Naturkatastrophen-News 28.03.21: Tornados und Überflutungen

In der letzten Woche kam es zu einer Tornadoserie in den USA. Heue war es die indonesischen Stadt Bandung, die von einem Tornado heimgesucht wurde. Einstweilen kommt es zu weiteren Überflutungen in Australien.

Indonesien: Tornado wütet in Bandung

Im Westen der indonesischen Insel Java wütete heute ein Tornado. Hart traf es einige Bezirke in Bandung. Einzelheiten sind noch nicht bekannt, doch auf Videos sieht man, dass mehrere Gebäude zerstört wurden. Bisher liegen aber wohl keine Meldungen über Todesopfer vor.

USA: Tornado richtet Zerstörungen an

Im US-Bundessaat Alabama kam es in den letzten Tagen zu mehreren Tornados. Dabei richtete am Donnerstag besonders ein Sturm große Schäden im Ort Ohatchee an. Der Wirbelsturm hinterließ eine Schneise der Zerstörung, bei der mehrere Häuser zerstört wurden. Mindestens 3 Personen fanden den Tot. In Wellington starben 2 Menschen in einem Wohnwagen, der von einem Tornado erfasst wurde. Mindestens 47 Personen wurden verletzt. Zudem brachten Unwetter Überflutungen mit sich, die ebenfalls Schäden verursachten und das öffentliche Leben lahm legten. Mehr als 35.000 Menschen waren von der Stromversorgung abgeschnitten, mehrere Siedlungen waren auf dem Landweg nicht mehr erreichbar. In Nashville mussten Menschen per Boot evakuiert werden. Die Gouverneurin von Alabama verhängte am Donnerstag für 46 Bezirke den Notstand. Der Wetterdienst warnte vor weiteren Unwettern und Wirbelstürmen.

Australien: Land unter in Down under

In Australien gab es auch in den letzten Tagen ungewöhnlich viel Niederschlag und Teile der Ostküste sind überflutet. Dabei kam es am heiligen Berg Uluru (früher bekannt als Ayars Rock) zu einem recht seltenen Naturschauspiel: Es bildeten sich Wasserfälle. Ein weiteres Problem der Überflutungen ist es, dass nicht nur Menschen auf der Flucht sind, sondern auch allerlei Krabbeltiere. So kursieren durch den Sozialen Medien Bilder einer Spinneninvasion. Über eine Mäuseplage hatte ich ja schon berichtet.

Vulkan-News 28.03.21: Fagradalsfjall, Krakatau, Sinabung

Im Vulkan-Update vom Sonntag geht es um den isländischen Vulkan Fagradalsfjall, wo es zu einem Kollaps kam. Die Seismik am Krakatau ist hoch, und die Vulkane Sinabung und Nevado del Ruiz eruptierten Vulkanasche.

Fagradalsfjall: Hornito kollabierte teilweise

In der Nacht ist der Hornito des neu gebildeten Vulkans am Fagradalsfjall teilweise kollabiert. Zwar steht der größte Teil des Hauptkamins noch, doch den kleinere Schornstein hat es zerlegt. Dennoch sprudelt weiterhin Lava aus dem Gebilde und flutet den Boden des Tals Geldingadalir. Die Eruption scheint einigermaßen stabil zu sein, auch wenn der Lava-Ausstoß am Hornito fluktuiert und die Seismizität entlang des Magmatischen Gangs weiter abgenommen hat. IMO registrierte in den letzten 48 Stunden nur noch 141 Erschütterungen auf der Reykjanes-Halbinsel. Es sieht so aus, als würde weniger Magma aus dem Erdmantel in den Gang nachströmen, als am Hornito eruptiert wird.

Anak Krakatau: Seismizität hoch

In den vergangenen Monaten ist es relativ still um den Vulkan im indonesischen Sunda Strait geworden, doch das könnte sich ändern: Die Seismografen von MAGMA/VSI registrieren seit einigen Tagen einen deutlichen Anstieg der Seismizität unter dem Vulkan. Vor 2 Tagen wurden mehr als 120 Erschütterungen unterschiedlicher Art festgestellt. Für gestern meldet das VSI 44 vulkanotektonische Erdbeben, 12 Niederfrequenz-Erdbeben, 2 Hybriderdbeben und 19 seismische Signale, die im Zusammenhang mit starken Entgasungen standen. Zudem registriert MIROVA eine moderate Thermalstrahlung mit 30 MW Leistung. Auf einem aktuellen Sentinel-Foto ist allerdings noch keine thermische Anomalie auszumachen. Dafür erkennt man aber schwache Verfärbungen im Wasser, die auf Hydrothermale Aktivität hindeuten. Es sieht so aus, als würde der Vulkan aufheizen. Ob- und wann es zur Eruption kommen wird, lässt sich noch nicht sagen.

Sinabung: Asche in der Luft

Das VAAC detektierte Vulkanasche auf einer Höhe von 3400 m. Die Seismizität befindet sich auf einem niedrigen-moderaten Niveau. So wurden in den ersten 6 Tagesstunden 7 Erdbeben festgestellt, die mit Fluidbewegungen im Untergrund assoziiert sein könnten.

Nevado del Ruiz eruptiert Vulkanasche

Am kolumbianischen Vulkan Nevado del Ruiz detektierte das VAAC Vulkanasche in 6100 m Höhe. Die Aschewolke driftete in nördlicher Richtung. Das SGC berichtet von seismischer Aktivität unter dem Arenas-Krater, in dem langsam ein Lavadom zu wachsen scheint.