Erdbeben-News 09.04.21: Deutschland

Die Erdbeben-Nachrichten vom 9. April werden von zahlreichen schwachen Erdstößen in der Grenzregion zwischen Deutschland und Niederland bestimmt. Auch auf Sumatra kam es zu zahlreichen Erdbeben.

Deutschland: Erdbeben M 2,0

Datum: 08.04.2021| Zeit: 06:42:39 UTC | Lokation: 50.69 N ; 6.26 E | Tiefe: 10 km

In der Grenzregion zwischen Deutschland und den Niederlanden ereigneten sich gestern mehrere schwache Erdbeben. Der stärkste Erdstoß hatte eine Magnitude von 2,0 und manifestierte sich 16 km ost-süd-östlich von Aachen. Das Hypozentrum befand sich in 10,2 km Tiefe. Einige schwache Erdbeben gab es auch auf der niederländischen Seite bei Heerlen. Die stärksten Beben brachten es hier auf M 1,4. Allesamt haben sie gemeinsam, dass sie im Randbereich der Niederrheinischen Bucht liegen. In der Region gab es in den vergangenen Wochen bereits mehrere Erdbeben.

(Quellen: EMSC/Erdbebenwarte Bensberg)

Sumatra: Erdbeben M 4,7

Datum: 09.04.2021| Zeit: 15:14:29 UTC | Lokation: 4.81 N ; 96.17 E | Tiefe: 10 km

Im Norden der indonesische Insel Sumatra kam es zu einem moderaten Erdbeben mit der Magnitude 4,7. Die Tiefe des Erdbebenherdes wird mit km angegeben. Das Epizentrum wurde 47 km südlich von Reuleuet lokalisiert. In der Region gab es in den vergangenen Tagen zahlreiche moderate Erschütterungen entlang verschiedener Störungszonen. Die Spannungen in der Erdkruste sind hoch.

Griechenland: Nachbeben M 2,9 vor Nisyros

Datum: 09.04.2021| Zeit: 02:01:25 UTC | Lokation: 36.45 N ; 27.18 | Tiefe: 8 km

Das Erdbeben M 4,2, dass sich gestern wenige Kilometer südlich der griechischen Vulkaninsel Nisyros ereignete, zieht viele Nachbeben mit sich. Alleine Heute manifestierten sich bislang 9 Erschütterungen mit Magnituden im 2-er Bereich. Die stärkste Erschütterung brachte es auf M 2,9, mit einem Hypozentrum in 8 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 38 km südöstlich von Kéfalos lokalisiert.

Soufrière: Explosive Eruption auf St. Vincent

Datum: 09.04.2021 | Lokation: 13.34, -61.18 | Eruption: Lavadom | Link

Heute Morgen, um 8,41 Uhr Ortszeit, kam es zu der erwarteten explosiven Eruption am Vulkan Soufrière auf St. Vincent. Das VAAC Washington meldet eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 4000 m aufgestiegen sein soll. Bildern nach zu urteilen, drang die Wolke aber bis in größere Höhen vor. Medienberichten zufolge erreichte die Wolke eine Höhe von 6100 m. Kurz vor dem Ausbruch wurde die Alarmstufe von „orange“ auf „rot“ erhöht.

Bereits gestern wurden Evakuierungen angeordnet. Betroffen ist das nördliche Drittel der Karibikinsel. Alleine in Georgetown müssen 1700 Menschen in Sicherheit gebracht werden.

Vulkan-Nachrichten 09.04.21: Soufrière, Fagradalsfjall

In den Vulkan-News vom 9. April geht es um Evakuierungsmaßnahmen in der Karibik, weil der Dom des Soufrières deutlich wächst. Die Aktivität auf Island fluktuiert, geht aber weiter.

Soufrière: Evakuierungen werden eingeleitet

Datum: 08.04.2021 | Lokation: 13.34, -61.18 | Eruption: Lavadom | Link

Auf der Karibikinsel St. Vincent wurden Evakuierungen eingeleitet. Grund hierfür ist eine deutliche Zunahme des Domwachstums, dass mit einem signifikanten Anstieg der Seismizität einhergeht. So wurden gestern 6 Tremor-Episoden mit zunehmender Magnitude gemeldet. Darüber hinaus gab es vulkanotektonische Erschütterungen. Der Dom wuchs stark und gewann deutlich an Höhe. Außerdem ist er nicht nur fumarolisch aktiv, sondern weist an seiner Oberfläche glühendes Material auf. Vom Observatorium aus, konnte man nachts Rotglut über dem Krater beobachten.

Zuerst werden Gebäude evakuiert, die sich innerhalb der „roten Gefahrenzone“ um den Vulkan befinden. Diese Zone umschließt den Norden der Insel und macht ca. 1/3 ihrer Fläche aus. Am Rand der roten Zone liegt Georgetown. In dem Ort leben gut 1700 Menschen, die von der Evakuierung ebenfalls betroffen sind. Gestern machten sich Kreuzfahrtschiffe auf den Weg nach St. Vincent, um bei den Evakuierungen zu helfen.

Konkrete Eruptionsszenarien wurden noch nicht kommuniziert. Ich gehe davon aus, dass man eine größere explosive Eruption fürchtet. Da der Dom den Kraterrand noch nicht überragt, sind Kollaps-bedingter Pyroklastische Ströme unwahrscheinlich.

Fagradalsfjall: Aktivität fluktuiert

Datum: 08.04.2021 | Lokation: 63.903, -22.273 | Eruption:  Hawaiianisch| Link

Auf Island geht die Eruption am Fagradalsfjall weiter. Die Intensität des Lava-Ausstoßes fluktuiert und es wechseln sich unterschiedlich starke Eruptionsphasen ab. Auch die Richtung der Lavaströme ändert sich oft. In den letzten 24 Stunden stieß der Hornito auf der 1. Spalte am meisten Lava aus. Die Lava aus der 3. Spalte floss ebenfalls überwiegend in das Geldingadalir-Tal, in dem sich der Hornito befindet. Heute Nacht ergoss sich die Lava auch in das Tal Meradalir.
Die Seismizität ist seit gestern Abend deutlich zurückgegangen und es wurden nur vereinzelte Erdbeben entlang des Magmatischen Gangs registriert.