Gunung Agung: weiterer Tremor

23.11.2017

Im täglichen Update des PVGMB ist zu lesen, dass gestern 4 Episoden mit nicht-harmonischen Tremor registriert wurden. Kein Wort über die Länge der Signale. Zudem wurden insgesamt 20 Erdbeben aufgezeichnet. Zwischen 0.00 Uhr und 6.00 Uhr des heutigen Tages ereigneten sich nur 5 Beben. Tremor wurde von den Vulkanologen nicht festgestellt. Dabei sieht man auf dem Seismogramm links eindeutig ein starkes Signal, das gegen 0.20 Uhr begann. Ohne die Frequenz des Signals zu kennen, kann ich nicht sagen, ob es harmonsicher, oder nicht-harmonischer Tremor ist, aber es sieht sehr nach Tremor aus. Ich glaube weniger, dass um diese Zeit Steinbrecher, oder andere schwere Maschinen in Betrieb waren, allerdings könnte ein starker Sturm, oder ein Gewitter ein Störsignal erzeugt haben.

UPDATE: in einem Artikel bestätigten Vulkanologen des PVMGB den Tremor und rechneten sogar mit einer weiteren phreatischen Eruption. Leider verhüllten Wolken den Berg, so dass nichts zu sehen war. Die Seismik blieb für den Rest des Tages unauffällig.

22.11.2017

Am Gunung Agung verschärft sich die Situation zusehends: heute waren und sind mehrere Tremor-Episoden auf dem Seismogramm zu sehen. Seltsamer Weise bleibt der Alarmstatus auf „orange“, obwohl jetzt alles sehr schnell gehen kann, aber nicht muss. Magma steigt aus dem Magma-Reservoir in 4-5 km Tiefe unter dem Vulkan weiter auf und sucht sich seinen Weg zur Oberfläche. Natürlich kann es immer noch stecken bleiben, ohne dass es zu einer Eruption kommt, doch je intensiver der Tremor wird und je länger er andauert, desto größer die Wahrscheinlichkeit für eine Eruption.  Sehr wahrscheinlich zögert man nun die Alarmstufe „rot“ auszurufen, weil die Vulkanologen von Seiten der Regierung unter Druck gesetzt werden. Man fürchtet kurz vor den Weihnachtsferien einen weiteren Einbruch des Tourismus.