Erdbeben-Nachrichten 14.06.21: Aden

Das stärkste Erdbeben der letzten 24 Stunden ereignete sich auf den Philippinen. Im Golf von Aden bebte es moderat. Vor der marokkanischen Küste gab es mehrere schwache Erschütterungen.

Philippinen: Erdstoß Mw 5,7

Datum: 14.06.2021 | Zeit: 02:44:58 UTC | Lokation: 7.73 N ; 125.00 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,7

Das stärkste Erdbebend es Tages ereignete sich auf der philippinischen  Insel Mindanao. Es hatte eine Magnitude von 5,7 und manifestierte sich in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum wurde 4 km südlich von Maramag lokalisiert. Es gab zahlreiche Nachbeben. Erdbeben im Landesinneren der Inseln sind vergleichsweise selten, denn die meisten Erschütterungen ereignen sich entlang der Subduktionszonen.

Golf von Aden: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 14.06.2021 | Zeit: 02:44:58 UTC | Lokation: 12.72 N ; 48.56 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,5

Der Golf von Aden wurde von einem weiteren Erdbeben erschüttert. Es hatte die Magnitude 5,5 und ein Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 173 km nordwestlich von Bosaso, in Somalia verortet. In der Region bebte es in den letzten Tagen öfters. Der Golf von Aden befindet sich im Mündungsbereich des Roten Meeres in den Indischen Ozean. Das berühmte Afar-Dreieck mit seinen zahlreichen Vulkanen liegt in relativer Nähe.

Papua Indonesia: Erdbeben Mb 4,8

Datum: 14.06.2021 | Zeit: 18:16:00 UTC | Lokation: 3.54 S ; 134.89 E | Tiefe: 11 km | Mb 4,8

Im Westen der indonesischen Insel Papua bebte es mit einer Magnitude von 4,8. Das Hypozentrum lag 11 km tief. Das Epizentrum wurde 71 km west-süd-westlich von Nabire verortet.

Marokko: Erdbebenschwarm vor der Küste

Datum: 14.06.2021 | Zeit: 07:27:42 UTC | Lokation: 35.44 N ; 3.67 W | Tiefe: 30 km | Ml 2,6

Vor der Mittelmeerküste Marokkos gibt es weitere Erdbeben. Die stärkste Erschütterung brachte es auf Ml 2,6. Das Hypozentrum lag 30 km tief. Das Epizentrum befand sich 32 km nordöstlich von Al Hoceïma. In den vergangenen Wochen hat es hier Hunderte Erdbeben gegeben. Das EMSC verortet diese Erdbebenserie bei Gibraltar.

Vulkannachrichten 14.06.21: Ätna, Fagradalsfjall, Ol Doinyo Lengai

Am isländischen Fagradalsfjall fließt heute mehr Lava an der Oberfläche. Am Ätna setzten wieder Explosionen ein und im Ostafrikanischen Riftvalley ist der Ol Doinyo Lengai aktiv.

Fagradalsfjall: Lavastrom fließt permanent

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Seit gestern Abend fließt die Lava permanent aus dem Krater des Fagradalsfjall. Nur ein Teil verschwindet in den Tubes. Die restliche Lava bildete einen oberflächlichen Lavastrom und es kommt zu einem netten Lavafall. Das Material aus den Tubes fließt bis in das Tal, wo sich die Lavafront langsam ausweitet. Der Tremor ist nachts wieder zusammengeklappt. Die Seismizität auf der Reykjanes-Halbinsel ist niedrig, dafür stieg sie unter dem Gletscher Vatnajökull weiter an. Hier könnte sich mittelfristig der nächste Vulkanausbruch auf Island zusammenbrauen. Der subglaziale Grimsvötn steht praktisch in den Startlöchern.

Ätna: Lavastrom über 1 km lang

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Strombolianisch

Auf einem Sentinel-Satellitenfoto von gestern erkennt man noch die thermische Anomalie des jüngsten Lavastroms. Er floss in Richtung SSW und legte eine Strecke von gut 1300 m zurück. Damit floss er bis hinter der Höhenlinie, auf der sich einst das Gebäude am Torre del Filosofo befunden hat. Nach einer Pause setzte heute die Infraschalltätigkeit wieder ein.  Es werden Explosionen detektiert, die aus dem Neuen Südostkrater und dem Zentralkrater zu kommen scheinen. Der Tremor bewegt sich im grünen Bereich. Die Seismizität ist unauffällig.

Karymsky mit Ascheeruption

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048159.441 | Eruption: Vulcanianisch

Auf Kamtschatka eruptierte der Karymsky erneut eine Aschewolke. Sie stieg bis auf einer Höhe von 5500 m auf. Die Asche konnte nicht via Satellit detektiert werden.

Ol Doinyo Lengai in Eruption

Staat: Tansania | Koordinaten: -2.76 ; 39.91 | Eruption: Effusiv

Im Ostafrikanischen Riftvalley ist der Ol Doinyo Lengai aktiv und eruptiert seine besondere Lava. Sie bildet einen kleinen Intrakrater-Lavastrom. Am Südrand des Kraters erkennt man eine thermische Anomalie. Es sieht so aus, als hätte sich im zentralen Kraterbereich wieder ein Hornito gebildet. Die Aktivität muss Ende Mai begonnen haben. Auf den Bildern der Vorwochen ist keine Aktivität zu erkennen gewesen. Aufgrund seiner Abgeschiedenheit ist der Vulkan einer der am schlechtesten überwachten aktiven Vulkane der Welt, was ihn aus meiner Sicht doppelt interessant macht.