Erdbeben-Update 17.02.21: Griechenland

Das Erdbeben-Update vom 17. Februar dreht sich um ein moderates Erdbeben in Griechenland, einem Erdstoß auf Vanuatu und einem weiteren Nachbeben bei Fidschi.

Griechenland: Erdbeben Mw 5,5

In Griechenland kam es heute Morgen zu einem Erdbeben der Momentmagnitude 5,5. Das Hypozentrum befand sich in nur 6 km Tiefe. Entsprechend stark wurde die Erschütterung wahrgenommen. Das Epizentrum wurde 17 km nordwestlich von Aígio lokalisiert. Es lag in der Straße von Korinth, wo es in den letzten Wochen öfters gebebt hatte. Es gab mehrere Vor- und Nachbeben. Das Stärkste brachte es auf M 4,5. Schäden wurden bisher nicht gemeldet.

Vanuatu: Erdstoß Mw 5,5

Das Archipel wurde von einem weiteren Nachbeben der Magnitude 5,5 erschüttert. Es ereignete sich in der gleichen Region wie das Erdbeben M 6,2 gestern. Das Hypozentrum lag 30 km tief. Das Epizentrum wurde 76 km westlich von Port-Vila lokalisiert. Es war nicht das einzige Nachbeben, davon gab es eine ganze Reihe. Die meisten hatten Magnituden im 5er Bereich.

Fidschi: Erdbeben M 5,2

Auch die Region zwischen Fidschi und den Loyalty-Inseln wurde von einem weiteren Nachbeben getroffen. Es hatte die Magnitude 5,2 und manifestierte sich in einer Tiefe von 40 km. Das Epizentrum wurde 491 km östlich von Tadine lokalisiert.

Philippinen: Erdbeben M 4,8

Im Südosten der philippinisches Insel Mindanao bebte es mit einer Magnitude von 4,8, mit einem Hypozentrum in 20 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 14 km südwestlich von Guihing Proper. Auf den Philippinen bebt es sehr häufig.

Taiwan: Erdbeben M 4,2

Ein moderater Erdstoß erschütterte den Südosten von Taiwan. Das Hypozentrum lag in nur 5 km. Das Epizentrum befand sich 24 km nördlich von Taitung City. Das Erdbeben konnte von den Bewohnern der Region deutlich gespürt werden.

Türkei: Erdstoß M 4,0

Im Osten der Türkei bebte es mit einer Magnitude von 4,0. Die moderate Erschütterung ereignete sich 30 km nördlich von Yayladere. In dem Ort in Anatolien leben 3900 Personen. Da das Hypozentrum in nur 5 km Tiefe lag, konnten die Anwohner der Region den Erdstoß gut wahrnehmen.

Vulkan-Update 17.02.21: Ätna, Semeru, Sinabung

Im Vulkan-Update vom Mittwoch geht es um eine Nachlese der paroxysmalen Ätna-Eruption, der Aktivität der indonesischen Vulkane Semeru und Sinabung.

Ätna: Paroxysmus vom 16.02.21

Ätna Paroxysmus
Paroxysmus vom 16.02.21. © Gio Giusa

Nach dem Paroxysmus vom Dienstag herrscht heute Katerstimmung am Ätna. Der Tremor ist auf einem mehrwöchigen Tiefstand gefallen, bewegt sich an der Basis des gelben Bereichs. Anhand der Tremorkurve lässt sich gut ablesen, wie kurzlebig die Hochphase des Paroxysmus war. Bei diesem handelte es sich um einen moderaten Vertreter seiner Art: die Lavafontäne erreichte eine Maximalhöhe von gut 500 m und die Hauptphase dauerte keine Stunde. Was den Ausbruch besonders machte, waren die guten Sichtbedingungen und dass er sich zur Abenddämmerung ereignete. Entsprechend viele Medien wurden in den Sozialen Netzwerken geteilt, von denen ich Euch einige hier präsentieren möchte. Aus einem Posting vom Vulkanologen Boris Behncke ist auch zu entnehmen, dass in den Sozialen Medien nicht nur Fotos und Videos geteilt wurden, sondern auch eine Menge Fake-News, die Anwohner der Region beunruhigten. So spektakulär der Paroxysmus auch aussah, war er kein ungewöhnliches Ereignis, dass eine größere Katastrophe wie ein starkes Erdbeben, oder eine Flankeneruption ankündigt. Eine Flankeneruption wird es früher oder später natürlich am Ätna wieder geben und über Sizilien schwebt immer das Damokles-Schwert eines starken Erdbebens, aber es gibt keinen direkten Zusammenhang zwischen dem Ausbruch von gestern und möglichen tektonischen Erdbeben auf Sizilien.

Es war auch nicht der erste Paroxysmus in diesem Jahr: der Letzte ereignete sich am 19. Januar. Davor gab es einen am 21. Dezember. Und schon sieht es wieder nach einem fast 4-wöchigen Intervall aus, was aber nun nicht zwingend bedeutet, dass der nächste Paroxysmus um den 20. März kommen muss. Aber es könnte so sein.

Semeru mit Aschewolke

Der indonesische Vulkan Semeru eruptierte eine Aschewolke. Sie wurde vom VAAC in einer Höhe von 4300 m detektiert. Laut VSI war es aber nicht die einzige Eruption. Die Vulkanologen registrierten gestern gut 80 seismische Signale, die durch Eruptionen hervorgerufen wurden. Sie hielten bis zu 175 Sekunden an und hatten Maximalamplituden von 22 mm.

Sinabung: Seismik weiter hoch

Der Sinabung auf Sumatra ist weiterhin sehr aktiv. Zwischen 0.00 und 6.00 Uhr wurden 58 Schuttlawinen/Steinschläge registriert. 51 Beben standen im Zusammenhang mit der Bewegung magmatischer Fluide. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis größere pyroklastische Ströme abgehen.