USA: Unwetter und Überschwemmungen

Am Wochenende gingen schwere Unwetter in Teilen der USA nieder. Gewitter brachten Starkregen mit sich, der vielerorts für Überschwemmungen sorgten. In Massachusetts wurde ein Stadtviertel von Norwood überflutet. Augenzeugen berichten, dass einige Straßenzüge einem Wildwasserbach mit Stromschnellen glichen. Ein Krankenhaus musste evakuiert werden und es kam zu Stromausfällen. Es wurde der Sturzflut-Notstand ausgerufen.

In anderen Landesteilen wird inzwischen vor einer Hitzewelle gewarnt. Betroffen sind Nebraska, Oklahoma und Kalifornien.

Auch in Kanada gab es schwere Gewitterstürme. In Brandon trat der Assiniboine River über die Ufer und sorgte für Überschwemmungen. Der Pegel stieg um 2 Meter über normal an. Ein Gesundheitszentrum und der Flughafen wurden geschlossen.

Überflutungen in Indien

Der Monsun sorgt auch dieses Jahr für Überschwemmungen in Indien. An mindestens 4 Flüssen wurden die Ufer überspült und erodiert. Betroffen sind die Flüsse Kosi, Bagmati, Kamla Balan und Mahananda. Die Regierung forderte die Bevölkerung zur besonderen Vorsicht auf. Böschungen an den Flüssen könnten abrutschen und Dämme brechen. Häuser in Ufernähe sind besonders gefährdet.

Insgesamt starben bisher 11 Menschen durch das Hochwasser und 20 Personen durch Erdrutsche, die durch das Hochwasser ausgelöst wurden. Auch seltene Nashörner, die im Kaziranga Nationalpark leben, werden von den Fluten bedroht.

29.000 Menschen mussten bereits ihre Heimat verlassen. Über 1 Millionen Menschen sind vom Hochwasser betroffen.

Hitzewelle in Spanien

In einigen Regionen Spaniens droht eine Hitzewelle mit Temperaturen über 40 Grad Celsius. Betroffen sind die Regionen Costa Blanca, Valencia und Murcia. Ein Hochdruckgebiet von der Sahara bringt die Hitze. Es wurde die 2. höchste Warnstufe ausgerufen.

Hitzewelle in Sibirien

Im Nordosten Russlands herrscht weiterhin eine ungewöhnliche Hitzewelle: das Thermometer stieg bis auf 38 Grad Celsius. Zwar kann es im arktischen Sommer -wenn die Sonne niemals unter geht- immer zu besonders warmen Wetter kommen, aber was in den letzten Monaten geschieht ist weit von der Norm entfernt. Neben Änderungen des Jetstreams und der Etablierung stabiler Hochdruckgebiete, werden Eisschmelze und Waldbrände für die steigenden Temperaturen verantwortlich gemacht. Durch die Eisschmelze wird weniger Sonnenlicht reflektiert. Rußablagerungen von den Waldbränden, die sich auf dem Eis ablagern verstärken den Effekt. Zudem taut der Permafrostboden, was Treibhausgase freisetzt. Arktische Regionen sind besonders stark vom Klimawandel betroffen. Dort ist die magische Grenze von +2 Grad gegenüber vorindustriellen Zeiten längst überschritten.

Sakurajima: Sorge vor stärkeren Eruptionen

Am japanischen Vulkan Sakurajima wächst die Sorge davor, dass sich die Eruptionen verstärken könnten. Während die Häufigkeit der Ausbrüche abgenommen hat, soll die Menge der geförderten Tephra gleich geblieben sein. Defacto werden die einzelnen Eruptionen größer. Das geht aus einem Bericht in der Zeitung Kyodo News hervor, der auf einer Meldung des JMA basieren soll. Meiner Meinung nach beruht diese Befürchtung aber auf Fakten vom letzten Jahr, als die Eruptionen nach einer längeren Pause wieder begannen. Damals vollzog sich der Wechsel des aktiven Kraters: vor der Pause erfolgten die Ausbrüche aus dem seitlich gelegenen Showa-dake, jetzt ist der Gipfelkrater Minami-dake aktiv. Zu Beginn der Eruptionsphase wurde deutlich mehr Tephra gefördert, als es in den letzten Monaten der Fall ist. In der Grafik des aktuellen Ausbruchsgeschehens lässt sich ablesen, dass die Aschewolken weniger hoch aufsteigen als es noch vor wenigen Wochen der Fall war. Die Seismik ist ebenfalls rückläufig und es sieht ehr nach einem generellen Aktivitätsrückgang aus.

Pacaya weiterhin erhöhte Aktivität

Der Vulkan in Guatemala ist weiterhin sehr aktiv und eruptiert Lavaströme. Nachts sind sie sogar von der Hauptstadt Guatemala-City aus zu sehen. Der Hauptstrom auf der Südostflanke hat eine Länge von ca. 2000 m. Es ist der längste Lavastrom seit langem am Pacaya. Der Mckenney-Krater ist zudem strombolianisch aktiv und schleudert glühende Tephra bis zu 100 m hoch.

El Hierro: Erdbeben Ml 3,9

Vor der Südküste der Kanareninsel El Hierro bebte es mit einer Magnitude von 3,9. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 23 km. Das Epizentrum manifestierte sich gut 10 km vor der Küste. Im Jahr 2011 war in der Gegend ein submariner Vulkan aktiv, der auf den Namen „El Discreto“ getauft wurde. Die aktuelle Zunahme der Erdbebentätigkeit vor der Insel könnte mit Magmenaufstieg in Verbindung stehen.