Island: Neues Schwarmbeben

Auf der isländischen Reykjanes-Halbinsel intensivierte sich der Erdbebenschwarm deutlich. IMO registrierte in den letzten 48 Stunden 203 schwache Erdbeben. Die meisten Erdbeben hatten Magnituden unter 1. 42 Erschütterungen brachten es auf Magnituden zwischen 1 und 2 und nur 2 Beben waren stärker als M 2. Die Beben manifestierten sich östlich der Ortschaft Grindavik. Dort liegt auch das bekannte Thermalressort „Blaue Lagune„.  Die Erdbebenzentren liegen um 5 km Tiefe und damit relativ flach. Wahrscheinlich stehen die Erdbeben wieder im Zusammenhang mit Magmenbewegungen. Ob es aber wieder Inflation gibt wurde noch nicht kommuniziert.

USA: Sturm generiert 2 Tornados

Im US-Bundesstaat Florida entstanden gestern 2 Tornados, als der tropische Sturm Cristobal das Festland erreichte. Zuvor zog Cristobal über Mexiko hinweg und verursachte Überschwemmungen. Während der Sturm über Mexiko hinweg zog verlor er kurzzeitig an Energie, doch bei seiner Überquerung des Golfs von Mexiko gewann er wieder an Kraft: das warme Wasser hatte ihn mit neuer Energie versorgt.

Der erste Tornado entstand am Samstag, kurz vor 18.00 Uhr EDT in Sumter County. Ein zweiter Tornado folgte gegen 18.20 Uhr in Wildwood, und zerstörte nach Angaben des Sturmvorhersagezentrums des Nationalen Wetterdienstes eine Scheune.

Um 19.30 Uhr EDT wirbelte ein möglicher Tornado südlich der Innenstadt von Orlando auf. Der Sturm löste weiterhin Tornadowarnungen über den Bezirken Volusia und Seminole aus, während sich der Sturm nach Norden bewegte.

Es ist bereits der 3 tropische Sturm der jungen Hurrikan-Saison in den USA. Ungewöhnlich warme Wassertemperaturen verursachen die Stürme.

Obwohl Hurrikane auch ohne Einfluss des anthropogenen Klimawandels entstehen, wird ihre statistische Zunahme als Anzeichen des Klimawandels interpretiert.

Norwegen: weiterer Erdrutsch

Nur wenige Tage nach dem großen Erdrutsch im norwegischen Alta, kam es zu einem erneuten Abgang eines Erdrutschs im Norden Norwegens. Wieder hatten die Menschen Glück im Unglück, da keine Personen zu Schaden kamen. Dafür wurde ein großes Stück der Straße E 6 in den neu gebildeten Abgrund gerissen. Dieser ist 650 m lang und 40 m tief. Der Erdrutsch manifestierte sich in der Nähe des größeren Erdrutsches vom Mittwoch. Die ganze Gegend war bereits abgesperrt.

Hitzewelle bedroht Permafrost in Sibirien

Sibirien in Russland wird immer noch von einer ungewöhnlichen Hitzewelle heimgesucht. In einigen Regionen kletterte das Thermometer bis auf 35 Grad Celsius an. Normal sind dort Tageshöchstwerte von 17,5 Grad. Die Hitzewelle verursacht zahlreiche Waldbrände, die jetzt schon schlimmer sind als im letzten Jahr. Zudem taut der Permafrostboden immer schneller. Dadurch werden Unmengen des Treibhausgases Methan freigesetzt: ein Beschleuniger für den Klimawandel.

Nevados de Chillan speit Asche

Der chilenische Vulkan Nevados de Chillan ist weiterhin aktiv und eruptiert glühende Tephra und feine Vulkanasche. Das VAAC warnte gestern vor einer Aschewolke. Sie stieg bis auf einer Höhe von 4300 m ü.N.N. auf. In Medienberichten heißt es, dass die Eruptionswolke mehr als 760 m über dem Krater aufstieg. Die Eruption ging mit einem langperiodischen Erdbeben einher. Nevados de Chillan ist ein Komplexvulkan der aus 3 überlappenden Stratovulkanen zusammengesetzt ist. An seinen Hängen liegt ein beliebtes Skigebiet. Die abgelagerte Vulkanasche auf dem Schnee könnte Skifahrer nerven.

Sakurajima tat es wieder

Wieder gab es am japanischen Sakurajima eine Eruption die nicht nur Vulkanasche aufsteigen ließ, sondern auch vulkanische Blitze generierte. In den letzten Tagen traten diese gehäuft auf. Damit einher ging eine allgemeine Zunahme der explosiven Aktivität: sowohl Anzahl, als auch die Höhe der Aschewolken steigerten sich. Zusätzlich wurde eine Steigerung der seismischen Aktivität festgestellt.

Semeru fördert Aschewolke

Auf der indonesischen Insel Java ist der Semeru in Eruption begriffen. Das VAAC registrierte eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 4000 m aufgestiegen ist. Die Vulkanologen registrierten in der ersten Tageshälfte 18 seismische Eruptionssignale. Sie erzeugten Amplituden zwischen 10 und 20 mm und dauerten bis zu 100 Sekunden.

Ätna mit Hotspot

Auf einem aktuellen Satellitenbild des italienischen Vulkans Ätna erkennt man eine thermische Anomalie im Neuen Südostkrater. Dieser dampft heute mächtig, allerdings scheint es sich tatsächlich nur um Dampf zu handeln, der ausgestoßen wird. Asche ist nicht zu erkennen. Allerdings kann sich das schnell ändern: der Tremor ist weiterhin moderat erhöht und es kann jederzeit zu Eruptionen kommen. Erstmalig seit letztem September sind sowohl der Zentralkrater, als auch der Nordostkrater kalt. Die Aktivität der Voragine kam (vorläufig) zum erliegen.