Naturkatastrophen-News 25.11.21: Ägypten, Spanien

Unwetter werden aus Ägypten und Kanada gemeldet. In Spanien gab es einen frühen Wintereinbruch.

Ägypten: Überschwemmungen in Alexandria

Ägypten ist bei uns als Wüstenstaat bekannt, doch davon ist momentan wenig zu spüren. In den letzten Tagen überfluteten starke Regenfälle und Hagelstürme entlang der Mittelmeerküste mehrerer Gemeinden. Die Metropole Alexandria traf es besonders schwer. Dort kam es zu starken Überflutungen. wie heute bekannt wurde, versank auch ein Geldtransporter in den Fluten. Ein Video zeigt, wie Mittarbeiter der Sicherheitsfirma Geldkassetten bergen. Insgesamt wurden 5 Millionen Ägyptische Pfund geborgen.

Die Fluten brachten ein weiteres Kuriosum mit sich: Abertausende Skorpione flüchteten vor den Wassermassen aus ihren Erdlöchern und suchten trockeneres Gebiet auf. Dabei kollidierten die Arachniden mit dem Homo Sapiens: In den Hospitälern wurden in einer einzigen Nacht ca. 500 Skorpionstiche behandelt. Besonders viele Stiche gab es in Assuan.

Spanien: Früher Wintereinbruch

Am Dienstag kam es in 10 spanischen Regionen im Norden des Landes zu einem verfrühten Wintereinfall und es wurden Unwetterwarnungen herausgegeben. Die Schneefallgrenze sank auf 800 Meter und es kam zu Verkehrsbehinderungen. Grund für den Wintereinbruch waren polare Höhenwinde, die ungewöhnlich weit in den Süden vordrangen. Einen Tag später erreichte die Polarluft dann sogar den Mittelmeerraum und bescherte Alicante einen Hagelsturm.

Kanada: Neue Überschwemmungen drohen

Es ist kaum eine Woche her, dass verheerende Überschwemmungen Teile von British Columbia heimsuchten und die Stadt Vancouver isolierten, da Erdrutsche und Auswaschungen die Straßen unpassierbar machten. Die Sintflut brachte im Südwesten Kanadas zweistellige Regenmengen, und die daraus resultierenden Überschwemmungen führten zur Vertreibung Tausender Menschen.

Nun soll ein neues Tiefdruckgebiet kommen und schwere Regenfälle mit sich bringen. Sie könnten bis zum Wochenende anhalten. In dem Katastrophengebiet drohen weitere Überschwemmungen.

Vulkan-News 25.11.21: Grimsvötn, Stromboli

Am isländischen Grimsvötn begann sehr wahrscheinlich ein Gletscherlauf. Stromboli eruptiert einen Lavastrom. Sangay stößt Vulkanasche aus und die japanische Hauptstadt wird von Bims belästigt.

Grimsvötn mit Gletscherlauf

Staat: Island | Lokation: 64.42, -17.33 | Eruption: Fumarolisch

Am isländischen Gletschervulkan Grimsvötn gibt es Anzeichen dafür, dass ein neuer Gletscherlauf begonnen hat. Auf dem Eisschild hat sich eine Vertiefung gebildet, die andeutet, dass der subglaziale Schmelzwassersee abläuft. Die Deflation wurde an 2 voneinander unabhängigen Systemen detektiert. Der letzte Gletscherlauf hatte sich im September ereignet. Damals floss das Schmelzwasser aus einer etwas weiter entfernt gelegenen Gletscherhöhle. Beim aktuellen Gletscherlauf scheint sich eine Kaverne zu entleeren, die im Verdacht steht, durch Druckentlastungen einen Ausbruch des Vulkans triggern zu können. Vulkanologen denken, dass der Vulkan innerhalb von 14 Tagen ausbrechen könnte. Die Wahrscheinlichkeit hierfür liegt bei ca. 25%.

Sangay in Eruption

Staat: Ecuador | Koordinaten: -2.00, -78.34 | Eruption: Vulcanianisch

In Ecuador ist der Sangay weiter aktiv und eruptiert aus 2 Kratern Aschewolken. Sie erreichen Höhen von mehr als 2000 m über dem Gipfel des Vulkans. Es wurde vor der Möglichkeit von Laharen gewarnt. Diese Schlammströme entstehen, wenn starke Regenfälle auftreten und sich das Wasser mit der abgelagerten Tephra vermischt.

Stromboli mit kleinem Lavastrom

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79; 15.21 | Eruption: Strombolianisch

Auf der ThermalCam des INGVs sieht man heute Morgen einen kleinen Lavastrom, der auf der Sciara del Fuoco unterwegs ist. Er scheint einem Schlot nahe des Kraterrandes zu entspringen. Auf dem Seismogramm des seismo-akustischen Netzwerkes sieht man einen unruhigen Tremorverlauf. Solche Lavaströme kommen immer wieder vor. Oft stehen sie am Anfang einer Phase mit erhöhter Aktivität. In den letzten Tagen war der Kohlendioxid-Ausstoß erhöht gewesen: ein Indiz für Magmenaufstieg aus der Tiefe.

Fukutoku-Okanoba: Bimssteine erreichen Tokio

Staat: Japan | Koordinaten: 24.28141.48 |Eruption: Surtseyanisch

An den Küsten des Großraums Tokios wurden schwimmende Bimssteine angespült. Sie stammen von der submarinen Eruption des Vulkans Fukutoku-Okanoba. Sie ereignete sich bereits im August. An anderen Küsten im Südwesten Japans stellen die Bimsstein bereits seit einem Monat eine Belastung dar und beeinträchtigten die Fischerei und Seefahrt.