Piton Fournaise: Update Erdbeben

Am Piton de la Fournasie wurde weitere Erdbebentätigkeit registriert, obwohl die eigentliche seismische Krise gestern für beendet erklärt wurde. Die Seismologen berichten von 8 vulkanotektonischen Erdbeben nahe der Oberfläche und von 35 vulkanotektonischen Erdbeben in größerer Tiefe unter der Ostflanke. Ferner ereigneten sich 1 langperiodisches Erdbeben, 14 als „unbestimmt“ klassifizierte Erdbeben und 52 oberflächliche Erdrutsche, bzw. Kollaps-Ereignisse im Bereich der Ostflanke. 144 Ereignisse kleinerer Größenordnung wurden automatisch detektiert. Auch die Inflation hält weiter an, allerdings auf deutlich niedrigerem Niveau als in den Tagen der Krise. An einer Messstation wurde eine Bodenanhebung von insgesamt 23 cm registriert. Der horizontale Versatz betrug 76 cm. Die Wissenschaftler halten eine Eruption immer noch für möglich, auch wenn die Wahrscheinlichkeit hierfür abgenommen hat.

USA: Waldbrände am 02.10.20

Im US-Bundesstaat Kalifornien lodern immer noch verheerende Waldbrände. 6 große und mehrere Kleine Feuer lassen sich via Satellit orten. Mittlerweile sind mehr als 7700 Häuser niedergebrannt. Zehntausende Menschen befinden sich auf der Flucht vor den Flammen, die eine Fläche von mehr als 15.190 Quadratkilometern verwüsteten. Mehrere Personen fanden den Tod. Die Umweltschäden sind enorm. In vielen Metropolen der Westküste herrscht Smog. Zudem regneten Teller-große Rußbrocken vom Himmel.

Die Flammen des sogenannten Glass-Feuers erreichten vor 3 Tagen das bekannte Weinanbaugebiet Nappa Valley und richteten dort Zerstörungen an. 3 Menschen starben und 80 Gebäude wurden vernichtet, darunter befanden sich auch einige Villen. Es wurden zahlreiche Weinreben zerstört. Bereits vor 3 Jahren wüteten hier die Flammen. Das Nappa Valley liegt nördlich von San Francisco und ist ein beliebtes Touristenziel.

Präsident Trump leugnete einmal mehr den Klimawandel und machte mangelhaftes Waldmanagement seiner Forstbehörde für die außer Kontrolle geraten Bränden verantwortlich. Als lobendes Beispiel huldigt er den Österreichern, die sogar Waldstädte“ hätten.

Corona: Spiel mit der Angst

Das Corona-Virus hält die Welt weiterhin in Atem und sorgt für große Besorgnis. Diese wird teilweise allerdings absichtlich von den Regierungen geschürt, wie unlängst Recherchen mehrere Journalisten zeigten. So wurden Regierungsinterne Papiere veröffentlicht, nach denen bereits im Frühjahr von Experten empfohlen wurde, der Bevölkerung extra Angst einzujagen, damit sie den Corona-Maßnahme folge leisten. Jetzt wird offenbar, wie sehr diese Bemühungen gefruchtet haben, da immer mehr Menschen mit Angststörungen in Arztpraxen vorstellig werden. Tatsächlich erkennt man in der Wortwahl einiger Berichterstatter immer noch eine maßlose Übertreibung, wenn über Infektionsraten gesprochen wird. So ist jeder Anstieg der Infektionszahlen bei Kommentatoren öffentlich-rechtlicher Nachrichtensendungen „dramatisch“ oder „enorm“. Ein Rückgang der Zahlen wird hingegen bagatellisiert. Zwar ist ein konstanter Anstieg der gemeldeten Neuinfektionen zu erkennen, doch der ist weit von einem exponentiellen Wachstum entfernt. Unerwähnt bleibt oftmals, wie viel mehr in den vergangene Wochen getestet wurde. Die Infektionsquoten steigen nur leicht. Die Todesraten sind nahezu konstant und niedrig.

Inzwischen kann man die Sterblichkeit besser abschätzen und die meisten Wissenschaftler bestätigen den Wert 0,4%. Von 1000 an Covid-19 Erkrankten sterben 4 Patienten mit dem Virus. Damit liegt die Sterblichkeit im oberen Spektrum einer Grippe-Pandemie, für die eine Sterblichkeit von 0,2-04% angegeben wird. Ganz klar ist, dass man die Corona-Pandemie ernst nehmen muss. Trotzdem gilt nach wie vor die Devise, dass man sich nicht verrückt machen sollte. Viele der Anti-Corona-Maßnahmen sind der reinen Vorsicht geschuldet und momentan nur bedingt gerechtfertigt.

Ätna eruptiert strombolianisch am 01.10.20

Gestern eruptierte der Ätna strombolianisch und erzeugte dabei sehr ästhetisch anmutende Lavafontänen. Die Auswurfshöhe glühender Tephra war zwar nicht sehr hoch, dafür wurde aber viel glühendes Material eruptiert, so dass die Fontänen sehr voluminös waren. Einige Ätnafotografen waren im Gipfelbereich unterwegs und dokumentierten das Geschehen in respektablen Fotos.

Darüber hinaus erkennt man auf einem Sentinel-Satellitenfoto eine entsprechend starke thermische Anomalie im aktiven Sattelvent des Neuen Südostkraters, der Schauplatz der Eruptionen war. MIROVA registrierte eine hohe thermische Strahlung von 121 MW. Einen kleineren Hotspot erkennt man im Nordostkrater. Der Tremor fluktuierte auf hohem Niveau. Am Vortag wurden von den Seismometern des INGVs 14 schwache Erschütterungen aufgefangen. Viele Beben lagen in der Nähe des Refugios Citelli.

Wie immer lässt sich nur schlecht eine Prognose zum weiteren Verhalten des Vulkans abgeben. Die Daten deuten darauf hin, dass sich der aktuelle Status stabilisiert hat und wir weiterhin milde Gipfelaktivität sehen werden. Darüber hinaus scheint sich mehr Magma im Untergrund anzusammeln als eruptiert wird. Ätna schöpft weiter Kraft.

Klyuschevskoy ausgebrochen

Im fernen Kamtschatka ist der Klyuchevskoy wieder aktiv geworden. Das VAAC Tokio registrierte Vulkanasche, die bis auf einer Höhe von 5200 m aufgestiegen ist. Die Aschewolke driftete in östlicher Richtung. Der Klyuchevskoy liegt in Zentralkamtschatka und bildet mit dem aktiven Bezymianny und den inaktiven Vulkanen Kamen und Ushkovsky eine Vulkangruppe. In Sichtweite befinden sich auch die Feuerberge Shiveluch und Tolbatschik. Ein beeindruckendes Sextett!

Suwanose-jima in Aktion

Der japanische Inselvulkan Suwanose-jima ist momentan der aktivste Vulkan Japans. Er ist strombolianisch tätig und eruptiert kleine Aschewolken. Vulkanasche steigt bis zu 1800 m ü.N.N. auf und wird vom Wind in Richtung Osten verfrachtet. Das VAAC brachte heute bereits 2 VONA-Meldungen zum Suwanose-jima heraus.