Ätna glüht am 07.09.2020

Der Ätna auf Sizilien führt seine schwache Aktivität fort. Ein italienischer Vulkanbeobachter teilte in den Sozialen Medien einen Aufnahme, die von Linguaglossa im Nordosten des Vulkan aus aufgenommen wurde. Auf dem Bild sieht man, dass aus 2 Kratern rot illuminierter Dampf aufsteigt. Bei den Kratern handelt es sich um den Nordostkrater und dem Neuen Südostkrater. Beide Schlote zeigen auf Satellitenaufnahmen thermische Anomalien. Wahrscheinlich gibt es im Neuen Südostkrater auch tief sitzende strombolianische Eruptionen, die momentan allerdings so klein sind, dass die Tephra nicht über den Kraterrand hinaus aufsteigt. Doch dem nicht genug: Eine Sentinel-Aufnahme vom Sonntag enthüllt auch eine thermische Anomalie in der Bocca Nuova. Sie ist sogar die ausgeprägteste der 3 Anomalien. Es könnte also sein, dass der Zentralkrater bald wieder eine zentrale Rolle im Ausbruchsgeschehen spielen könnte.

Der Tremor bewegt sich im gelben Bereich seitwärts und fluktuiert gelegentlich. Die Bebentätigkeit ist in den letzten 3 Tagen wieder zurückgegangen und ist als moderat zu bezeichnen.

Copahue eruptiert Vulkanasche

Der chilenische Vulkan Copahue eruptierte gestern eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 3700 m aufstieg und in südöstlicher Richtung driftete. Bereits in der letzten Woche gab es eine vergleichbare Asche-Emission.

Der Copahue liegt in der Region Bio Bio und an der Grenze zu Argentinien. Der komplexe Stratovulkan besteht überwiegend aus Andesit. Von gut einem Dutzend Krater ist momentan der El Agrio aktiv. In diesem Krater brodelt ein saurer Kratersee. Der Copahue ist von einem Gletscher bedeckt. Bei größeren Vulkanausbrüchen drohen Lahare. Der Alarmstatus steht auf „gelb“.

Ebeko auf Paramushir eruptiert

Auf der Kurileninsel Paramushir ist der Ebeko weiter aktiv. Das VAAC brachte gestern eine Meldung heraus, nach der Vulkanasche in einer Höhe von 2700 m detektiert wurde. Die Aschewolke driftete in Richtung Norden.

Ebeko ist einer der aktivsten Vulkane der Kurilen und seit gut 3 Jahren permanent aktiv. Allerdings kann es mehrtägige Pausen zwischen den Eruptionen geben.

Semeru speit Asche

Vom indonesischen Semeru liegt eine weitere VONA-Meldung vor. Hier wurde Vulkanasche in einer Höhe von 4300 m festgestellt. MAGMA berichtet von mehreren Asche-Dampf-Exhalationen und einigen tektonisch bedingten Erdbeben. Zudem hat es im ersten Tagesviertel 2 Erdbeben mit niedrigen Frequenzen gegeben, die auf Magmenbewegungen hindeuten. Gestern wurde ein Tornillo aufgezeichnet. Alles in allem ist die Aktivität des Vulkans rückläufig.

Yasur: Spektakuläres Drohnenvideo

Der Yasur liegt auf der Insel Tanna (Vanuatu) und ist einer der wenigen verbliebenen daueraktiven Vulkane der Erde. Obwohl er gelegentlich Phasen erhöhter Aktivität hat, während der vulcanianische Eruptionen generiert werden, ist er die meiste Zeit über strombolianisch aktiv. Zeitweise brodelte in seinem Schlot auch ein kleiner Lavasee. Momentan steht der Alarmstatus auf „2“ und auf dem Seismogramm erkennt man viele schwache Signal, aber keine, die auf ungewöhnlich starke Explosionen hindeuten. Diese Phase der „normalen“ Aktivität nutzte ein chinesischer Drohnenpilot, um sein Fluggerät ganz nahe an den aktiven Schlot zu steuern und ein spektakuläres Video zu drehen, dass ihn beinahe seine Drohne kostete.

https://www.facebook.com/vulcanologia.esia/posts/3272270906224761

Der Yasur ist ein kleiner Stratovulkan von 405 m Höhe, der eigentlich ehr einem Schlackenkegel gleicht. er gilt als einer der wenigen „drive in“ Vulkanen der Welt. Eine Schotterpiste führt bis wenige Meter unterhalb des Kraters und kann mit einem Jeep befahren werden. So wurden bis zum Beginn der Pandemie täglich Touristen auf den Vulkan gefahren. Ungefährlich war so ein Trip allerdings nicht, denn unvermittelt auftretende Eruptionen kosteten schon so manchen Touristen und Guide das Leben.

Erdbeben erschüttern Vanuatu

Darüber hinaus steht das Archipel von Vanuatu weiter in den Schlagzeilen, weil sich erneut ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,2 ereignete. Das Epizentrum wurde 89 km nordwestlich von Port-Vila lokalisiert. Der Erdbebenherd lag 10 km tief.

Reventador: Anhaltende Ascheeruptionen

In Ecuador ist der Reventador weiterhin aktiv und eruptiert explosiv. Dabei werden glühende Tephra und Vulkanasche gefördert. Letztere stieg gestern bis auf einer Höhe von 4600 m auf.

Sangay weiter Aktiv

Mit dem Sangay ist ein weiterer Vulkan in Ecuador aktiv. Auch er eruptiert Asche. Sie erreicht laut Angaben des VAACs eine Höhe von 6700 m über dem Meeresspiegel. MIROVA registrierte heute Nacht eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 65 MW. Möglicherweise ist noch ein kurzer Lavastrom aktiv.

Japan: Taifun Haishen

Der Süden Japans wurde gestern vom Taifun Haishen getroffen. Mit Windgeschwindigkeiten von 200 km/h traf er auf die Küsten. Meteorologen warnten vor extrem starken Windböen von bis zu 300 km/h. Es kam zu Sturmfluten, Überschwemmungen und Erdrutsche. Für 40.000 Haushalte fiel der Strom aus.

Es ist bereits der 10 Wirbelsturm dieser Saison, der auf Japan trifft und der 2. innerhalb von einer Woche. Dem Inselstaat droht ein trauriger Rekord.

Besonders schlimm traf es die Insel Kyushu und die südlich davon gelegenen Ryukyu Inseln. Beide Regionen tauchen aufgrund der Vulkane hier oft in den News auf. Die japanischen Behörden forderten 1,7 Millionen Menschen auf sich in Sicherheit zu bringen. Und das, obwohl der öffentliche Verkehr praktisch zum Erliegen kam: Zug- und Flugverbindungen wurden unterbrochen. Selbst für Montag wurden zahlreiche Flüge gecancelt. Der Fährbetrieb wurde eingestellt. Trotzdem befanden sich noch zahlreiche Frachtschiffe auf dem Ozean, die von meterhohen Wellen getrieben wurden.

Besonders tragisch: im Sturm „Maysak“, der  Japan letzte Woche traf, sank ein Frachter mit 5800 Rindern und 43 Besatzungsmitgliedern an Bord. Nur ein Crewmitglied konnte gerettet werden. Wegen dem neuen Sturm wurde die Suche nach Überlebenden erst einmal eingestellt.

Sudan ruft Notstand aus

Der gesamte Sudan wurde zum Notstandsgebiet erklärt. Grund hierfür sind massive Überschwemmungen, die weite Teile des Landes heimsuchten. Mehr als eine halbe Millionen Menschen sind direkt von den Überflutungen betroffen. Mindestens 99 Menschen starben, 46 wurden verletzt. 100.000 Häuser versanken in den Wassermassen. 380.000 sind obdachlos geworden und befinden sich zum Teil auf der Flucht. Der Nil hat mit einem Pegel von 17,5 Metern den höchsten Stand seit 100 Jahren erreicht. Normalerweise ist das Nilhochwasser ein Segen, denn der fruchtbare Schlamm düngt die Felder an seinem Ufer. Allerdings soll das zum Frühling geschehen, nicht im Spätsommer, wenn die Ernte eingeholt wird.

Mallorca: Heftiges Unwetter

Heute Morgen gab es auf der spanischen Ferieninsel Mallorca ein heftiges Unwetter. Durch die Regenmassen wurden Steinschläge ausgelöst.

Gestern stand die Insel aus einem anderen Grund in den Schlagzeilen: Polizeihubschrauber wurden eingesetzt, um Badegäste vom Strand zu vertreiben. Dieser war aufgrund der Anti-Corona-Maßnahmen gesperrt. Verrückte Zeiten, die langsam absurde Züge annehmen!

USA: Waldbrand schloss Camper ein

Gestern spielten sich wohl dramatische Szenen auf einem Campingplatz am Mammoth Pool Stausee in der kalifornischen Sierra Nevada ab: Hunderte Menschen waren von einem Waldbrand eingeschlossen und der einzige Fluchtweg wurde von den Flammen abgeschnitten. Den Campern wurde empfohlen, sich in den Stausee zu retten, falls ihnen die Flammen zu nahe kommen sollten. Mit einem Hubschrauber wurden zunächst 63 Personen ausgeflogen, darunter auch ein verletzter Feuerwehrmann. Am nachmittag ist es dann doch gelungen, die Leute über die Strasse in Sicherheit zu bringen.

Im US-Bundesstaat Kalifornien wüten derzeit mehr als 900 Brände. 12500 Einsatzkräfte versuchen die Lage unter Kontrolle zu bringen. Viele der Feuer wurden durch Blitzschläge ausgelöst. Ein Großbrand wurde von einem pyrotechnischen Nebelwerfer auf einer Party ausgelöst. Bei der Feier handelte es sich um die Bekanntgabe des Geschlechts eines ungeborenen Babys. Solche „Gender Reveal Partiys“ sind in den USA gerade Mode.

Bei den verheerenden Waldbränden der letzten 3 Wochen sind gut 6000 Quadratkilometer Land abgefackelt. 3300 Gebäude wurden zerstört und mindestens 8 Menschen starben.

Jedes Jahr wüten in Kalifornien inzwischen Waldbrände. Sie hängen mit einer lang anhaltenden Dürreperiode zusammen, die wahrscheinlich auf den anthropogenen Klimawandel zurückzuführen ist. Die aktuelle Hitzewelle beschränkt sich nicht auf den heißen Süden des Landes, sondern dehnte sich bis nach San Francisco aus. Nahe der Metropole wüten auch 2 Großbrände. Die Bewohner der Stadt wurden aufgefordert, sich aufgrund der Hitze soviel wie möglich in klimatisierten Räumen aufzuhalten. Es kommt zu vielen Hitzetoten. Das Thema Hitzetot wird auch bei uns in Deutschland immer relevanter: für den heißen Sommer im letzten Jahr wurden 1700 Hitzetote ermittelt.

Dürre in Unterfranken

Nicht nur der Hitzetot sucht immer mehr alte und gebrechliche Menschen heim, sondern die generelle Wasserversorgung wird in einige Regionen der Republik immer dramatischer. So warnen Bauernverbände in Unterfranken vor den Auswirkungen des Klimawandels auf die Ernte. Durch eine Zunahme des Bewässerungsbedarfs sinke vielerorts der Grundwasserspiegel. Das wird sogar für Weinreben zu einem Problem. Normalerweise bedienen sich die weit ins Erdreich hinabreichenden Wurzeln der Reben vom Grundwasser, mittlerweile sinkt der Grundwasserspiegel aber soweit ab, dass selbst der Wein vertrocknet.

Zentraler Mittelatlantischer Rücken: Erdbeben Mw 6,6

Im zentralen Bereich des Mittelatlantischen Rückens gab es ein Erdbeben der Magnitude 6,6. Das Epizentrum lag zwischen Südamerika und Afrika, genauer, 1218 km nördlich von Acaraú in Brasilien. Das Hypozentrum wurde in 10 km Tiefe lokalisiert. Erst letzte Woche hatte es in dieser Region ein starkes Erdbeben gegeben.

Am Mittelatlantischen Rücken verläuft die Grenze mehrerer Kontinentalplatten. Der unterseeische Gebirgsrücken ist die Geburtsstätte des Atlantischen Ozeans. Da hier Divergenz vorherrscht entfernen sich die Kontinentalplatten voneinander und stoßen nicht zusammen, wie es etwa an Subduktionszonen der Fall ist. Dadurch entstehen weniger Spannungen im Gestein, als an Subduktionszonen und es kommt seltener zu Erdbeben.

Nördlicher Mittelatlantischer Rücken: Erdstoß Mw 5,2

Ein paar Tausend Kilometer weiter nördlich ereignete sich ein moderater Erdstoß der Magnitude 5,2. Das Epizentrum lag hier zwischen Nordamerika und Europa, gut 973 km nördlich der portugiesischen Stadt Santa Cruz da Graciosa auf den Azoren. Der Erdbebenherd lag 10 km tief.  Dieser Tage scheint es ungewöhnlich viel Bewegung entlang des Mittelozeanischen Rückens zu geben, denn sonst werden vergleichsweise wenige Erdbeben dort gemeldet.

Chile: Erdbeben Mw 6,3

Heute Nacht bebte es an der chilenischen Küste, 47 km südlich von Coquimbo. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 20 km. 300 km weiter nördlich hatte es am 1. September mit einer Magnitude von 6,8 gebebt. Entlang des Peru-Chile-Grabens haben sich offensichtlich große Spannungen aufgebaut und es muss mit weiteren starken Erdbeben gerechnet werden.

Vanuatu: Erdstoß Mw 6,2

Das Südsee-Archipel wurde von einem Erdbebens der Magnitude 6,2 erschüttert. Das Epizentrum wurde 89 km nordwestlich der Hauptstadt Port-Vila lokalisiert. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 10 km.

Indonesien: Erdstoß Mw 6,0

Ein weiteres starkes Erdbeben suchte Indonesien heim. Es lag in der Molukken-See, zwischen den Inseln Sulawesi und Halmahera. Das Epizentrum befand sich 132 km nordwestlich von Ternate. Die Tiefe wurde mit 40 km angegeben. In der Region gibt es zahlreiche Vulkane wie den Ibu, Dukono und Lokon.

Update 18:30 Uhr: Philippinen Erdbeben Mw 6,3

Vor der Küste der Philippinischen Insel Mindanao gab es ein Erdbeben der Magnitude 6,3. Das Epizentrum lag 13 km östlich von Malita Die Tiefe wird mit 122 km angegeben.

Diese Erdbebenserie ist rekordverdächtig! Noch nie wurden an einem Tag fünf voneinander unabhängige Erdbeben mit Magnituden größer/gleich 6 registriert. Gleichzeitig ist die vulkanische Aktivität auf einem Tiefpunkt.

USA: Extremer Wetterumschwung erwartet

In den USA erwarten Wetterexperten einen extremen Wetterumschwung. Anfang nächster Woche soll es einen Temperatursturz um 35 Grad geben, von dem weite Tele der USA heimgesucht werden. Es wird der erste Schnee der Saison erwartet, der sogar weit im Süden des Landes fallen kann. Grund hierfür ist ein sogenannter Arctic Outbreak, bei dem kalte polare Luftmassen durch eine Störung des Jetstreams bis weit in den Süden vorstoßen können. Für den beginnenden Herbst ist das ein ungewöhnliches Ereignis. Meteorologen sehen den Klimawandel dafür verantwortlich.

Bevor die kalten Luftmassen die USA erreichen, wird noch ein sehr heißes Wochenende erwartet. Im Südwesten soll das Thermometer bis auf 48 Grad Celsius steigen. Bleibt zu hoffen, dass die Kaltluftfront auch Regen mit sich bringt, der die zahlreichen Waldbrände in Kalifornien löscht. Doch ganz im Westen und im Osten der USA wird es relativ warm bleiben, während es im Mittleren Westen und auf den zentralen Ebenen um bis zu 20 Grad kälter sein wird, als es für diese Jahreszeit typisch ist. Die Kaltluft könnte sogar bis nach Mexiko vordringen.

Türkei: Extreme Hitze facht Waldbrände an

Vorgestern wurden im türkischen Adana 48,4 Grad Celsius gemessen. Hitze ist in der Türkei nichts ungewöhnliches, doch solche Extremtemperaturen sind rekordverdächtig. Am Donnerstag begann ein Waldbrand in der Region Denizil. Dort liegen die bekannten Kalksinterterrassen von Pamukkale. Inzwischen sind die Flammen unter Kontrolle gebracht worden, doch der türkische Minister für Land- und Forstwirtschaft, Bekir Pakdemirli, rief die in ländlichen Gebieten lebenden Bürger dazu auf, sich der hohen Waldbrandgefahr bewusst zu sein, da im ganzen Land zahlreiche Waldbrände inmitten einer Hitzewelle gemeldet wurden.

Der Minister sagte, die Wetterbedingungen hätten die Brände verschlimmert und die Löscharbeiten erschwert. „Es ist so heiß und trocken, die Wälder sind jetzt wie Schießpulver“, sagte Pakdemirli. Er warnte die Öffentlichkeit, in den nächsten 15 Tagen wegen der hohen Temperaturen „vorsichtiger“ zu sein. „Besuchen Sie die Wälder wenn möglich nicht und legen Sie niemals ein Feuer. Die Mehrheit der Brände geht auf menschliche Faktoren zurück“, sagte er.

Fuego: Erhöhte Aktivität am 05.09.20

Auf unserer Fuego-Livecam sieht man derzeit sehr schön, dass der guatemaltekische Vulkans sehr aktiv ist. Strombolianische Eruptionen folgen schnell hintereinander und schleudern glühende Tehpra mehrere Hundert Meter hoch. Es fällt viel Material auf die Westflanke des Feuerbergs und geht in Form von glühenden Schuttlawinen ab. Es könnte auch ein kleiner Lavastrom unterwegs sein. In Richtung Süden entstehen ebenfalls kleine glühende Lawinen. Das VAAC meldete Vulkanasche in einer Höhe von 4700 m. MIROVA verzeichnet eine moderate Wärmestrahlung mit einer Leistung von 20 MW. Der akustische Explosionsdruck ist hoch und verursacht auf dem Seismogramm teilweise starke Spitzen.

Ätna: Strombolianische Aktivität

Der Ätna auf Sizilien hat in den vergangenen Tagen zwar keine Aschewolken eruptiert, ist aber dennoch strombolianisch tätig. Aufnahmen von Dr. Boris Behncke dokumentieren die milde Aktivität aus dem Sattelvent des Neuen Südostkraterkegels. Darüber hinaus ereigneten sich am 03. September zahlreiche leichte Erdbeben unter verschiedenen Lokalitäten des Vulkans. Die meisten Beben gab es allerdings unter den Gipfelkratern und dem Valle del Bove. Die stärkste Erschütterung hatte eine Magnitude von 1,7 in 4,3 km Tiefe. Derzeit werden 15 Beben angezeigt. Satellitenfotos enthüllen 2 thermische Anomalien. Eine im erwähnten Sattelvent, eine Zweite im Nordostkrater.

Popocatepetl eruptiert

Der mexikanische Vulkan Popocatepetl eruptierte Vulkanasche. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 6100 m. Die Asche driftete in westlicher Richtung. Die Vulkanologen von CENAPRED berichteten gestern von 383 Asche-Dampf-Exhalationen und 13 Minuten Tremor. Der geringe Tremor zeigt an, dass vergleichsweise wenig Magma unter dem Vulkan in Bewegung ist. In den vergangen Tagen war der Vulkan verhältnismäßig still.

Sinabung eruptiert Asche

Nach einigen Tagen der Ruhe, ist der Sinabung auf der indonesischen Insel Sumatra wieder ativ geworden. Das VAAC Darwin meldet Vulkanasche in einer Höhe von 3400 m über dem Meeresspiegel. Die Aktivität ging einher mit einem leichten Anstieg der Seismik. So wurde ein Erdbeben mit niedriger Frequenz und eine Tremorphase detektiert. Über potenzielles Domwachstum wurde nichts berichtet. Es sieht momentan nicht danach aus, als würde die Aktivität signifikant steigen, allerdings sind immer plötzliche Explosionen möglich.

Sakura-jima eruptiert am 04.09.20

Der japanische Feuerberg Sakura-jima meldet sich nach einer Pause zurück und eruptiert Vulkanasche. Das VAAC Tokio detektierte seit gestern 3 Eruptionswolken und brachte entsprechende VONA-Warnungen heraus. Demnach stieg die Asche bis auf einer Höhe von 3000 m über dem Meeresspiegel auf. Die restlichen Parameter wie Seismik und Gasausstoß sind unauffällig, um nicht zu sagen niedrig.

Sakura-jima liegt auf einer fast-Insel in der Bucht von Kagoshima. Rund um den Vulkan gibt es kleinere Ortschaften. Die größte Stadt der Region ist Kagoshima, sie liegt 10 km vom Vulkan entfernt. Stärkere Eruptionen sorgen dort für Ascheniederschlag. Das Bild stammt aus dem Archiv.

Suwanose-jima macht weiter

Der Suwanose-jima ist weiterhin aktiv und lässt Vulkanasche bis auf einer Höhe von 2100 m aufsteigen. Strombolianische Eruptionen fördern rotglühende Tephra. In diesem Jahr brachte das VAAC bereits 142 VONA-Warnungen zu diesem Vulkan heraus.

Suwanose-jima ist eine der Inseln des Ryukyu-Archipels, zu dem auch die japanische Insel Okinawa gehört. Weiter südlich liegt dann Taiwan.

Stromboli: Neue Fotos

Tatsächlich wurden in unserer Fb-Gruppe Bilder abendlicher Eruptionsfotos vom Stromboli geteilt, die mal nicht mit der Webcam aufgenommen wurden. Die Bilder wurden von einem Vulkanolgen des INGV Palermo gemacht, der sich am Rand der Cima aufhielt.

Nach wie vor bleibt es Normalsterblichen untersagt bis in die Kraterregion aufzusteigen, obwohl die Aktivität derzeit als gering eingestuft wird. Praktisch alle Parameter stehen auf „niedrig“, außer die Anzahl der seismischen VLP-Ereignisse. Sie zeigen an, dass sich magmatische Fluide im Untergrund bewegen. Den Verantwortlichen scheint die Gefahr einer unerwarteten starken Eruption zu groß zu sein, obwohl dieses Risiko schon immer bestand: alle paar Jahre kam es zu Verletzten. Sogar Todesopfer waren gelegentlich zu beklagen gewesen.

Die Neueinschätzung des Gefahrenpotenzials ist vor allem der Eruption vom Juli letzten Jahres geschuldet. Allerdings scheint es auch einen gesellschaftlichen Wandel mit einem immer höheren Sicherheitsbedürfnis zu geben, dem hier Rechnung getragen wird. Dieses Sicherheitsbedürfnis und die Delegierung der Eigenverantwortung bedingt auch, dass sich Bürgermeister und andere Verantwortliche im Kreuzfeuer der Anwälte sehen, wenn doch mal was passieren sollte. Die Zeit der Pioniere und Entdecker (selbst wenn man nur für sich selbst Neues entdecken konnte) scheint endgültig vorbei zu sein.

Island: Erdbeben M 3,4

Auf Island gab es ein weiteres Erdbeben mit einer Magnitude größer als 3. Der Erdstoß brachte es auf 3,4 und lag damit bereits im Bereich, in dem man Erdbeben wahrnehmen kann. Das Epizentrum lag an der Westspitze der Reykjanes-Halbinsel, in einer Tiefe von 7,2 km. IMO registrierte auf der Halbinsel in den letzten 48 Stunden 95 Erdbeben.

Im Norden der Insel ereignete sich ebenfalls wieder ein Erdbebenschwarm an der Tjörnes-Fracture-Zone. Dort wurden 104 Beben festgestellt. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 3,0. Interessant ist ebenfalls ein kleines Schwarmbeben im Bereich des Vulkans Eyjafjallajökull. Hier wurden 10 Erschütterungen detektiert.

Update 17.45 Uhr: Heute Nachmittag ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 3,1 unter dem Gletschervulkan Katla, der neben dem Eyjafjallajökull liegt. Die tiefe des Hypozentrums wird mit nur 100 m angegeben.

Mexiko: Mehrere Erdbeben vor der Küste

Vor der Pazifikküste von Mexiko ereigneten sich mehrere moderate Erdbeben. Das Stärkste hatte die Magnitude 4,6. Das Hypozentrum wurde in einer Tiefe von 12 km lokalisiert. Das Epizentrum befand sich 159 km südlich von María Morelos im Bundesstaat Jalisco. Es folgten 4 weitere Erdbeben.

Das war aber nicht der einzige Bebenspot vor der mexikanischen Küste. Ein weiterer manifestierte sich weiter südlich vor dem Bundesstaat Oaxaca. Die stärkste Erschütterung brachte es hier auf M 4,1. Dieses Beben ereignete sich am 2. September und löste einen Schwarm aus, der bis heute anhält.

Zwei Erdbeben an der Owen-Fracture-Zone

An der Owen-Facture-Zone gab es 2 Erdbeben mit der Magnitude 4,5. Die Erschütterungen hatten mit Erdbebenherden in 2 km auch die gleiche Tiefe. Die Epizentren lagen 326 km nordöstlich von Hadibu im Jemen. In diesem Bereich der Arabischen See kommt es häufig zu moderaten Erdbeben.

Italien: Schwarmbeben am Mont Blanc

Auf der italienischen Seite des Mont Blanc Massivs wurde ein kleines Schwarmbeben detektiert. Das stärkste Beben brachte es auf M 2,5 mit einem Hypozentrum in nur 1 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 11 km östlich von Chamonix-Mont-Blanc lokalisiert.