit der Yellowstone-Caldera assoziiert ist: wie die Perlen einer Kette reiht sich die Spur mehrere Calderen aneinander, die man heute allerdings nur noch geologisch nachweisen kann, dem Auge aber verborgen bleiben.

Das Epizentrum des Bebens lag in einer Entfernung von ca 250 km zur Yellowstone-Caldera und damit noch innerhalb der Entfernung, in der starke Erdbeben das Verhalten von Vulkanen beeinflussen können.

Island: 2 Erdbeben M 3,0

Die isländische Reykjanes-Halbinsel wurde heute von 2 weiteren Erdbeben der Magnitude 3,0 erschüttert. Die Epizentren lagen wieder auf der Reykjanes-Halbinsel bei Grindavik. Die Hypozentren lagen 6 km tief. IMO berichtete zwar über die Erdstöße, hielt sich aber bedeckt was potenzielles Uplift anbelangt. Dennoch ist es gut möglich, dass es weitere Bodendeformation gibt und Magma aufsteigt.

Klimawandel: März war zu warm

Obwohl wir in den letzten Märztagen häufig Nachtfrost hatten und unser Wetter von kalten Luftströmungen aus dem Osten bestimmt wurde, war der Monat März insgesamt dennoch zu warm. In Deutschland herrschten im Durchschnitt Temperatur von 5,3 Grad Celsius. Das waren 1,8 Grad über dem Wert der nun international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990.

Der Aufmerksame Leser wird festgestellt haben, dass sich diese Referenzperiode geändert hat! Sie wird von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) festgelegt. Davor galt die Periode 1931 bis 1960 als Bezugszeitraum. Um die Verwirrung komplett zu machen, wurde in den allermeisten Arbeiten zum Klimawandel bisher eine Referenztemperatur genannt, die aus vorindustriellen Zeiten stammte und von der IPCC (Weltklimarat) festgelegt wurde. Sie umfasste die Zeitspanne der Periode 1850-1900. In der Literatur wurde oft Bezug auf die Jahreszahlen 1850 und 1870 genommen. Die Klimaziele entsprechender Abkommen wurden auf diese Referenzperiode festgelegt. So wurde im Pariser Abkommen von 2015 postuliert, dass man bemüht ist, den globalen Temperaturanstieg bis zum Ende des Jahrhunderts auf 1,5 Grad zu begrenzen. Die nun häufig benutzte Referenztemperatur der WMO verwässert die Betrachtungen der Temperaturerhöhung seit der vorindustriellen Periode gewaltig. Denn bis 1990 gab es bereits einen Temperaturanstieg gegenüber der vorindustriellen Zeit von ungefähr 0,6 Grad! Wir liegen in Deutschland also bereits jetzt (im März) bei einem Temperaturanstieg von fast 2,4 Grad gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter. Obwohl sich das Klima regional unterschiedlich schnell ändert, dürfte es praktisch unmöglich sein, die Zeile des Pariser Abkommens auch nur annähernd einzuhalten. Stillschweigend hatte man zuletzt eine Begrenzung des Temperaturanstiegs auf 2 Grad als noch vertretbar angenommen. Doch auch dieser Wert erscheint illusorisch zu sein. Mittlerweile sehen viele Wissenschaftler einen Temperaturanstieg um 4 grad bis zum ende des Jahrhunderts als realistisch an. Viele Regionen der Erde würden dann unbewohnbar sein.

Corona und das Klima

Der aktuelle Lockdown zeigt uns, dass ein Umdenken und echter Klimaschutz tatsächlich möglich sind. Innerhalb weniger Tage wurden sämtliche Maßnahmen übertroffen, die von Klimaschützern gefordert werden. Der globale Energieverbrauch wurde drastisch reduziert, nicht zuletzt, weil Flugzeuge am Boden bleiben. Wenn man jetzt in den Himmel blickt erscheint er besonders blau. Vielleicht ist es Zeit sich darauf zu besinnen, worauf wir in Zukunft verzichten können, um das Klima zu schützen?! Dazu könnte gehören zukünftig auf Kurzstreckenflüge zu verzichten und stattdessen lieber Bahn zu fahren. Anstatt Massen billiger Modeartikel zu kaufen, lieber langlebige Qualitätsprodukte aus heimischer Produktion zu kaufen. Qualität vor Quantität!