Erdbeben-Nachrichten 20.04.21: Nias, Santorin, Nisyros

In den News zu den Erdbeben geht es heute um einen Erdstoß M 6,0 bei Sumatra und um Erdbeben bei den griechischen Vulkaninseln Nisyros und Santorin. Außerdem ereignete sich ein moderates Erdbeben in Österreich.

Indonesien: Erdbeben Mw 6,0

Datum: 19.04.2021| Zeit: 23:58:22 UTC | Lokation: 0.24 N ; 96.54 E | Tiefe: 10 km | Mw: 6,0

Westlich der indonesische Insel Sumatra wurde der Ozean von einem Erdbeben der Magnitude 6,0 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 250 km süd-süd-östlich von Sinabang lokalisiert. In der Nias-Region bebte es in den letzten Tagen öfters. Experten erwarten in der Region schon länger ein weiteres Starkbeben.

Griechenland: Erdbeben Mb 4,6 bei Nisyros

Datum: 20.04.2021| Zeit: 05:09:52 UTC | Lokation: 36.43 N ; 27.15 E | Tiefe: 12 km | Mb: 4,6

Südlich der griechischen Vulkaninsel Nisyros bebte es heute Morgen mit der Magnitude 4,6. Der Erdbebenherd befand sich in einer Tiefe von 12 km. Das Epizentrum lag 39 km südöstlich von Kéfalos. Es gab zahlreiche schwächere Nachbeben. In den letzten Tagen hat sich dort ein ganz respektabler Erdbeben-Cluster aufgebaut. Berichte, nach denen der Vulkan aktiv werde würde, liegen mir bisher nicht vor.

Österreich: Erdstoß M 4,3

Datum: 19.04.2021| Zeit: 22:57:11 UTC | Lokation: 47.77 N ; 16.13 E | Tiefe: 5 km | Ml: 4,3

In Österreich bebte es gestern Abend mit einer Magnitude von 4,3. Das Hypozentrum lag in nur 5 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 9 km südwestlich von Wiener Neustadt. Es gab mehrere Nachbeben. Beim EMSC könnt ihr zahlreiche Wahrnehmungsberichte nachlesen.

Griechenland: Erdbeben Ml 3,7 bei Santorin

Datum: 20.04.2021| Zeit: 10:46:23 UTC | Lokation: 36.55 N ; 25.51 E | Tiefe: 5 km | Mb: 4,6

Nur gut Hundert Kilometer von Nisyros entfernt, wurde heute eine weitere griechische Vulkaninsel von Erdbeben erschüttert: vor der Nordostküste von Santorin kam es zu einem Beben der Magnitude 3,7. Zuvor gab es 2 schwächere Erschütterungen. Die Beben manifestierten sich außerhalb der Caldera, in etwa dort, wo der submarine Vulkan Kolumbos am Meeresboden lauert. Es ist schon eine Weile her, dass es etwas über diese Region zu berichten gab. Im Jahr 2012 ereignete sich ein Schwarmbeben in der Santorin-Caldera, das mit 14 cm Bondenanhebung einher ging. Doch ein Vulkanausbruch blieb aus. Zeitgleich kam es auch zu erhöhte Seismizität in der Region um Kolumbos. Es dürfte spannend sein zu beobachten, ob sich wieder ein Schwarmbeben entwickeln wird. Ach so, hier noch die Daten zum Beben: das Hypozentrum befand sich in nur 5 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 15 km nordöstlich von Oía lokalisiert.

Vulkan-Nachrichten 20.04.21: Fagradalsfjall, Pacaya, Sakurajima

In den Vulkan-Nachrichten vom 20. April berichte ich über die Vulkane Fagradalsfjall, Pacaya und Sakurajima.

Fagradalsfjall: 4 Schlote aktiv

Datum: 20.04.2021 | Lokation: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch| Link

Die Eruption am isländischen Fagradalsfjall geht weiter. Heute Morgen sieht es so aus, als würde sich die Aktivität auf die beiden jüngsten Hornitos konzentrieren. In der Nacht waren noch alle 5 im Bild sichtbare Schlote aktiv. Die Seismizität ist unverändert und bewegt sich auf moderatem Niveau. Unverändert ist auch die Warnung, dass sich entlang des Magmatischen Gangs neue Spalten auftun könnten. Gewarnt wird ferner vor den vulkanischen Gasen, die sich besonders bei schwachem Wind in Senken ansammeln könnten und dort eine ernstzunehmende Gefahr darstellen.

Pacaya: Lavaströme fließen weiter

Datum: 17.04.2021 | Lokation: 14.38, -90.59 | Eruption: Lavastrom | Link

Die Situation am Pacaya ist ein wenig widersprüchlich. Laut Berichten von INSIVUMEH fließt weiter Lava aus der Spalte auf der Westflanke und steht wenige Hundert Meter von 2 Dörfern entfernt. Eine Straße zwischen den Ortschaften El Rodeo und dem Dorf Los Pocitos wurde von Lava überrollt und somit unterbrochen. Der Widerspruch liegt in Satellitenaufnahmen, die zeigen, dass es nur noch punktuell thermische Anomalien gibt und praktisch keine frische Lava mehr nachströmt. Natürlich kann es sein, dass die Lava durch Tunnel fließt, doch auch an der Lavafront tritt nur noch wenig Wärmestrahlung auf. Sollte kein ordentlicher Schub frischer Lava nachkommen, dann könnten die bedrohten Ortschaften noch einmal mit einem blauen Auge davon kommen.

Sakurajima mit Eruptionsserie

Datum: 20.04.2021 | Lokation: 31.581, 130.659 | Eruption: Vulcanianisch | Link

Der japanische Vulkan Sakurajima eruptierte weitere Aschewolken. Seit gestern brachte das VAAC 8-Vona-Warnungen heraus. Vulkanasche stieg demnach bis auf einer Höhe von 4000 m auf und verteilte sich in südöstlicher Richtung. Die Seismizität bleibt unauffällig.