USA: Hurrikan Delta nimmt Kurs auf Louisiana

Im Golf von Mexiko ist erneut ein starker Hurrikane auf Kollisionskurs mit dem amerikanischen Festland und wird in den nächsten Stunden den Landfall proben und die Küste von Louisiana erreichen. Dort wurden bereits Schutzmaßnahmen und Evakuierungen eingeleitet. Zuvor überquerte der Sturm als Hurrikan der Kategorie 4 den Golf von Mexiko. Vor wenigen Stunden wurde er allerdings auf Kategorie 3 Herabgestuft. In Mexiko richtete Delta einigen Schaden an, als er am Mittwoch die Touristenorte Cozumel und Cancun heimsuchte. Hier wurde vorsorglich der Strom für 228.000 Haushalte abgestellt.

Erst vor 6 Wochen wurde Louisiana von Hurrikan Laura getroffen. Delta scheint dem Weg von Laura zu folgen. Für die Menschen dort stehen weniger rosige Zeiten bevor.

Pacaya: Update 09.10.20

Der guatemaltekische Vulkan Pacaya führt heute die Schlagzeilen an, da er mindestens 2 Lavaströme eruptiert. Sie entspringen der Basis des Intrakraterkegels im McKenney Krater und erzeugen ein thermisches Signal mit 333 MW Leistung. Die Ströme fließen auf der Südost- und Nordostflanke und teilen sich in mehrere Arme. Von der Front der Ströme gehen Schuttlawinen ab. Genaue Längenangaben fehlen noch. INSIVUMEH berichtete gestern von nur einem Strom auf der Südflanke. Er hatte eine Länge von 250 m. Der längere der beiden Ströme wird heute auch in dieser Größenordnung liegen. Darüber hinaus ist der Pacaya strombolianisch aktiv und lässt glühende Tephra bis zu 100 m hoch aufsteigen. Die Eruption ist von Guatemala-City aus zu sehen. Auf Twitter wurden zahlreiche Bilder geteilt.

Klyuchevskoy löst VONA-Warnung aus

Auf Kamtschatka eruptiert der Klyuchevskoy weiter. Momentan ist er strombolianisch aktiv und scheint auch einen kurzen Lavastrom zu fördern. Heute Nacht stieß er eine Aschewolke aus, die bis auf einer Höhe von 5500 m aufgestiegen war. Das VAAC warnte den Flugverkehr vor Vulkanasche in der Luft.

Ätna mit weiteren Erdbeben

Vorgestern gab es am Ätna mehrere interessante Erdbeben. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 2,9 und manifestierte sich 1100 m östlich vom Zentralkrater. Das Hypozentrum lag in nur 700 m Tiefe. In der gleichen Region gab es 4 weitere Erschütterungen. Im Norden des Vulkans ereignete sich ein Beben M 2,7, welches sich an der Pernicana-Störung manifestierte. Auch dieses Beben lag sehr flach. Das INGV lokalisierte den Erdbebenherd in nur 600 m Tiefe. Es gab ein weiteres Beben M 1,2. Die Beben an der Störungszone sind tektonischen Ursprungs, könnten aber dennoch Indikatoren für Magmenaufstieg sein, da das Magma auf die Störungszonen drücken kann und so in der Lage ist Erdbeben auszulösen. Betrachtet man die Erdbeben der letzten 4 Wochen (Karte), dann erkennt man, dass sich mehrere Bebencluster gebildet haben. Mindestens 2 der Cluster sind mit den großen Störungszonen assoziiert: Nahe der Ostküste bebete es an der Timpe-Störungszone und im Norden an der Pernicana-Störungszone.

Natürlich ist Ätna nicht nur seismisch aktiv, sondern auch eruptiv. In den letzten Tagen setzten sich die Eruptionen aus dem Sattelvent des Neuen Südostkraters fort. Es kam zu Strombolianern und Phasen mit Ascheausstoß. Der Tremor fluktuiert an der Grenze zum roten Bereich. Es gibt keine Indikatoren für kurzfristige Änderungen im Eruptionsgeschehen. Mittelfristig betrachtet könnte sich wieder eine intensivere Eruptionsphase zusammenbrauen.