El Hierro: hoher Tremor und Inflation

Update 21.00 Uhr: der Tremor fluktuiert weiterhin auf hohem Niveau. Das Signal erweckt bei mir den Anschein, dass Fluide pulsieren, oder große Gasblasen aufsteigen. Ich würde auch die Möglichkeit nicht ausschließen, dass Wasser ins Fördersystem eindringt.

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Update 17.00 Uhr: Im „Las Calmas Gebiet“ vor La Restinga hat sich ein neuer Fleck im Meer gebildet. Der Jacuzzi war zumindest kurzzeitig aktiv. Es scheint sich also ein weiterer Förderschlot in der Nähe des jüngst Aktiven gebildet zu haben. Über die genaue Lage des neuen Förderschlotes ist noch nichts bekannt. Wenn er sich näher an der Küste befindet, könnten wir tatsächlich noch die Geburt einer neuen Insel erleben.

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El Hierro: weiterer Anstieg der Seismik

Gestern steigerte sich die Anzahl der Beben unter El Hierro weiter. Insgesamt wurden 153 Beben registriert, 6 davon hatten eine Magnitude größer als 3. Der Tremor nahm etwas zu. Die Beben haben bald wieder das Niveau wie vor Beginn des submarinen Vulkanausbruchs erreicht. Mit weiterer Aktivität kann gerechnet werden.

Eine schöne Grafiksammlung gibt es hier.

Bei youtube ist ein kurzes Video aufgetaucht, dass grünliche Wasserverfärbungen an der Küste in der Bucht von EL Golfo zeigt. Möglicherweise ein Anzeichen dafür, dass sich dort nun auch ein Förderschlot geöffnet hat. Hierbei handelt es sich allerdings noch um eine unbestätigte Spekulation. Hoher Seegang, oder Strömungen können solche Verfärbungen ebenso verursachen.

Indonesien: Vulkan Lokon erneut ausgebrochen

Der Lokon auf der indonesischen Insel Sulawesi ist heute Nachmittag erneut ausgebrochen. Wie das vulkanologische Institut auf Java berichtete, gab es um 17.19 Uhr und 17.30 Uhr zwei starke Explosionen, die hoch aufsteigende Aschewolken förderten.

Der Vulkan war im August erwacht und produzierte einige kleinere Ascheeruptionen.

Chile: neuer Vulkanausbruch droht

Im fernen Süden Chiles droht der Vulkan Cerro Hudson auszubrechen. Es wurden mehrere Erdbeben registriert, die darauf hindeuten, dass sich Magma einen Weg durch die Erdkruste bahnt. Heute Nachmittag kam es zum Ausstoß einer Dampfwolke, die gut 1 km hoch aufstieg. Daraufhin wurden gut 100 Menschen in dem dünn besiedelten Gebiet evakuiert.

Der 1905 m hohe Vulkan Cerro Hudson brach zuletzt 1991 in einer VEI 5 Eruption aus. Es war die 2. größte Eruption des vergangenen Jahrhunderts in Chile.

El Hierro: Forschungsschiff vor Ort

Endlich ist die „Ramon Margalef“ vor El Hierro angekommen. Das Forschungsschiff hat Tauchroboter mit Kameras an Bord und es besteht die Hoffnung, dass es bald Videoaufnahmen des submarinen Vulkanausbruches gibt. Allerdings ist das Wasser derart eingetrübt, das es schwierig sein dürfte, die Roboter nahe genug an die Förderschlote zu steuern und entsprechende Aufnahmen zu machen. Bereits veröffentlicht wurden Grafiken des Bodenreliefs, auf denen der neue Unterwasservulkan zu erahnen ist. Sein Krater soll sich demnach in einer Tiefe von 230 m befinden.

Derweilen finden weiterhin zahlreiche Beben in der Bucht von „El Golfo“ statt. Die Hypozentren dieser Beben liegen in Tiefen um 20 km. Vermutlich steigt Magma aus dem Erdmantel auf. Der Tremor ist stabil und die submarine Eruption geht weiter. Die Meldung über erneute Gasblasen-Aktivität am Jacuzzi scheint sich nicht bestätigt zu haben.

Ätna: Paroxysmus No. 17

Update 24.10.2011: Der Paroxysmus begann praktisch ohne Vorzeichen und steigerte sich sehr schnell. Die Phase mit den Lavafontänen dauerte mit fast 2 Stunden ungewöhnlich lange. Lavaströme flossen ins Valle del Bove und Asche ging in den Ortschaften im Osten nieder. Der Flughafen von Catania wurde zeitweise gesperrt.

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Am Vulkan Ätna auf Sizilien beginnt nach 15-tägiger Pause gerade der 17. Paroxysmus dieses Jahres! Der Tremor beginnt zu Steigen und die LiveCams zeigen strombolianische Eruptionen.

Dank an Bianca für den Hinweis.

El Hierro: Erneute Schwarmbeben

Von dem submarinen Vulkanausbruch bei der Kanareninsel El Hierro gibt es 2 Neuigkeiten zu berichten:

An der Meeresoberfläche kommt es wieder zum Aufstieg von Gasblasen, die das Meer aufwühlen. Einige Quellen nennen diese Phänomen „Jakuzzi“.

Es hat wieder vermehrte Bebentätigkeit unter der Bucht von „El Golfo“ im Norden El Hierros gegeben. Mittags betrug ihre Anzahl bereits 39.

Zudem weist der Tremor einige Spitzen auf. In einigen Medien wurde von einer Beruhigung der Situation gesprochen, doch diese währte nur kurz. Es bleibt weiterhin spannend!

El Hierro: Vulkanausbruch geht weiter

Der Tremor hat sich auf moderatem Niveau stabilisiert und weiterhin tritt Lava an 2 Stellen am Meeresboden vor der Küste aus. Die leichte Deflation der letzten Tage ist wieder in Inflation umgeschlagen. Das Bedeutet, dass wieder mehr Magma in die Magmakammer strömt, als die Eruption fördert. Der Ausbruch kann lange anhalten. Die Vulkanologen vor Ort schließen nicht aus, dass sich die Förderspalte weiter Richtung Land öffnet.

Der nächstgelegenen Ort La Restinga ist weiterhin Sperrgebiet. Mir liegen Berichte vor, nach denen die Sperrung restriktiv eingehalten wird. Schaulustige Touristen haben praktisch keine Chance dem Eruptionsgeschehen nahe zu kommen.

El Hierro: zwei weitere Eruptionen

Gestern Nachmittag fiel der Tremor stark ab. Zu diesem Zeitpunkt öffneten sich zwei neue Eruptionszentren am Meeresboden, was am Abend bestätigt wurde. Diese befinden sich deutlich näher an der Küste, genauer in einer Entfernung von 3,7 km und 2,7 km vom alten Hafen Bahia Naos und in Wassertiefen von 750 m und 500 m. An der Oberfläche verfärbte sich das Wasser grünlich und es roch nach Schwefel. Der Vulkanausbruch verursachte ein Fischsterben.

Inzwischen ist der Tremor wieder leicht angestiegen und bewegt sich auf mittlerem Niveau. Sollte er stark ansteigen besteht die Möglichkeit weiterer Rissöffnungen.

Die Behörden befürchteten einen Ausbruch in weniger als 200 m Wassertiefe. Diese gilt als Grenztiefe für oberflächliche Auswirkungen magmatophreatischer Eruptionen.