Calbuco: Vulkanausbruch in Chile

Update 24.04.2015: bisher ereignete sich keine neue Eruption am Calbuco. Es besteht aber weiterhin die Gefahr eines explosiven Vulkanausbruches und der Alarmstatus bleibt auf „rot“. Der vermisste Bergsteiger meldete sich unverletzt zurück.

LiveCam Bild der Eruption. © SernageominUpdate 19.00 Uhr: Medienberichten zu Folge wird ein junger Bergsteiger vermisst, der am Vulkan wanderte. Zudem drohen nun Lahare, der Fluss Chamiza führt bereits Hochwasser. Im Ort Ensenada lagerte sich eine 50 cm mächtige Ascheschicht ab. Die Regionalflughäfen von Puerto Montt und San Carlos de Bariloche wurden gesperrt. Es wurde eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Derzeit sieht man auf der LiveCam, dass keine Asche mehr gefördert wird. Vulkanologen halten aber eine 3. Eruption für möglich. Ich habe noch nie eine so hohe Lavafontäne gesehen, wie auf den Fotos dieses Vulkanausbruches.

Update 13.30 Uhr: Vulkanasche driftet in einer Höhe von 11 km in nordwestlicher Richtung. Es kommt zu starken Ascheregen in den Ortschaften um den Vulkan. Eruptiver Tremor ist mittelstark, seismische Signale die auf Gesteinsbruch (Magmaaufstieg) hindeuten sind stark.  Massiver Tremor setzte am Mittwoch um 17.50 Uhr (Ortszeit) ein. Wenige Minuten später kam es zu einer ersten explosiven Eruption. Die 2. Explosionsphase war bisher die Stärkste: Aschewolken sind höher als 15 km aufgestiegen. Es wird zudem von Lavaströmen und pyroklastischen Strömen berichtet. Dass Beides zeitgleich vorkommt ist relativ selten und deutet auf eine intermediäre Lava hin. In diesen Minuten soll ein Überwachungsflug von Sernageomin starten. Die Bergbaubehörde Chiles berichtet via Twitter und Facebook.

Originalmeldung: im Süden Chiles ist der Vulkan Calbuco plinianisch ausgebrochen. Es wird von einer Eruptionswolke berichtet die mindestens 20 km hoch aufsteigt. Es wurden bereits 1500 Menschen evakuiert. Um den Vulkan ist eine 20 km große Sperrzone eingerichtet worden. Beim Kollaps der Eruptionswolke drohen große pyroklastische Ströme. Im Extremfall ist es nicht auszuschließen, dass sie die 30 km entfernte Stadt Puerto Montt erreichen könnten. Dort leben ca. 240.000 Menschen.

Die Eruption des 2003 Meter hohen Stratovulkans begann am Mittwoch. Vorwarnungen sind mir nicht bekannt. Allerdings kommt es sehr selten ohne vorherige Anzeichen zu einem Vulkanausbruch dieser Größenordnung. Zumindest einige Stunden vorher sollte Tremor registriert worden sein.

In unserer Facebookgruppe haben Frank Mülstroh (u.a.) eine umfassende Dokumentation mit fantastischen Bildern und Videos zusammengestellt. Die Eruption lässt sich auf einer LiveCam verfolgen. Derzeit scheint die Aktivität abgenommen zu haben, es ist aber noch eine Lavafontäne zu erkennen.

Ich recherchiere nun nach weiteren Informationen. Updates folgen.