Erdbeben-News 03.11.2021: Chile

In den letzten 24 Stunden gab es gleich 3 Erdbeben mit Momentmagnituden von 5,7. Sie manifestierten sich in Chile, Fidschi und Indonesien.

Chile: Erdbeben Mw 5,7

Datum: 03.11.2021 | Zeit: 03:17:48 UTC | Lokation: 32.72 S ; 70.17 W | Tiefe: 111 km | Mw 5,7

In der chilenischen Region Valparaiso kam es heute zu einem Erdbeben der Magnitude 5,7. Es manifestierte sich um 3:17 UCT, in einer Tiefe von 111 km. Das Epizentrum wurde 42 km ost-nord-östlich von Los Andes lokalisiert. Ein Blick auf die Shakemap zeigt, dass es in der Region sehr viele schwache-moderate Erdbeben gibt. Die Spannungen in der Erdkruste scheinen sehr groß zu sein. Sie können sich weiter in vielen kleinen Erdbeben entladen, oder aber in einem Starkbeben.

Fidschi: Erdbeben Mw 5,7

Datum: 03.11.2021 | Zeit: 03:18:59 UTC | Lokation: 24.44 S ; 176.01 W | Tiefe: 30 km | Mw 5,7

Südöstlich des Archipels von Fidschi bebte es mit einer Magnitude von 5,7. Das Hypozentrum lag 30 km tief. Das Epizentrum befand sich 371 km südlich von Vaini auf Tonga. Im Bereich des Tonga-Grabens kommt es oft zu Erdbeben.

Indonesien: Erdstoß Mw 5,7

Datum: 02.11.2021 | Zeit: 16:43:52 UTC | Lokation: 6.94 S ; 130.51 E | Tiefe: 100 km | Mw 5,7

Die indonesische Bandasee wurde gestern von einem Erdbeben der Magnitude 5,7 heimgesucht. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 100 km. Das Epizentrum wurde 288 km südwestlich von Tual festgestellt. Auch hier bebt es häufig. Zudem liegen in der Region aktive Vulkane.

Island: Erdbeben am Bardarbunga

Datum: 02.11.2021 | Zeit: 06:36:08 UTC | Lokation: 64.617 ; -17.499 | Tiefe: 4,7 km | M 2,8

Island ist immer für eine Erdbebenmeldung gut! In den letzten 48 Stunden wurden 33 Erdbeben im Bereich des Gletschers Vatnajökull gezählt. Dazu gehört auch der Region um Askja und Herdubreid. Der stärkste Erdstoß manifestierte sich am subglazialen Vulkan Bardarbunga. Er hatte eine Magnitude von 2,8 und ein Hypozentrum in 4,7 km Tiefe. Im gleichen Zeitraum gab es auf der Reykjanes-Halbinsel 57 Erschütterungen.

Vulkan-News 03.11.21: Cumbre Vieja, Merapi

Am Cumbre Vieja ereignete sich heute Morgen ein Erdbeben M 4,9. Der Karymsky eruptierte explosiv. Am Merapi ging ein Pyroklastischer Strom ab.

Cumbre Vieja mit Erdbeben

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57-17.84 | Eruption: Flankeneruption

Heute Morgen  gab es unter dem Cumbre Vieja einen weiteren relativ starken Erdstoß. Das EMSC gibt die Lokalmagnitude mit 4,9 an. Die Tiefe des Hypozentrums lag in 40 km. Das Epizentrum wurde 7 km ost-süd-östlich von Los Llanos de Aridane lokalisiert. Die Daten könnten noch korrigiert werden. Während der Nacht präsentierten sich die allgemeine Seismizität und der Tremor rückläufig. Das Gleiche gilt für die Bodenhebung, die auf gut 10 cm fiel und sich damit dem bisherigen Tiefststand seit Eruptionsbeginn annähert. Dennoch bleibt der Vulkan aktiv und man kann noch keine Entwarnung geben. Aber vielleicht lässt wenigstens der starke Ascheausstoß der vergangenen Tage ein wenig nach, so dass die Menschen durchatmen können. In den letzten Meldungen des VAACs heißt es, dass Vulkanasche in einer Höhe von 1500 m detektiert wurde, was nur noch halb so hoch ist wie in den vergangenen Tagen. Auf dem Livestream sieht man viel Dampf aufsteigen, dazwischen immer wieder Aschewolken. Auch die Lavaströme sind aktiv. Sie fließen im Bereich des Kraterkegels teilweise durch Tubes. David Brodrick hat aus Drohnenbildern ein cooles 3-D Modell erstellt.

Karymsky mit kraftvoller Eruption

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048159.441 | Eruption:  Vulcanianisch

Der Karymsky auf Kamtschatka eruptierte eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 8000 m aufgestiegen ist und vom Wind in Richtung Südosten gedriftet wurde. Die entsprechende VONA Meldung wurde um 8:04 UCT veröffentlicht. Es war die stärkste Eruption der aktuellen Phase.

Merapi mit Pyroklastischem Strom

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Videoaufnahmen und Zeitungsberichte zeigen, dass es am Merapi zum Abgang eines Pyroklastischen Stroms gekommen ist. Er hatte eine Gleitstrecke von ca. 2000 m und entstand, als es zu einem partiellen Kollaps am südwestlichen Dom gekommen ist. Von ihm gehen auch zahlreiche glühende Schuttlawinen aus. Obwohl die Seismizität gering ist, scheint der Dom in einer aktiven Wachstumsphase zu sein. Der Südwestdom sitzt auf der Außenflanke des Kraters auf, während ein zweiter Dom im inneren Kraterbereich sitzt. Dieser scheint momentan allerdings wenig aktiv zu sein. Mit weiteren Ereignissen ist zu rechnen.