Mexiko: Erdbeben Mw 7,1

Update 20.09.2017

Erdbeben in Mexiko verursacht große Schäden

  • Mindestens 226 Tote
  • 20 Tote Schüler in eingestürzter Schule
  • 45 Gebäude in Mexiko Stadt eingestürzt
  • mehr als 3 Millionen Menschen ohne Strom

Das Ausmaß der Schäden wird am Folgetag des Erdbebens richtig sichtbar. Nach offiziellen Angaben starben mindestens 226 Menschen, wobei das nur vorläufige Zahlen sind. Alleine beim Einsturz einer Schule fanden 20 Kinder den Tod, 30 weitere werden vermisst. In Mexiko Stadt (20 Millionen Einwohner) sind 45 Gebäude eingestürzt und zahlreiche Bauten wurden beschädigt. Betroffen sind vor allem alte Häuser. 3,2 Millionen Menschen stehen ohne Strom dar.

Mir kamen die Schäden in der Hauptstadt verhältnismäßig groß vor, besonders wenn man die Entfernung zum Hypozentrum berücksichtigt. Daraufhin überprüfte ich die offiziellen Angaben von 160 km, welche in den Medien publiziert werden. Die Entfernung Mexiko-Stadt zum Hypozentrum beträgt laut google maps 115 km!

Bisher wird hauptsächlich von den Zuständen in der Hauptstadt berichtet, über die Zustände in den Orten nahe des Hypozentrums wird bisher nichts berichtet. Möglicher Weise sind die von der Außenwelt abgeschnitten. Neuen Angaben zufolge lag das Hypozentrum direkt unter der Stadt Izúcar de Matamoros. Dort leben mehr als 43.000 Menschen.

Auffällig ist das Fehlen von Nachbeben. Sollten sich noch welche manifestieren, könnten sie relativ stark sein.

Der Vulkan Popocatepetl reagierte offenbar mit einer stärkeren Ascheeruption auf das Erdbeben. Zudem wurden 299 Exhalationen und 6 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Die Zahl der Exhalationen lag über dem Durchschnitt.

Update 22.00 Uhr

Mittlerweile wird klar, dass es selbst in Mexiko Stadt Schäden gegeben hat. Ganze Gebäude stürzten ein, oder wurden stark beschädigt. Es hat auf jeden Fall Todesopfer gegeben. Die Hauptstadt liegt 120 km vom Hypozentrum entfernt. Die Tiefe des Erdbebens wurde bei EMSC auf 50 km korrigiert. Der Flughafen und Metro von Mexiko Stadt wurde gesperrt.

Originalmeldung

Heute Abend gab es in der mexikanischen Provinz Puebla ein starkes Erdbeben der Magnitude 7,1. Es manifestierte sich in 30 km Tiefe in der Nähe des Ortes Izúcar de Matamoros. Der aktive Vulkan Popocatepetl ist nur ca. 60 km entfernt und liegt auf halber Strecke des Hypozentrums zu Mexiko Stadt. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor, es dürfte aber welche gegeben haben.

Das heutige Erdbeben fällt auf den Jahrestag eines noch viel stärkeren Erdbebens im Jahr 1985 bei Michoacán. Damals starben sehr wahrscheinlich mehr als 30.000 Menschen.