Japan: schwere Überschwemmungen

Über dem Südwesten Japans wüteten schwere Stürme, die Starkregen mit sich brachten und ganze Landstriche überfluteten und Erdrutsche auslösten. Besonders stark hat es die Prefekturen Kagoshima und Kumamoto auf der Insel Kyushu getroffen. Der Katastrophenschutz rief über 200.000 Menschen dazu auf ihre Häuser zu verlassen und Schutzräume aufzusuchen. 13 Personen wurden vermisst gemeldet. Zu mehreren Bewohnern überfluteter Ortschaften ist der Kontakt abgebrochen. Für zahlreiche Regionen wurde die höchste Unwetterwarnstufe ausgerufen. Das kommt in Japan in den letzten Jahren häufiger vor. Aufgrund des Klimawandels nehmen auch in Asien die Wetterextreme zu.

Der Regierungschef Sinzo Abe beschloss den Einsatz des Militärs und will 10.000 Soldaten in das Katastrophengebiet entsenden. Die Unwetter drohen nun auch in den Westen der Inselrepublik zu ziehen.

Brasilien: Regenwald in Flammen

Wie praktisch in jedem Jahr in Zeiten des fortschreitender Umweltzerstörung, so brennen auch aktuell wieder große Gebiete im Amazonas-Regenwald nieder. Alleine im Juni wurden  2248 Feuer registriert. Das ist ein Spitzenwert, der nur im Juni 2007 getoppt wurde. Die meisten Feuer sind von Menschen gemacht: erst werden alle wertvollen Hölzer gerodet und dann wird der Rest angezündet, um Weideland für Rinder zu schaffen. Präsident Jair Bolsonaro strich das Budget der Umweltbehörde Ibama drastisch zusammen und schwächte so bewusst den Umweltschutz und lieferte den Regenwald illegalen Holzfällern aus. Seit August letzten Jahres steigerten sich die illegalen Rodungen um 34%

Botswana: Massensterben von Elefanten

In Botswana starben Hunderte Elefanten aus bisher ungeklärten Ursachen. Die ersten toten Tiere wurden Anfang Mai entdeckt. Bisher stieg ihre Zahl auf über 330 Tiere an. Alleine 169 Kadaver wurden während eines 3 stündigen Hubschrauberfluges entdeckt. Die Wissenschaftler stehen vor einem Rätsel. Da die Tiere alle noch ihre Stoßzähne hatten, wurde Wilderei als Todesursache ausgeschlossen. Ebenso schließen Experten eine absichtliche Vergiftung, da es kaum andere tote Tiere gibt. Ob die Elefanten einer Krankheit zu Opfer fielen, werden veterinäre Untersuchungen zeigen.

Alaska: Erdbeben Mw 5,5

Heute Vormittag bebete es vor der Südküste des US-Bundesstaates Alaska. Das Erdbeben hatte die Magnitude 5,5. Das Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe. So flach gelegene Erdbeben haben ein besonders hohes Potenzial Tsunamis auszulösen. Allerdings war die Magnitude dafür noch etwas gering. Das Epizentrum wurde 361 km östlich von Akuta lokalisiert. In den vergangenen Tagen bebte in der Region öfters die Erde.

Tadschikistan: Erdbeben M 5,4

Gestern ereignete sich eine Reihe Erdbeben mit Magnituden im 5-er Bereich. Das stärkste dieser Beben manifestierte sich in Tadschikistan. Es hatte die Magnitude 5,4 und lag in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum wurde 49 km westlich Karakenja lokalisiert. Die Gemeinde hat gut 2800 Einwohner.

Eine weiteren Erdstoß mit der Magnitude 5,3 wurde in der Nähe der Osterinsel registriert. Wobei, Nähe ist ja bekanntlich relativ: Das Epizentrum befand sich fast 900 km südlich der -zu Chile gehörenden- Osterinsel.

Bereits vorgestern bebte die Erde in Puerto Rico. Es wurde eine Magnitude 5,3 ermittelt. Das Epizentrum befand sich 9 km südöstlich von La Parguera. Das Hypozentrum lag in nur 3 km Tiefe. Entsprechend stark wirkte sich das Beben an der Oberfläche aus. Zuvor wurde in der gleichen Region eine Erschütterung der Magnitude 4,9 registriert.

Hawaii: Erdbeben M 4,6

Am Freitag kam es zu einem vergleichsweise starken Erdbeben am Kilauea auf Big Island Hawaii. Es hatte die Magnitude 4,6. Der Erdbebenherd lag in einer Tiefe von 7,6 km. Das Epizentrum wurde nahe der Südküste bei Kalapana lokalisiert, in einer Entfernung von 15 km zum Fern-Forrest, wo der Wanderweg zum Pu’u’O’o-Krater beginnt. Gestern gab es ein etwas schwächeres Beben der Magnitude 4,3.

Nevada: zahlreiche Erdbeben

In Nevada kommt es zu leichten Erdbeben an 2 Lokalitäten. Die Erdstöße lagen im 2-er Bereich. Im angrenzenden Kalifornien bebte es in 2 vulkanisch geprägten Regionen: Am Mono Lake und am Rand der Long Valley Caldera.

Sizilien: Erdbeben am Ätna

Gestern bebte es unter der Westflanke des Vulkans Ätna auf Sizilien. Das Beben hatte die Magnituden 2,3 und lag in 29 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich bei der Ortschaft Bronte. In den vergangenen Tagen hatte es hier öfters gebebt. Die Erdbebenherde lagen im oberen Erdmantel. Typischerweise sammelt sich dort Magma an.

Popocatepetl: Vulkan mit Stimmung

Nahe der mexikanischen Hauptstadt ist der Popocatepetl weiterhin aktiv. Das Institut CENAPRED veröffentlichte gestern ein sehr stimmungsvolles Foto einer Eruption zum Sonnenuntergang. Neben der Explosion wurden 169 Asche-Dampf-Exhalationen und 32 Minuten Tremor registriert. Heute wurden ebenfalls explosive Vulkanausbrüche festgestellt: das VAAC brachte 2 VONA-Meldungen heraus, nach denen Vulkanasche bis auf einer Höhe von 5800 m aufgestiegen war.

Popocatepetl mauserte sich in den letzten Jahren zu einem daueraktiven Vulkan. Nur selten kommt es zu längeren Eruptionspausen. Zudem wächst sporadisch ein Lavadom im Krater. Der Aufstieg ist verboten.

Nishinoshima weiterhin aktiv

Auch vom japanischen Inselvulkan Nishinoshima gibt es VONA-Meldungen. Vulkanasche wurde in 4900 m Höhe detektiert. In den sozialen Medien sind Bilder vom 2. Juli aufgetaucht, die von einem Schiff aus aufgenommen wurden. Die Fotos verdeutlichen die Größe der Eruptionswolken sehr schön. Zu diesem Zeitpunkt erreichte die Eruptionswolke eine Höhe von 4200 m.

Pacaya: Lavastrom weiter aktiv

Am guatemaltekischen Vulkan Pacaya gehen die Eruptionen weiter. Aus dem Mckenney-Krater wird glühende Tephra eruptiert, die bis zu 75 m hoch ausgespieen wird. Der Lavastrom hat eine Länge von 400 m. Gegenüber den letzten Tagen ist die Aktivität rückläufig. Dennoch bekommen potenzielle Besucher ein fantastisches Schauspiel geliefert. Da auch in Guatemala ein Corona-Lockdown ausgerufen wurde, findet die Eruption aber praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Fuego erzeugte Lahare

Bleiben wir noch ein wenig in Guatemala: bereits am 29 Juli wurden am Fuego Lahare generiert. Die Schlammströme gingen durch die Schluchten von Seca und Santa Teres ab und wurden von starken Regenfällen ausgelöst. Lahare entstehen oft in Gebieten, die zuvor von pyroklastischen Strömen heimgesucht wurden, wie es im Jahr 2018 auch am Fuego der Fall gewesen war.

Lahare stellen eine ernste Bedrohung dar, denn es wird nicht nur Schlamm transportiert, sondern auch PKW-große Gesteinsbrocken, die ganze Hauswände zum kollabieren bringen können. Wenn sie durch ein Flussbett poltern, dann erzeugen sie laute Geräusche und so kann man einen Lahar hören, lange bevor man ihn sieht. Baumstämme stellen eine weiter Gefahr dar. Derartiges Transportgut kann einen künstlichen Damm erzeugen, so dass dann größere Überflutungen drohen, wenn der natürliche Abfluss behindert wird. Besonders an Brücken droht Staugefahr: der Lahar kann dann die Brücke überspringen und neugierige Beobachter mit sich reißen.