Vulkan-Nachrichten 13.04.21: Fournaise, Pacaya, Soufrière

In den Nachrichten vom 13. April geht es um die anhaltende Aktivität an den Vulkanen Pacaya, Piton de la Fournaise und Soufriére.

Pacaya: Pioniere bauen Schutzwall

Datum: 13.04.2021 | Lokation: 14.383°, -90.599° | Eruption:  Vulcanianisch | Link

Die Eruption am guatemaltekischen Vulkan Pacaya geht auf hohen Niveau weiter: Es kommt zu Pulsen explosiver Eruptionen aus dem McKenney Krater. Dabei steigt Vulkanasche bis auf 3500 m Höhe auf und es kommt zu ascheniederschlag. Doch das größere Problem stellt der Lavastrom dar, der auf der Westflanke des Vulkans unterwegs ist und eine Länge von 3700 m erreicht hat. Der Lavastrom ist verzweigt und bewegt sich auf Farmland, wo Kaffee- und Avocado-Plantagen verbrennen. Die Strömungsfront ist 400 Meter von den ersten Häusern des Dorfes El Patrocinio entfernt und schreitet langsam voran. Eine weitere aktive Front aus Süden befindet sich 250 Meter östlich des Dorfes El Rodeo. Eine Kooperation aus Pionieren und dem Zivilschutz hat einen 175 Meter langen Damm aufgeschüttet und damit Teile des Lavastroms umgeleitet. Das Gelände ist hügelig und die Dörfer werden von der Topografie geschützt. Die Frage ist, wie lange noch?

Piton de la Fournaise: Lavastrom aktiv

Datum: 13.04.2021 | Lokation: -21.2355.717 | Eruption:  Hawaiianisch| Link

Auch am Piton de la Fournaise tritt Lava aus, doch sie fließt im oberen Bereich des Vulkans und stellt momentan keine Gefahr dar. Gestern Abend waren 2 Förderschlote aktiv, auf denen sich Schlackenkegel bildeten. Glühende Tephra wurde zwischen 20 und 60 m hoch ausgespien. Der Lavastrom ist 3600 m lang. Seine Front bewegt sich auf dem 1500 m Höheniveau. Es wird weiterhin Tremor registriert und gestern kam es zu 31 vulkanotektonischen Erdbeben.

Soufrière: Pyroklastische Ströme und Lahare

Datum: 13.04.2021 | Lokation: 13.34, -61.18 | Eruption: Peleanisch | Link

Der karibische Vulkan Soufrière ist weiterhin aktiv und emittiert Vulkanasche. Das VAAC detektiert sie in einer Höhe von 6700 m. Aufgrund schlechten Wetters und viel Asche in der Luft, sind die Sichtbedingungen schlecht, doch in Schluchten und an Stränden im Nordwesten der Insel entdeckte man jetzt Ablagerungen pyroklastischer Ströme. Zudem kam es zu Laharen. Die Vegetation erstickte großflächig unter der Ascheschicht. Auch die Nachbarinsel Barbardaos wird von Ascheniederschlag heimgesucht. Die Regierung stimmt die Menschen auf harte Monate ein. Mit so einer starken Eruption hat man nicht gerechnet und entsprechend schlecht ist man auf die Katastrophe vorbereitet.