Vulkan-Update 03.02.21: Ätna, Pacaya und Raung

Im aktuellen Vulkan-Update geht es um einen neuen Erdbebenschwarm am Ätna, dem Lavastrom am Pacaya und einer weiteren Eruption am Raung. Darüber hinaus sind Klyuchevskoy und Sakurajima munter.

Ätna: Erdbebenschwarm unter dem Krater

Seit gestern ortete das INGV 17 schwache Erdbeben, die sich überwiegend in Kraternähe ereigneten. Einige Erdstöße spielten sich auch im Bereich des Pizzo Deneri ab. Der Tremor stieg wieder an und nachts wurden strombolianische Eruptionen aus dem Neuen Südostkrater beobachtet. Gestern Mittag gab es auch wieder eine neue Phase mit Ascheeruptionen. Die Eruption scheint stabil zu sein und es gibt keine Anzeichen dafür, dass sie kurzfristig enden wird.

Klyuchevskoy weiter aktiv

Auf Kamtschatka (Russland) ist der Klyuchevskoy weiterhin explosiv aktiv und eruptiert Aschewolken. Sie steigen bis auf einer Höhe von 6000 m auf. Gestern wurde von MIROVA eine hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von 1133 MW festgestellt, so dass man davon ausgehen kann, das auch ein Lavastrom unterwegs ist.

Mayon: noch mehr Beben

Am philippinischen Mayon ist die Seismizität weiterhin erhöht. PHILVOLCS berichtet von 7 vulkanotektonischen Erdstößen, die in den letzten 24 Stunden detektiert wurden. In diesem Monat wurden insgesamt 28 Beben registriert.

Pacaya: Lavastrom fließt weiter

Heute berichtete INSIVUMEH wieder über den aktiven Lavastrom auf der Südwestflanke des Vulkans. Er hat eine Länge von 650 m. Der McKenney-Krater ist strombolianisch aktiv. Glühende Tephra wird bis zu 100 m hoch ausgeworfen. Teilweise hören die Anwohner rumpelnde Geräusche.

Raung eruptiert Asche

Auf Java (Indonesien) eruptierte der Raung eine weitere Aschewolke. Das VAAC detektierte sie in einer Höhe von 4300 m. Die Asche driftete in östlicher Richtung. Der Tremor ist gestern weiter abgestürzt und es wurden nur noch 25 Tremor-Phasen registriert.

Sakurajima: Weitere Eruptionen

Auf der japanischen Insel Kyushu eruptierte der Sakurajima weitere Aschewolken. Das VAAC detektierte diese in einer Höhe von 1500 m über dem Meeresspiegel. Die Asche driftete in südöstlicher Richtung.

Naturkatastrophen-Update 03.02.21: Schneechaos und Überschwemmungen

Es ist Winter und in einigen Teilen der Erde schneit es sogar. In unserer technisierten Welt wird Schnee schnell zum Problem und so verursacht eine natürliche Manifestation der Natur schnell katastrophale Zustände. So Geschehen in New York.

New York: Notstand wegen Schneechaos ausgerufen

Starke Schneefälle sorgten gestern in New York (USA) für Chaos, das so schlimm war, dass Bürgermeister de Blasio den Notstand ausrief. Im Central Park wurde eine Schneehöhe von 40 cm gemessen. Weitere Schneefälle heute, könnten die Schneehöhe auf über 50 cm steigen lassen. Ein Ereignis, dass seit Beginn der Wetteraufzeichnung im Jahr 1869 erst acht Mal eintrat. Der Schneerekord wurde 2016 aufgestellt, als die Schneehöhe über 3 Tage lang bei mehr als 70 cm lag.

Auf zugeschneiten Straße brach der Verkehr zusammen und auch die Metro hatte mit Problemen zu kämpfen. Alle nicht zwingend notwendigen Autofahrten wurden untersagt. Hinzu kam, dass die Stromversorgung zu kollabieren drohte.

Aber nicht nur New York hat mit den Folgen des Blizzards zu kämpfen: in vielen Bereichen der US-Nordostküste wurde starker Schneefall und Sturm dokumentiert. Der Flugverkehr an den Flughäfen in New York, Boston, Philadelphia und Washington wurde stark beeinträchtigt. Es fielen mehr als 1600 Flüge aus.

Droht Schneechaos in Norddeutschland?

Ähnliches Wettergeschehen sagen einige Modelle für den Norden Deutschlands voraus. Meteorologen befürchten, dass am Wochenende in einigen Flachland-Regionen mehr als 60 cm Neuschnee fallen könnte. Die Temperaturen sollen bis auf -20 Grad Celsius fallen. Im Angesicht der derzeit milden Temperaturen scheint ein solch starker Temperatursturz absurd zu sein, doch es ist eine polare Kaltfront im Anmarsch, die für den dramatischen Wetterumschwung sorgen soll. Als besonders gefährdet gilt die Region um Magdeburg. Aber selbst am Niederrhein werden bis zu 20 cm Neuschnee erwartet. Einige Medien beschwörten eine ähnliche Katastrophe hervor, wie sie Deutschland vor 42 Jahren erlebte, als Hubschrauber tief über die Wälder flogen, um die Bäume mit ihren Rotorenwind von den Schneemassen zu befreien. Es ist allerdings bereits das 2. Mal in diesem Winter, dass ein ähnliches Szenario prognostiziert wurde. Beim ersten Mal blieb das große Chaos allerdings aus. Sollte das vorhergesagte Chaos aber eintreten, dann kann es nicht Schaden, wenn man darauf vorbereitet ist.

Deutschland: Hochwasser am Rhein

An vielen Flüssen im Westen der Republik ist die Hochwasser-Lage weiterhin angespannt. So wurde der Rhein bei Köln nun für die Schifffahrt gesperrt. Straßen im Uferbereich sind bereits überflutet. Der Pegel stand heute Morgen bei 8,26 m. Tendenz leicht rückläufig.

Erdbeben-Update 03.02.21: Osterinsel und Fidschi

Heute Nacht ereigneten sich mehrere moderate bis starke Erdbeben. Der stärkste Erdstoß manifestierte sich bei der Osterinsel, aber auch Fidschi und die Loyalti-Inseln wurden ordentlich durchgerüttelt. 

Osterinsel-Region: Erdbeben Mw 6,2

ErdbebenÖstlich der Osterinsel manifestierte sich heute Morgen ein Erdstoß der Magnitude 6,7. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 1484 km östlich von Hanga Roa lokalisiert. Das Beben lag also mitten im Pazifik. Betroffen war die divergente Plattengrenze des Mittelozeanischen Rückens von Chile. Erst kürzlich wurde eine neue Studie bezüglich der Mechanismen Mittelozeanischer Rücken veröffentlicht, doch dazu später mehr.

Fidschi: Erdbeben Mw 5,8

Im Norden von Fidschi ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,8. Die Tiefe des Hypozentrums wurde mit 40 km angegeben. Das Epizentrum befand sich vor der Küste, 143 km westlich von Labasa. Aufgrund der großen Tiefe waren die Wirkungen an Land kleiner, als es die Magnitude vermuten ließ. Dennoch gingen beim EMSC 2 Wahrnehmungsmeldungen ein.

Loyalty-Inseln: Erdbebenserie im 5-er Bereich

Zwischen Fidschi und Neu Kaledonien befinden sich die Loyalty Inseln. In ihrem Einzugsbereich manifestierte sich heute ein Schwarm stärkerer Erdbeben. Kurz vor Mitternacht kam es zu einem ersten Erdbeben der Magnitude 5,7. Das Hypozentrum befand sich in 10 km Tiefe. Dann kam es zu fünf weiteren Erdstößen mit Magnituden zwischen 5,6 und 5,0. Ihre Hypozentren lagen in 8-10 km Tiefe. Die Epizentren wurden 436 km östlich von Tadine auf Neu Kaledonien lokalisiert.

Hawaii: Erdbeben Mw 4,1

Auf Big Island Hawaii bebte gestern die Erde mit einer Magnitude von 4,1. Das Hypozentrum lag in nur 5 km Tiefe. Auch das Epizentrum ist interessant, denn es befand sich nur 3 km nordöstlich vom Pu’u ‚O’o-Krater entfernt. Seit der Leilani-Eruption ist es um diesen sehr still geworden und es ist ungewiss, ob er noch einmal aktiv werden wird.

Spanien: Weitere Erschütterungen bei Granada

Gestern verstärkte sich der Erdbebenschwarm westlich von Granada wieder. Das EMSC registrierte mehr als 30 Erdstöße. Der Stärkste brachte es auf M 3,5 in 10 km Tiefe. Das Schwarmbeben begann am 23. Januar mit einem Erdstoß der Magnitude 4,2. Doch schon zum Jahresanfang kam es dort zu leichten Erdbeben.