Erdbeben-News 01.08.21: Nisyros, Island

Vor der isländischen Küste ereignete sich ein Schwarmbeben. Die griechische Vulkaninsel Nisyros wurde von weiteren Beben heimgesucht.

Griechenland: Erdbeben M 5,5 bei Nisyros

Datum: 01.08.2021 | Zeit: 04:31:27 UTC | Lokation: 36.33 N ; 27.00 E| Tiefe: 10 km | Mw 5,5

In der bekannten Erdbebenregion südwestlich der griechischen Vulkaninsel Nisyros gab es weitere Erdbeben. Das Stärkste brachte es heute auf Mw 5,5. EMSC gibt die Tiefe des Hypozentrums mit 10 km an. Das Epizentrum wurde 46 km süd-süd-östlich von Kéfalos lokalisiert. Das zweitstärkste Erdbeben brachte es auf Mw 4,5. In der Region gab es alleine heute gut 115 Erschütterungen, so dass ein ansehnlicher Cluster entstand.

Island Region: Erdbeben 5,2 am Reykjanes Ridge

Datum: 01.08.2021 | Zeit: 10:40:27 UTC | Lokation: 62.70 N ; 25.22 W | Tiefe: 10 km | Mw 5,2

Südwestlich von Island manifestierte sich heute ein starkes Schwarmbeben, dessen stärkste Erschütterung die Magnitude 5,2 hatte. Es ereignete sich am Reykjanes-Ridge, gut 122 km südwestlich von Grindavik. Es gab 7 weitere Beben mit Magnituden im 4-er Bereich. Die Hypozentren schwankten zwischen 5 und 20 km Tiefe. Darüber hinaus detektierte IMO 37 weitere Erdstöße mit geringeren Magnituden.

Der Reykjanes-Ridge ist Teil des Mittelatlantischen Rückens und geht in die Reykjanes-Halbinsel über. An den südöstlichen Ausläufern des submarinen Gebirges bildeten sich die vulkanischen Westmännerinseln mit den bekannten Vulkaninseln Surtsey und Heimaey.

Japan: Erdbeben Mb 4,4

Datum: 01.08.2021 | Zeit: 07:53:18 UTC | Lokation: 26.69 N ; 128.47 E | Tiefe: 31 km | Mw 5,2

Um bei den Erdbeben in der Nähe von Vulkaninseln zu bleiben. liste ich hier noch einen Erdstoß beim japanischen Ryukyu-Archipel auf. Er hatte die Magnitude 4,4 und ein Hypozentrum in 31 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 49 km östlich von Nago verortet. Damit ereignete sich das Beben in relativer Nähe zur Vulkaninsel Suwanose-jima. Der Vulkan ist seit Wochen sehr aktiv und eruptiert vulcanianisch.

Vulkan-Update 01.08.21: Ätna, Karymsky

Der Ätna erzeugte gestern einen der stärksten Paroxysmus der Serie. Die Vulkane Fagradalsfjall und Karymsky sind weiter aktiv.

Ätna: Einer der größten Paroxysmen

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Paroxysmal

Gestern Abend ereignete sich ein weiterer Paroxysmus am Ätna und er zählte zu den stärksten Vulkanausbrüchen der aktuellen Serie. Das INGV berichtete bereits um 17:15 Uhr UCT (19:15 Uhr MESZ), dass der Neue Südostkrater mit strombolianischen Eruptionen begann. Die Aktivität steigerte sich zunächst schnell und bereits eine halbe Stunde später gab es kontinuierliche Eruptionen. Die Hauptphase der Eruption begann gegen 19:15 Uhr UCT, als ein Lavastrom zu fließen begann. Wie bei den vorangegangen Paroxysmen bewegte er sich in südwestlicher Richtung. Die strombolianischen Eruptionen gingen in eine Lavafontäne über und eine Aschewolke erreichte eine Höhe von 9100 m. Um 21:40 UCT verzeichnete der Tremor seinen Höhepunkt und glühende Tephra stieg gut 1500 m über Kraterhöhe auf. Ein Lavastrom floss über die Nordflanke des NSEC. MIROVA registrierte eine sehr hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von 3513 MW. Es wurde eine Bodenanhebung von bis zu 4,5 µrad registriert. Gegen 23.30 UCT endete die Lavafontänen-Tätigkeit. Im Nachspiel wurden noch strombolianische Eruptionen erzeugt. Der Paroxysmus war nicht nur sehr stark, sondern dauerte auch verhältnismäßig lange.

Fagradalsfjall: Eruption in Progress

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Wie schon erwartet, ereignete sich nachts wieder ein neuer Eruptions-Puls am Fagradalsfjall. Bei steigendem Tremor brodelte Lava im Krater und floss wieder durch den Kanal in Richtung Meradalir ab. Die LiveCams gaben nur gelegentliche Blicke auf die Aktivität frei. Heute Vormittag ist der Tremor noch erhöht und zeigt einige starke Peaks im Frequenzbereich 2-4 Hz.

Karymsky mit Ascheeruptionen

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048159.441 | Eruption:  Vulcanianisch

Auf der russischen Halbinsel Kamtschatka gehen die Eruptionen am Karymsky weiter. Das VAAC detektierte seit gestern 6 Aschewolken. Sie stiegen bis zu 3000 m hoch auf und drifteten zuletzt in Richtung Süden.