Türkei: Erdbeben M 5,2

Im Südosten der Türkei kam es heute Abend zu einem Erdbeben der Magnitude 5,2. Das Hypozentrum lag in nur 7 km Tiefe. Das Epizentrum manifestierte sich 27 km nordöstlich von Sincik. Dort leben 7200 Menschen. Der Erdstoß konnte von den Bewohnern deutlich wahrgenommen werden. Erdbeben dieser Magnitude können alte Gebäude beschädigen. Allerdings liegen noch keine entsprechenden Meldungen vor. Das Beben ereignete sich an der Ostanatolischen Verwerfungszone. Hier können sich jederzeit Starkbeben manifestieren.

Grönlandsee: Erdbeben Mw 5,0

Unter der Grönlandsee bebete es mit einer Magnitude von 5,2. Das Hypozentrum lag in der geringen Tiefe von 2 km. Das Epizentrum wurde am Mittelatlantischen Rücken lokalisiert, genauer, zwischen Grönland und Spitzbergen. Die isländische Hauptstadt Reykjavik liegt gut 2000 km südlich des Epizentrums.

Kreta: Nachbeben Mw 4,5

Im Erdbebengebiet südlich der griechischen Insel Kreta ereignete sich ein weiteres Nachbeben mit der Magnitude 4,5. Seit dem Hauptbeben am 2. Mai wurden Hunderte Beben registriert. Aber nicht nur südlich der Insel gibt es zahlreiche Erdbeben, sondern auch westlich und östlich von Kreta manifestieren sich immer wieder Erdstöße.

Südlich der griechischen Insel Zakynthos gab es in den letzten Tagen ebenfalls einige Erdbeben. Das Stärkste brachte es heute ebenfalls auf eine Magnitude von 4,5.

Flores-See: Erdbeben Mw 3,9

Nördlich der indonesischen Insel Flores bebte es mit einer Magnitude von 3,9. Der Erdbebenherd wurde in 10 km Tiefe festgestellt. Das Epizentrum befand sich 76 km nordwestlich von Maumere. Ein vergleichbarer Erdstoß manifestierte sich an der Küste des Inselvulkans Paluweh, der gut 20 km vor der Küste von Flores liegt. Vor einigen Jahren stand der Vulkan in den Schlagzeilen, weil an seinem Gipfel ein Lavadom wuchs.

Sumatra: Zahlreiche Nachbeben im Norden

Nach dem gestrigen Erdstoß der Magnitude 4,6, gab es heute weitere Nachbeben geringerer Magnitude. Es ist nicht auszuschließen, dass sich dort ein starkes Erdbeben ankündigt.

Yellowstone und die übersehenen Eruptionen

Die Yellowstone-Caldera zählt nicht nur zu den größten Vulkanen der Welt, sondern auch zu jenen Feuerbergen, die besonders viel mediale Aufmerksamkeit genießen. Diese Tatsache ist nicht zuletzt den gigantischen Eruptionen geschuldet, die der Vulkan alle 630.000 Jahre zu erzeugen scheint. Die Supervulkan-Eruptionen haben das Potenzial einen vulkanischen Winter zu generieren und die Welt ins Chaos zu stürzen. So ist es nicht verwunderlich, dass jede noch so kleine Regung des Vulkans Weltuntergangsfantasien erstarken lässt. Aktuell manifestiert sich ein Schwarmbeben im nordwestlichen Teil der Caldera, genauer, in der Nähe des Norris Geyser Basins. Tatsächlich ist diese Region der Yellowstone-Caldera seismisch besonders aktiv. Und nicht nur die Erdbeben liefern Grund zur Sorge: Im Norris Geyser Basin hob sich vor einigen Jahren der Boden an und es entstanden neue heiße Quellen. Seit 2 Jahren ist der Steamboat Geyser ungewöhnlich aktiv. Im Mai sprang er 5 Mal und steigerte seine Aktivität deutlich. Sein bisher jüngster Sprung ereignete sich am 3. Juni. Doch die Vulkanologen des Parks geben Entwarnung und sehen in den Ereignissen lediglich eine Veränderung des Hydrothermalsystems des Calderavulkans, die nicht zwingend mit einer Zunahme magmatischer Aktivität einhergehen muss. Obgleich das Hydrothermalsystem natürlich von der Erdwärme betrieben wird, die von der Magmakammer befeuert wird.

Weitere Supervulkaneruptionen entdeckt

Die Yellowstone-Caldera ist nur die jüngste Manifestation des Yellowstone-Hotspots, der das Magma für die Eruptionen liefert. Der Hotspot geht vom Erdmantel aus und ist ortsstabil. Während sich die Nordamerikanische Kontinentalplatte um jährlich 2,5 cm in südwestliche Richtung verschiebt, brennt sich das Magma durch die Erdkruste und sorgt für die Eruptionen. So entstand im Laufe der Jahrmillionen eine Vulkankette, die sich in diesem besonderen Fall in Form von Calderen manifestierte. Diese sind teilweise so alt, dass die sichtbaren Strukturen verschwunden sind. Die jüngeren Calderen entstanden in der Snake-River-Ebene.

Ein Wissenschaftlerteam der University of Leicester untersuchte nun die vulkanischen Ablagerungen südwestlich der Yellowstone-Caldera genauer und stellte fest, dass sie von 2 Eruptionen im Miozän stammten. Bisher ging man davon aus, dass die Ablagerungen infolge zahlreicher kleinerer Eruptionen gebildet wurden. Genauere Datierungen lieferten die Erkenntnis, dass die beiden Eruptionen vor 9 und 8,7 Millionen Jahre stattfanden. Sie folgten mit einem Abstand von nur 300.000 Jahren aufeinander. Die Wissenschaftler gehen nun davon aus, dass sich das Ausbruchsintervall zwischen den Supervulkan-Eruptionen deutlich verlängerte und sich bis zum nächsten Ausbruch verdreifachen könnte. Sie interpretieren das als langsame Abnahme der Aktivität des Yellowstone-Hotspots. Allerdings ist die tatsächliche Anzahl der Supervulkan-Eruptionen unbekannt. Bisher entdeckten die Forscher 7 Eruptionszentren entlang der Snake-River-Ebene. Das jüngste dieser Zentren bildet die Yellowstone-Caldera in der bisher 3 Supervulkan-Eruptionen identifiziert wurden. Es ist durchaus möglich, dass es weitere Calderen gibt, die multiple Ausbrüche erzeugten, deren Ablagerungen noch nicht entdeckt wurden, oder die es einfach nicht mehr gibt.

Quelle: geoscienceworld

Norwegen: Erdrutsch zerstört Häuser

In Norwegen kam es zu einem Erdrutsch mit beinahe katastrophalen Folgen. Mit einem lauten Knall löste sich ein großes Stück Erdreich in der Gemeinde Alta. Es entstand ein Erdrutsch, der 8 Häuser in den Fjord verfrachtete. Die Bewohner hatten Glück im Unglück: sie wurden durch den Knall aufgeschreckt und konnten sich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. Ein Augenzeuge filmte das spektakuläre Ereignis.

Alaska: Erdrutsch bedroht Urlaubsregion

Ein ähnliches, aber weitaus größeres Ereignis als in Norwegen, bedroht eine beliebte Urlaubsregion in Alaska: Im Prinz-William-Sund könnte sich ein so großer Erdrutsch ereignen, dass die Erd- und Felsmassen einen Tsunami auslösen könnten. Forscher rund um die Hydrologin Anna Liljedahl vom Woods Hole Research Center, entdeckten einen Berghang, an dem sich bereits eine 2 km lange Bruchkante gebildet hat. Genaue Messungen ergaben, dass sich entlang des Bruchs die Gesteinsschichten und Erdmassen bereits langsam hangabwärts bewegen. Bereits im nächsten Jahr könnte es soweit sein, dass die finale Rutschung beginnt. Das Ereignis könnte ein Erdbeben der Magnitude 7,0 auslösen und eine Riesenwelle. Ein ähnliches, aber schwächeres Ereignis, löste im Jahr 1958 eine Welle aus, die auf der gegenüberliegenden Seite der Lijuta-Bay 500 m hoch schwappte. Damals starben nur 2 Menschen, da die Gegend praktisch unbewohnt war. Anders sieht es im Prinz-William-Sund aus. Dort wäre so ein Ereignis katastrophal.

Zyklone und Tropenstürme

Die Meldungen über Zyklone, Taifune und Tropenstürmen reißen nicht ab. Am Wochenende wurde das Mittelamerikanische Land El Salvador vom Tropensturm „Amanda“ heimgesucht. Amanda richtete große Schäden an und sorgte für Überflutungen. Von diesen war auch der Nachbarstaat Guatemala betroffen gewesen. Mindestens 18 Menschen starben. Nun droht Indien bereits der 2 Zyklon innerhalb von 2 Wochen. Der Sturm hört auf den Namen „Nisarga“ und könnte am Mittwoch die Metropole Mumbai treffen. Dort werden ca. 100.000 Menschen evakuiert.

USA: Erdbeben Mw 5,5

Im Süden des US-Bundesstaats Kalifornien ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,5. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 8 km. Das Epizentrum wurde 20 km südlich von Searles Valley lokalisiert. Dort leben ca. 1800 Menschen. Es wurden mehrere Nachbeben registriert. Die Erdbeben ereigneten sich an einer lokalen Störungszone der Basin-and-Range-Provinz. In der gleichen Region gab es im vergangenen Jahr ein Erdbeben der Magnitude 7,1. Dieses Erdbeben verursachte einige Schäden an der Infrastruktur. 2 Tage zuvor gab es ein Vorbeben der Magnitude 6,5. Es bleibt spannend, ob sich jetzt wieder ein stärkeres Beben ereignen wird.

Bali-See: Erdstoß Mw 5,7

Bereits gestern bebete es in der indonesischen Bali-See, die nördlich der beliebten Urlaubsinsel Bali liegt. Das Hypozentrum lag in der enormen Tiefe von 650 km, weshalb sich das Beben an der Erdoberfläche kaum auswirkte. Aus wissenschaftlicher Sicht sind Erdbeben in so großen Tiefen etwas besonders, da sich im Erdmantel normalerweise keine festen Gesteine befinden, die brechen könnten. Normalerweise ereignen sich Mantelbeben an subduzierter Erdkruste.

Sumatra: Erdbeben Mw 4,6

An der Nordspitze der indonesischen Insel Sumatra gab es ein Erdbeben der Magnitude 4,6. Die Tiefe des Hypozentrums wurde mit 10 km angegeben. Das Epizentrum befand sich 23 km westlich von Banda Aceh. Das Beben trat im Zusammenhang mit weiteren Erschütterungen auf, so dass man von einem Schwarmbeben sprechen kann. Erinnerungen an die Tsunami-Katastrophe von 2004 werden wach. Damals löste ein verheerendes Erdbeben vor der Küste Nord-Sumatras einen Tsunami aus, der durch den Indischen Ozean lief und Hunderttausende Menschenleben kostete. Eine Studie prognostizierte dort weitere starke Erdbeben.

Island: Neue Beben auf Reykjanes

Auf der isländischen Reykjanes-Halbinsel hat erneut eine regen Bebentätigkeit eingesetzt. Nachdem es in den letzten Wochen ruhiger zuging und die Inflation gestoppt hatte, wurden in den letzten 48 Stunden 110 schwache Beben registriert. Sie liegen bei Grinavik in geringen Tiefen.

Halmahera: Erdbeben Mw 6,7

Das stärkste Erdbeben kommt heute mal am Ende der Erdbebennews, da es sich erst in dem Moment ereignete, als ich eigentlich zum Schluss des heutigen Updates kommen wollte. Das Beben erschütterte die Indonesische Insel Halmahera und lag (nach vorläufigen Angaben) in einer Tiefen von 167 Kilometer. Das Epizentrum wurde vor der Nordküste der Insel lokalisiert. Aufgrund der großen Tiefe des Hypozentrums dürfte es eigentlich keinen Tsunami geben. In der Nähe liegt allerdings der Vulkan Dukono, dessen Aktivität vom Erdbeben beeinflusst werden könnte.

Sakurajima mit großer Explosion in den Wolken

Gestern eruptierte der Vulkan Sakurajima, als sein Gipfel wolkenverhangen war. Die außergewöhnlich starke Eruption verursachte ein beeindruckendes Farbenspiel. Rotglühende Tephra wurde weit über die Vulkanflanken verteilt und brachte die Wolken zum Glühen. Vulkanische Blitze taten es der Tephra gleich und zauberten einen elektrisch blauen Farbschimmer in die Bewölkung. Diese war auch schuld daran, dass die Höhe der Eruptionswolke nicht genau bestimmt werden konnte. Es gab mehrere vulcanianische Eruptionen, bei denen die Asche bis auf einer Höhe von 2700 m aufgestiegen war. Die Seismik ist leicht erhöht, es finden Magmenbewegungen unter dem Vulkan statt.

Nevados de Chillan: Neue Eruptionen

Nach einer mehrtägigen Pause meldete sich der chilenische Vulkan Nevados de Chillan mit neuen Eruptionen zurück. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 4300 m über dem Meeresspiegel. Seit Monaten kommt es immer wieder zu Ascheeruption des Komplexvulkans.

Popocatepetl in guter Form

Dem mexikanischen Vulkan Popocatepetl kann weiterhin eine gute Form attestiert werden: das VAAC registrierte in den letzten 48 Stunden 8 Eruptionswolken. Sie stiegen bis zu einer Höhe von 6100 m auf. CENAPRED bescheinigte zudem 247 Asche-Dampf-Exhalationen und 257 Minuten Tremor.

Sabancaya in Eruption

Der momentane Dauerbrenner heiß Sabancaya und liegt in den peruanischen Anden. Dieser Vulkan ist nicht nur der höchste aktive Feuerberg der Welt, der tatsächlich in Eruption begriffen ist, sondern auch ein Vulkan, dessen eruptive Phase ungewöhnlich lange anhält: die Ausbrüche begannen im November 2016. Aktuell erreichen die Aschewolken eine Höhe von 7300 m. Der beständige Ascheniederschlag bereitet den Anwohnern gesundheitliche Probleme.

Wolf mit thermische Anomalie

Auf der Galapagos-Insel Isabela zeigt der Schildvulkan Wolf möglicherweise Anzeichen des Erwachens. MIROVA registriert eine moderate thermische Strahlung mit einer Leistung von 17 MW. Wodurch die Wärmestrahlung erzeugt wird ist nicht bekannt.

Fiji: Erdstoß Mw 6,1

Südöstlich der Fiji-Inseln kam es zu einem Erdbeben der Magnitude 6,1. Das Hypozentrum lag in 30 km Tiefe. Der Erdstoß ereignete sich an der Subduktionszone an der auch Neuseeland liegt. Menschen kamen durch das Erdbeben nicht zu Schaden, da das Epizentrum 450 km von nächsten bewohnten Ort entfernt lag. In den letzten Tagen gab es in der Region bereits mehrere starke Erdbeben.

Chile: Erdbeben Mw 6,8

In der chilenischen Atacama-Wüste bebte es heute Vormittag mit einer Magnitude von 6,8. Nach vorläufigen Angaben befand sich das Hypozentrum in einer tiefe von 87 km. Das Epizentrum manifestierte sich 47 km südlich von San Pedro de Atacama. Erdbeben dieser Magnitude können große Schäden verursachen. Aufgrund der großen Tiefe des Erdbebenherdes könnten die Menschen diesmal aber mit einem blauen Auge davon kommen. Allerdings ist es noch zu früh, um Entwarnung zu geben. Schadensberichte stehen noch aus. Es gab aber bereits mehrere Nachbeben. Das Stärkste hatte die Magnitude 4,6.

Auf der Karte sieht man, dass es in den letzen 2 Wochen sehr viele Erdbeben in der Region gab. Es muss mit weiteren starken Erschütterungen gerechnet werden.

In der Region gibt es mehrere aktive Vulkane. Der Lascar ist seit einigen Monaten dabei aufzuheizen und emittiert immer wieder eine geringe Wärmestrahlung. Das Erdbeben könnte sich auf seine Aktivität auswirken.

Iran: Erdbeben M 4,9

Im Grenzgebiet zwischen dem Iran und dem Irak manifestierte sich heute ein Erdbeben der Magnitude 4,9. Die Tiefe des Erdbebenherdes wurde mit 10 km angegeben. Das Epizentrum befand sich 29 km der Ortschaft Īlām. Der Erdstoß war deutlich zu spüren und könnte leichte Schäden angerichtet haben.

Italien: Schwarmbeben

In Norditalien gab es ein neues Schwarmbeben. Betroffen ist eine Region auf der Grenze Florenz/Emilia Romagna. Dort manifestierten sich in den letzten 2 Tagen gut 1 Dutzend schwacher Erdbeben mit Magnituden im 2-er Bereich. Das Schwarmbeben lag gut 200 km weiter nördlich vom L’Aquila, wo man die Erdbeben mittlerweile gewohnt ist. Allerdings liegt das aktuelle Schwarmbeben in der Verlängerung der Störungszonen, welche in den letzten Jahren in der Region von L’Aquila aktiv waren. Es könnte sein, dass sich große Spannungen aufgebaut haben, die sich auch in Norditalien in schweren Erdbeben entladen werden.

Karymsky euptiert weiter

Auf Kamtschatka ist der Karymsky gut gelaunt und produziert explosive Eruptionen am laufenden Band. Seit gesten brachte das VAAC Tokio 4 Warnungen vor Aschewolken des Vulkans heraus. Sie stiegen bis auf einer Höhe von 4300 m über dem Meeresspiegel auf. Vor 3 Tagen gelang es einem Sentinel-Satelliten eine Aschewolke aufzunehmen. Auf einem weiter gefassten Foto erkennt man die Spuren multipler Aschewolken im Schnee. Aufgrund der Abgelegenheit des Karymskys gibt es nur selten Augenzeugenberichte der Eruptionen. Menschen werden durch seine Ausbrüche für gewöhnlich nicht gefährdet.

Eruption am Mount Cleveland

Der Vulkan Cleveland im US-Bundesstaat Alaska erzeugte eine explosive Eruption. Das VAAC detektierte Vulkanasche in 6700 m Höhe und warnte die Luftfahrt davor. Um 06:32 UTC registrierten Infraschallsensoren eine Explosion. Aufgrund dieser Aktivität erhöhte das AVO die Alarmstufe für den Flugverkehr auf „Orange“ und die Alarmstufe des Vulkans auf „Gelb“. Bewölkte bis teilweise bewölkte Satellitenbilder zeigten gestern keine vulkanische Aktivität. Die lokalen geophysikalischen Stationen und die Web-Kamera am Cleveland sind aufgrund eines anhaltenden Netzwerkausfalls nicht verfügbar.

Wenn das Netzwerk in Betrieb ist, wird der Vulkan Cleveland nur von zwei seismischen Stationen überwacht, was die Fähigkeit der Vulkanologen einschränkt, vorausgehende Unruhen, die zu einem explosiven Ausbruch führen können, zu erkennen. Die rasche Erkennung eines Asche-produzierenden Ausbruchs kann durch eine Kombination von seismischen, Infraschall-, Blitz- und Satellitendaten möglich sein.

Oman: Neue Thermalquellen

Im Oman wurde dieser Tage ein ungewöhnliches Phänomen beobachtet. Nach starken Regenfällen begann das Wasser in einigen Pfützen an zu kochen. Grund waren Fumarolen im Boden die magmatischen Ursprungs sein könnten. Ob die Fumarolen neu entstanden sind, oder erst durch das viele Regenwasser sichtbar wurden bleibt ungeklärt. In den letzten Stunden wurde die Arabische Halbinsel vom tropischen Sturm Nisarga heimgesucht.

Kawah Ijen: 1 Todesopfer

Am indonesischen Vulkan Kawah Ijen starb ein Schwefelarbeiter. Der Mann verlor sein Leben, als am Freitag ein „Tsunami“ im Kratersee entstand. Die Welle erfasste den Arbeiter und zog ihn in den See, dessen Wasser ungewöhnlich sauer ist. Das Opfer wurden von einem anderen Schwefelarbeiter am Seeufer entdeckt. Da die Umstände des Todes zunächst ungeklärt waren, wurde der Abstieg in den Krater gesperrt.

Als Auslöser für den Tsunami kommt ein Erdrutsch infrage, der sich evtl. unterwasser ereignet haben könnte. Auch eine große Gasblase könnte freigesetzt worden sein, die ein Upwelling des Sees verursacht haben könnte. Anfangs ging man noch davon aus, dass der Mann im Gas erstickte und bewusstlos in den See stürzte.

Kawah Ijen liegt im gleichnamigen Vulkanmassiv im Osten der Insel Java. Der Vulkan ist nicht nur wegen seinem Säuresee bekannt, sondern vor Allem wegen seinem Schwefelfeld am Rande des Sees. Dort treten so viele Schwefelgase aus, dass sich das Mineral in dicken Schichten ansammelt und industriell abgebaut wird. Die Arbeiten werden voll manuell verrichtet. Der Schwefel wird mit Brechstangen gebrochen, in großen Körben geladen und von den Arbeitern aus dem 250 m tiefen Krater getragen. Dabei kommt es immer wieder zu Unfällen mit Todesfolge.

Rincon de la Vieja mit weiterer Aktivität

In Costa Rica ist der Vulkan Rincón de la Vieja weiterhin aktiv. Am Montag eruptierte er gleich 2 Mal kurz hintereinander phreatisch und erzeugte dabei Dampfwolken, die bis zu 2000 m über Kraterhöhe aufstiegen. Asche-Fallout wurde nicht gemeldet. Der Vulkan steigert seine Aktivität seit Wochen und die phreatischen Ausbrüche folgen immer schneller aufeinander.

Klyuchevskoy und Karymsky

Während meines kurzen Pfingsturlaubs waren in Kamtschatka die beiden Feuerberge Klyuchevskoy und Karymsky aktiv. Letzterer förderte heute eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 4300 m aufstieg. Die Asche des Klyuchevskoys schaffte es immerhin bis auf 6100 m über dem Meeresspiegel.