Erdbeben-Update 09.02.21: Papua Neuguinea und Deutschland

Das Erdbeben-Update vom Dienstag steht im Zeichen eines moderaten Erdbebens in Papua Neuguinea und eines schwachen Erdstoßes in Deutschland. Darüber hinaus gab es natürlich noch weitere Erdbeben.

Papua Neuguinea: Erdbeben Mw 5,5

Papua NeuguineaIm Nordosten von Papua Neuguinea bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,5. Das Hypozentrum lag in 73 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 111 km südlich von Kokopo lokalisiert. Aufgrund der großen Tiefe blieb die Erschütterung an der Erdoberfläche ohne große Folgen. In der Region gab es in den letzten Tagen mehrere moderate Erdstöße.

Japan: Erdstoß M 5,0

Ein moderates Erdbeben M 5,0 gab es in Japan, genauer, südlich von Kyushu. Erschüttert wurde eine Gegend der Ryukyu-Inseln nahe der Kikai Caldera, in der es mehrere Vulkaneilande gibt. Der Erdbebenherd lag 20 km tief. Das Epizentrum befand sich 51 km östlich von Miyanoura.

Türkei: Erdbeben M 4,7

Im Westen der Türkei ereignete sich heute Nachmittag ein Beben M 4,7 in nur 7 Km Tiefe. Das Epizentrum wurde 14 km nördlich von Tuzlukçu lokalisiert.

Guatemala: Erdbeben M 4,1

Im mittelamerikanischen Guatemala bebte es mit einer Magnitude von 4,1. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 62 km. Das Epizentrum lag 57 km südlich von Quetzaltenango und damit in relativer Nähe zum Domvulkan Santiaguito.

Deutschland: Erdbeben M 2,2

In Deutschland bebte wieder einmal die Erde. Das Beben ereignete sich 14 km nördlich von Worms bei Darmstadt. Die Tiefe des Hypozentrums wird mit 7 km angegeben. Wahrnehmungsberichte gibt es nicht.

Wo wir gerade beim Thema Erdbeben in Deutschland sind: Die Erdbebenwarte Bensberg registrierte in den letzten Tagen Mikroseismik bei Eschweiler, nordöstlich von Aachen. In den vergangenen beiden Tagen wurde 5 Erdschütterungen mit Magnituden kleiner 1 aufgezeichnet. In den letzten Wochen gab es eine kleine Bebenserie südöstlich von Aachen, über die ich bereits berichtete.

Vulkan-Update 09.02.21: Kilauea, Pacaya und Raung

Am Dienstag geht es mal wieder um den Kilauea auf Hawaii, dessen Lavaseepegel weiter gestiegen ist. Der Pacaya in Guatemala zeigte sich ebenfalls sehr aktiv und Raung auf Java eruptierte Vulkanasche.

Kilauea: Lavasee weiter gestiegen

Der westliche Teil des Lavasees im Halema’uma’u-Krater des Kilaueas auf Hawaii ist weiterhin aktiv. Der Pegel des Lavasees stand zuletzt auf 215 m. Das ist 1 m mehr, als im letzten Update vom 4.Februar. Die Oberflächenstruktur des Sees sieht wieder mehr so aus, wie es für einen Lavasee typisch ist: auf der Seeoberfläche gibt es Schollen aus erstarrter Kruste, aber keine Kanäle von Lavaströmen. Diese finden sich nur weiter in Richtung Osten, wo die Lava über die Erstarrungskruste des inaktiven Seeteils fließt. Die Inflation hat ihren Scheitelpunkt überschritten und ist nachts in Deflation umgeschlagen. Es gibt also klassische DI-Events. Die Seismik bei Pahala ist weiterhin hoch und es steigt Magma auf.

Pacaya: Ascheeruptionen

Am guatemaltekischen Pacaya kam es gestern zu weiteren Ascheeruptionen. Diesmal konnte das VAAC die Aschewolken detektieren und stellte fest, dass die Asche bis auf einer Höhe von 3400 m aufstieg. Auch heute Morgen wurde eine Aschewolke detektiert. INSIVUMEH berichtet von Asche in 3200 m Höhe. Außerdem fördern strombolianische Eruptionen glühende Tephra bis zu 200 m über Kraterhöhe. Ein breit-gefächerter Lavastrom fließt im Südwesten des Vulkans und hat eine Länge von 850 m erreicht. Es wird starker Tremor registriert.

Raung mit Aschewolke

In den letzten 24 Stunden eruptierte auch der Raung auf Java (Indonesien) Vulkanasche. Das VAAC stellte sie in einer Höhe von 5500 m fest. Sie driftete in östlicher Richtung. Es wird Tremor registriert, allerdings keine vulkanotektonischen Erdbeben.

Ebeko eruptiert

Auf der Kurileninsel Paramushir ist der Ebeko wieder aktiver geworden. Das VAAC meldete seit gestern 4 Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 3000 m aufstiegen. In diesem Jahr gab es 21 VONA-Meldungen zum Ebeko.