Indonesien Erdbeben Mw 6,8

Gestern bebte in Indonesien die Erde mit einer Magnitude von 6,8. Das Hypozentrum lag mit 99 km sehr tief. Das Epizentrum wurde in der Banda-See lokalisiert. Die nächstgelegene Siedlung Tual ist 349 km vom Epizentrum entfernt. Der Erdstoß blieb für Menschen folgenlos. Das Beben entstand durch Subduktion der indoaustralischen Platte unter die Sunda-Platte. Durch die Plattenkollision entstehen nicht nur Erdbeben, sondern auch Vulkanausbrüche, die zahlreiche Vulkaninseln entlang des Sundabogens wachsen ließen.

Papua Neuguinea: Erdstoß Mw 6,1

Heute Mittag rappelte es bei Papua Neuguinea. Das Hypozentrum des Bebens lag in ungewöhnlichen 499 km Tiefe und damit im oberen Erdmantel. Ort des Geschehens war eine Subduktionszone in der Bouganville Region. Das Epizentrum lag 213 km nordwestlich des Ortes Arawa. Nicht weit entfernt liegen die submarinen Vulkane der Salomonen

Heute Abend bebte es ein weiteres Mal in Papua Neuguinea. Das Erdbeben hatte eine Magnitude von 5,2. Das Hypozentrum lag 128 km tief. Das Beben ist aufgrund seiner Nähe zum Vulkan Tavurvur interessant, der sich nur 35 km vom Epizentrum entfernt befindet. Tavurvur ist junger Vulkan, der sich in der älteren Rabaul-Caldera bildete.

Mexiko: Erdbebenserie bei Colima

Im mexikanischen Bundesstaat Colima bebt seit Tagen die Erde. Die stärkste Erschütterung hatte die Magnitude 4,2 mit einem Erdbebenherd in 90 km Tiefe. Weitere Erschütterungen lagen im Magnituden-Bereich zwischen 3,7 und 3,2. Die Tiefen dieser Beben variierten zwischen 41 und 8 km. Das stärkste Beben lag an der unteren Südwestflanke des Vulkans Colima. Die anderen Beben manifestierten sich weiter im Südwesten.

Mayotte: Mw 3,1

Die Mayotte-Region wurde von einem Erdstoß der Magnitude 3,1 heimgesucht. Hier lag das Hypozentrum in 45 km Tiefe. Das Epizentrum wurde gut 25 km östlich der Insel lokalisiert. Dort gab es bereits vor 5 Tagen eine Erschütterung der Magnitude 3,5. Die Beben dürften im Zusammenhang mit den großen Magmenbewegungen dort stehen.

Ätna: Bocca Nuova aufgefüllt

Die Aktivität am Ätna wird durch strombolianische Eruptionen aus unterschiedlichen Schloten bestimmt. Auf der Thermalcam erkennt man einen heißen Förderschlot am Neuen Südoskrater.  Es werden weiterhin keinen Lavaströme festgestellt. Der Tremor fluktuiert und bewegt sich momentan im „roten Bereich“. Im aktuellen Bericht des INGV werden die Veränderungen der letzten Monate dargestellt. Neue Fotos der Bocca Nuoca zeigen, dass der Krater zum großen Teil von den Lavaströmen aus der Voragine aufgefüllt wurde. Im Februar war ich selbst vor Ort und fand den Krater noch deutlich tiefer vor. Der Intrakrater-Kegel in der Voragine bildete einen 2. Kegel aus.

Aus dem INGV Bericht geht auch hervor, dass sich die Tiefe der Erdbebenherde verringerte. Die meisten Erschütterungen finden nahe der Oberfläche statt, wobei die Epizentren südöstlich des Neuen Südostkraters liegen. Geht man davon aus, dass die Beben von aufsteigendem Magma verursacht werden, könnte sich eine stärkere Eruption des Neuen Südostkraters anbahnen. Eine Spaltenöffnung ist nicht auszuschließen.

Anak Krakatau mit thermischer Anomalie

Der indonesische Inselvulkan Anak Krakatau emittiert heute eine moderate Wärmestrahlung mit einer Leistung von 23 MW. Sie geht vom neuen Krater aus, der sich nach dem Flankenkollaps im Dezember 2018 bildete. Die Seismik hat weiter abgenommen und ist nur noch leicht erhöht. Auf einem Satellitenfoto von letzter Woche erkennt man sehr schön den Lavastrom, der im April gefördert wurde.

Nevados de Chillan weiter aktiv

Der chilenische Vulkan Nevados de Chillan eruptiert weiterhin Aschewolken. Laut dem VAAC Buenos Aires erreichte die Asche heute eine Höhe von fast 5200 m über dem Meeresspiegel. SERNAGEOMIN berichtet von Aschewolken die 1000 m über Kraterhöhe aufstiegen. Die Vulkanasche wurde vom starken Wind erfasst und in nordwestlicher Richtung verdriftet. Ohne den Wind wäre die Asche deutlich höher aufgestiegen.